KKKlima: Rassistischer Grundtenor in einer Gesellschaft, mehr oder weniger unterschwellige Fremdenfeindlichkeit und das Leugnen von White Privilege in breiten Bevölkerungsschichten.

Parallel zur Klimakrise haben wir auch die KKKlimakrise. In meinem Umfeld phantasieren einige extrem leidenschaftlich von einer angeblichen Umvolkung, manche kommentieren den Anschlag von Hanau nur mit einem „Man geht ja auch nicht in Shisha Bars.“ Ein herzhaftes „Ich habe ja nichts gegen Ausländer aaaaaber…“ oder „hach ja, die Mietpreise, daran sind ja vor allem die Flüchtlinge schuld“ höre ich erstaunlich oft.

Es ist eine Stimmung, in der Opfer von Rassismus selbst schuld sind an ihrem Schicksal. In der sich niemand als Rassist sieht, weil „Rassisten“, das sind doch die, die zuhauen. In der viele auch einfach nur extrem empathielos durch ihr Leben laufen. In der man es selbst sowieso schon schwer genug hat und man sich über den Vergleich mit anderen definiert – und wehe, der andere hat mehr! In der manche Menschen die Verantwortung für ihr eigenes Leben als Schuld auf andere abwälzen wollen: Verpasste Chancen, nicht getroffene Entscheidungen, oder die ein oder andere Enttäuschung (wie z. B. die eine tolle Wohnung oder den Job nicht bekommen): Jemand anderes muss Schuld haben.

Der KKKlimawandel schreitet voran. Ich sehe das mit Sorge.