Der Oktober ist für mich der leckerste, kuscheligste und farbenfrohste Monat des Jahres. Und dieses Jahr auch der bisher arbeitsintensivste. Dabei dachte ich, dass den Juni Juli September dahingehend nichts mehr toppen kann. Dieser Oktober stand unter dem Motto: „Rinse and repeat“. Also: alles wieder von vorne, diesmal nur ganz anders.

Neues Semester, neue Gesichter.

Am 2. Oktober 2018 habe ich meine erste Vorlesung des neuen Wintersemesters an der Hochschule für Kommunikation und Gestaltung (HfK) gehalten. Ich bin diesen Oktober in mein 5. Semester gekommen – genau so wie meine derzeitigen Studenten. Jetzt haben also nicht nur meine Studenten, sondern auch ich eine gewisse Routine an der Hochschule. Wobei „Routine“ eigentlich das falsche Wort ist, denn sie kommt nicht so recht auf bei mir. Jedes Semester das ich unterrichte, bringt ganz neue Herausforderungen mit sich. In diesem Semester ist das z.B. die Tatsache, dass ich 8 Semesterwochenstunden in drei Vorlesungen und zwei Fächern unterrichte – mein persönliches Maximum bisher. Der Arbeitsaufwand steigt damit. Und da ich keine Vorlesung von den letzten Semestern copy&paste, sondern immer wieder neue Inhalte einbaue und ganz neue Aufgaben entwickle, ist mein Aufwand entsprechend auch relativ hoch. Aber: von nichts kommt nichts :-D ich mache es unglaublich gerne und die Lehre macht mir sehr viel Spaß.

Da ich großer Fan des Konzepts „Spread the Knowledge“ bin, habe ich letztes Semester an der HfK angefragt, ob ich meine Vorlesungen digitalisieren darf – also z.B. auf Facebook die Vorlesung für ein breite(re)s Publikum halten darf. Die Antwort war: Ja! Gesagt, getan: Ich habe angefangen, meine Vorlesungen in Facebook-Lives zu dokumentieren. Ein Riesen-Spaß! Und, ich finde, endlich mal eine sinnvolle Verwendung von Facebook Videos :-D Hier meine erste Vorlesung im Schnelldurchlauf in Werbetext:

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Alter Kurs, ganz neu.

Mein Texterkurs vom Juli ging am 22. Oktober in die zweite Runde – diesmal nicht als kostenloser Kurs, sondern bezahlt. Das hieß z.B., dass ich dieses Mal einen richtigen Launch machen musste. Und nicht so aus der Hüfte geschossen wie noch im Juli. Als Launch-Strategie habe ich die 5-Tage-Challenge und als Aufhänger das Thema Claim gewählt. Denn mir fällt immer wieder auf, dass viele Unternehmer keinen Claim haben – und damit auch oft keine richtige Positionierung. Die Challenge fand vom 08. bis 12. Oktober statt. Und auch dieses Mal habe ich auf Facebook als Kursplattform gesetzt. Ja, echt abgefahren: man kann auf Facebook Onlinekurse geben. Wenn man eine Gruppe erstellt und „Social Learning“ einstellt, kann man Lektionen und Module einstellen. Eines Tages werde ich auf eine „richtige“ Kursplattform wechseln, aber noch bleibe ich bei Facebook. Denn schon bei diesem Launch habe ich so viel anders gemacht als im Juli 2018, dass ich nicht noch zusätzlich die Kursplattform wechseln wollte – das wäre mir too much gewesen.

Das Key Visual meines Claim-Crash-Kurses

Mein realistisches Ziel war es, 100 Leute in die Challenge zu bekommen. Und mein total optimistisches und leicht größenwahnsinniges Ziel waren 200 Teilnehmer. Ich bin dann am Tag des Challenge-Starts vom „Claim-Crash-Kurs“ ziemlich genau in der Mitte gelandet, nämlich bei 140. Ein bombastisches Ergebnis! Ich habe mich dazu entschlossen, den Claim-Crash-Kurs beizubehalten und Teilnehmer laufend reinzulassen. Denn das Thema Claim wird beim nächsten Durchlauf dieses Kurses (im Januar oder Februar 2019) wieder das Launch-Zugpferd werden. Irgendwann mitten im Launch kam mir der verwegene Gedanke, die DACH-Region zu claimifizieren. Also: deutschsprachigen UnternehmerInnen dabei zu helfen, ihre Positionierung zu finden und sie in maximal 7 Worten auszudrücken. Diese Vision werde ich beim nächsten Launch viel stärker in die Welt hinaustragen. Und wer weiß, vielleicht werde ich 2019 eine Challenge-Gruppe mit vierstelliger Teilnehmerzahl begrüßen dürfen (alleine schon der Gedanke erscheint mir jetzt, in diesem Moment in dem ich das schreibe, total absurd).

Nach der Challenge kommt das Verkaufen. Diesmal hat das sehr gut funktioniert. Auch weil ich meine Strategie komplett geändert habe: weg von den generischen, langweiligen Emails hin zu echten Sympatexten. Beim Schreiben des ersten Launch-Newsletters kam mir die Idee, diese ganzen Onlinemarketing-Methoden zu persiflieren. Ruckzuck war Idee geboren, Emails aus der Onlinemarketinghölle zu schreiben. Und zum ersten Mal hat mir damit das Verkaufen Spaß gemacht. Nach dem Launch meines Blogkurses im August, der sich total ungelenk angefühlt hat und mir echt riesige Bauchschmerzen bereitet hat, war das jetzt das absolute Kontrastprogramm. Die Öffnungsraten der Mails lagen durchschnittlich bei über 50 % und am Ende hatte ich 22 23 Käufer. Davon alleine am letzten Tag 8. Obwohl (oder gerade weil?) ich am letzten Tag 5 Emails rausgeschickt habe. Wow. Ich war echt baff.

Einblick in mein Newsletter-System: während des Launches hatte ich sehr gute Öffnungsraten und sehr niedrige Unsubscribe-Raten. Was auch sehr positiv war: die stetig wachsende Email-Liste.

Meine Learnings für den nächsten Launch: Unsere Facebook-Ads müssen besser werden und wir sollten mehr Geld für Werbung ausgeben. Insgesamt darf ich nicht mehr so viel „overdelivern“, denn ich tendiere dazu, sehr viel während meiner  Challenges zu geben – mit entsprechenden Verschleißerscheinungen (László hat mir dann irgendwann damit gedroht, das Internet ab 18:00 Uhr zu kappen, wenn ich nicht aufhöre, ständig in Facebook abzuhängen und Kommentare bzw. Fragen zu beantworten). Ich brauche einen eleganteren „Funnel“ (Slang aus der Onlinemarketinghölle). Und ich muss mit dem Preis beim nächsten Mal höher gehen – von 197 € auf 297 €.

Das alte Problem: too much to do, too little time.

Der Oktober war ein sehr arbeitsintensiver Monat. Seit Beginn der Vorlesungen an der Hochschule und aufgrund meiner beiden parallel laufenden Onlinekurse (Text-Erfolgs-Kurs und Blog-Erfolgs-Kurs) ist z.B. jeder Montag ein 14-Stunden-Arbeitstag. Das alles geht gerade so – da darf nichts schiefgehen. Gegen Ende Oktober gab es einige Tage an denen ich gemerkt habe: dieses fein austarierte Gleichgewichte ist sehr empfindlich. Da reicht z.B. ein leere Autobatterie (wie am Montag, 29.10.) oder eine kranke Tagesmutter, um alles auf den Kopf zu stellen. Auf Dauer ist das natürlich nicht so prickelnd. Wie soll es die nächsten Monate weitergehen? Auf was soll ich mich fokussieren? Es stehen also mal wieder einige strategische und schwierige Entscheidungen an.

November 2018: das steht an.

Nach dem Kurs ist vor dem Kurs: Im November wartet also wieder ein Launch auf László und mich. Der Kurs den wir launchen wird eine Weiterentwicklung des Blog-Erfolgs-Kurses sein. Die genauen Inhalte muss ich erst noch konzipieren – aber ich weiß jetzt schon, dass der neue Kurs mehr Inhalt haben wird als vorher. Und er wird vermutlich deutlich länger. Diesmal wird das Ganze vielleicht auf einer neuen Kursplattform stattfinden, wir werden sehen. Der November wird mir voraussichtlich auch neue Text-Kunden bringen, denn einige Angebote sind in der Pipeline und warten auf das Go. Dann steht natürlich noch, wie seit vier Jahren, die Messezeitung bei Centa-Star an. Ansonsten versuche ich, den November so frei wie möglich zu halten, denn ich sehe mittlerweile wie zeitaufwendig die Planung und Vorbereitung eines Onlinekurses ist – v.a. wenn man einen früheren Kurs nicht einfach nur copy&pastet, sondern intensiv überarbeitet. Im November werde ich auch mein Jahr 2019 planen. Und es wird sich abzeichnen, ob ich meine im Januar 2018 gesteckten Ziele erreichen werde.