Onlinekurs und Onlineprogramm: Was ist der Unterschied?

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Onlinekurs und einem Onlineprogramm? Oft werden diese beiden Begriffe synonym verwendet. Meistens wird „Onlinekurs“ gesagt, wenn es um digitale Lernangebote geht. Aber: diese beiden digitalen Format unterscheiden sich in einem wesentlichen Punkt.
Der wichtigste Unterschied ist: Gibt es ein Curriculum, das du gemeinsam mit einer Gruppe abarbeitest? Wenn ja, hast du ein Programm. Gibt es hingegen nur Module, die du in deinem eigenen Tempo durcharbeiten kannst, ist es ein Onlinekurs.
Ende 2020 habe ich meine Kurse, die ich früher live gegeben habe, komplett überarbeitet und in Selbstlerner-Kurse verwandelt. Das Ergebnis: Das Cräzy Bundle bestehend aus „Claim dein Business“, „Text-Erfolgs-Kurs“ und „Newsbetter“. Diese 3 Kurse kannst du jederzeit kaufen und durchlaufen. Wenn du mein Feedback auf deine Inhalte haben willst, kannst du dir eine Ideen-Infusion mit mir buchen, mein Feedback ist also nicht inklusive. Der Kurs-Content bleibt dir jahrelang erhalten und du kannst jederzeit wieder reinschauen.
Im Gegensatz dazu: The Content Society: Mein Onlineprogramm, in dem wir ein Jahr lang gemeinsam bloggen. Hier gibt es wöchentlich 3 CoBloggings, monatliche Fragerunden und Masterclasses zu allen möglichen Themen. Der Austausch in der Facebook-Gruppe ist sehr intensiv und es fühlt sich an, als ob wir jede Woche eine Blogparade veranstalten würden. In The Content Society gibt es ein großes Wir-Gefühl, das durch viele gemeinsame Online-Events wie z. B. die CoBloggings entsteht. Der Einstieg ist derzeit nur zweimal im Jahr möglich. Und: Ich gebe regelmäßig Feedback auf die Blogartikel, die in The Content Society entstehen.
Eine Mischform ist The Blog Bang: Das ist mein Blog-Onlineprogramm, bei dem wir in 8 Wochen mit mehreren Blogartikeln, deiner Über-mich-Seite und deiner Startseite die Grundlagen für deinen Blog legen. Nach den 8 Wochen wird dieser Kurs zu einem Selbstlerner. Die Teilnehmerinnen des Live-Durchlaufs haben mindestens 2 Jahre Zugriff auf alle Inhalte.
Die Grenze zwischen Onlinekurs und Onlineprogramm ist also nicht immer eindeutig zu ziehen, die Unterschiede verschwimmen sehr schnell.
Es gibt auch Hybride und Konzepte, bei denen der Übergang vom Kurs zum Programm fließend ist. Es gibt z. B. Selbstlerner mit einer Facebookgruppe oder mit monatlichen Q&A-Calls. Trotzdem gelten diese Selbstlerner als Onlinekurse, weil ihnen das Curriculum fehlt.
Es gibt auch Selbstlernerkurse, die mit einem gemeinsamen Kick-Off-Event starten, dann aber von den Teilnehmern komplett in Eigenregie durchgearbeitet werden.
Memberships, also Mitgliedschaften, sind gewissermaßen ein Hybrid aus Selbstlerner (also Onlinekurs) und Onlineprogramm. Dort gibt es meist einen großen Fundus an bereits erstellten Inhalten und monatliche Events wie z. B. gemeinsame CoWorkings oder Masterclasses. Im Gegensatz zu einem Onlineprogramm kann eine Membership meistens monatlich gekündigt werden. Die meisten Memberships haben dauerhaft offen und haben kein Ende. Du kannst also jederzeit einsteigen und es kommen laufend neue Inhalte hinzu. Das ist ein großer Unterschied zum Programm, das nur an festen Terminen startet und ein konkretes End-Datum hat. Die meisten Memberships kosten eine zweistellige Summe pro Monat. Es gibt allerdings auch hochpreisige Memberships für mehrere hundert Euro/Dollar pro Monat. Viele Memberships bieten einen Rabatt an, wenn man gleich für ein ganzes Jahr einsteigt.
Eine ganz eigene Kategorie bildet die Mastermind. Sie ist weder Onlinekurs noch Onlineprogramm, da in einer Mastermind oft keine Inhalte zur Verfügung gestellt werden. Wenn doch, so spielen diese Inhalte eine untergeordnete Rolle. In einer Mastermind geht es um das gemeinsame Brainstormen und um den Austausch untereinander. Hier werden Lösungen gesucht und z. B. neue Geschäftsmodelle entwickelt. Eine Mastermind ist für Menschen, die Onlinekurse und Onlineprogramme hinter sich gelassen haben und jetzt auf hohem Niveau unter Ihresgleichen individuelle Lösungen suchen. Eine Mastermind ist hoch individuell und ist nicht skalierbar. Deshalb ist sie meistens auch vergleichsweise teuer. Teurer als die Mastermind ist nur noch die direkte 1:1 Arbeit mit der jeweiligen Expertin bzw. dem jeweiligen Coach.
Das kommt darauf an ;-)
Ein Onlineprogramm bietet meist die größere Transformation – erfordert aber auch mehr Zeit und Einsatz. Intrinsisch motivierte Menschen kommen mit einem Onlinekurs schon sehr weit. Onlinekurse sind super für eng umrissene Themen und um Grundlagen zu legen. Sie beinhalten oft konkrete Anleitungen, Checklisten und Erklärvideos mit „hier klicken und dort klicken“. Je komplexer unsere Fragestellung und unser Thema, umso besser fahren wir oft mit einem Onlineprogramm. Je strategischer unser Ziel, umso besser ist ein Onlineprogramm. Wenn wir einfach nur schnell eine Lösung für ein relativ kleines Problem brauchen: Onlinekurs. Wenn wir den Austausch und die Energie einer Gruppe benötigen, um ins Tun zu kommen, empfiehlt sich ein Onlineprogramm.
Themen, die gut für Onlinekurse geeignet sind zum Beispiel: Webseitentexte schreiben. Mehr Traffic mit Pinterest. Instagram-Profil aufbauen und die richtigen Hashtags recherchieren. Blog technisch aufsetzen und mit WordPress starten.
Also: Klassische Tool-Fragen wie z. B. „wie nutze ich Pinterest?“ und „wie bekomme ich mehr Follower auf Instagram?“
Themen, die gut für Onlineprogramme geeignet sind: Content-Strategie entwickeln und dauerhaft am Bloggen dranbleiben. Business-Aufbau. Online-Business starten. Launchen lernen. PR-Strategie entwickeln und in die Presse kommen.
Also: Themen und Fragestellungen, bei denen kleinteilige Anleitungen keine Antwort mehr auf unsere Fragen bieten. Wo wir uns viel grundlegendere Fragen z. B. zu unserem Business stellen und es nicht um konkrete Tools geht, sondern darum, unsere eigene Strategie zu finden. Wo wir in einer Gruppe gemeinsam etwas durchführen (wie z. B. unseren ersten Launch) und wir viel voneinander lernen.