Kreativität auf Autopilot – die hocheffiziente Kreativitätstechnik, um Ideen zu produzieren

Millionen Kreative kennen das Phänomen, dass sie während der Arbeit mit rauchendem Kopf auf die Toilette gehen und mit einer spontanen Wow-Idee herauskommen. Der Geistesblitz beim Toilettengang, Duschen oder Wäscheaufhängen ist kreativer Alltag. Mich „erwischt“ es besonders oft beim Autofahren.
Die gute Nachricht: Diese spontanen Ideen sind keine Glückstreffer, sondern das Ergebnis einer Kreativitätstechnik – die viele Kreativen bereits unbewusst einsetzen. Mit einfachen Mitteln können wir diese Technik zu quasi-automatische Ideengenerierung einsetzen und die Wahrscheinlichkeit, solche Geistesblitze zu haben, deutlich erhöhen. Ich nenne diese Kreativitätstechnik den kreativen Autopiloten (kA).
Ideal für den kreativen Autopiloten sind Aufgaben ohne harte Deadline. Unter Zeitdruck empfehlen sich andere Kreativitätstechniken, die auf die jeweilige Aufgabe maßgeschneidert sind – das ist der kreative Autopilot als unspezifische Kreativitätstechnik nicht. Der kA funktioniert nicht, wenn man die Kreativpistole auf die Brust gesetzt bekommt, denn der Kopf braucht Zeit, um die Frage im Kopf zu wälzen und den Input zu rekombinieren. Der Komplexitätsgrad der Aufgabe ist egal, wichtig ist nur, dass die Aufgabe konkret formuliert ist. Ideal für den kreativen Autpiloten sind Aufgaben wie z.B.:
Ideen auf Autopilot zu generieren, braucht Zeit. Deshalb lohnt es sich, sofort anzufangen. Du hast ein Briefing? Dann lese es dir jetzt durch, fang jetzt mit der Recherche an, notiere dir jetzt deine ersten Fragen und Ideen. Je früher du dich selbst mit den passenden Informationen fütterst, umso länger kann dein Kopf damit arbeiten. Damit ist der kreative Autopilot die ideale Kreativitätstechnik für Faule, denn wer früher anfängt, kann sich länger zurücklehnen und den Kopf im Hintergrund arbeiten lassen.
Der kreative Autopilot schaltet sich ein, sobald wir gebrieft sind, die Gedanken abschweifen und wir uns vollkommen ungezwungen mit der Aufgabe beschäftigen können. Wichtig beim Abschweifen ist es, dass wir unsere Gedanken regelmäßig zur Aufgabenstellung zurückholen – aber eben ungezwungen. Es ist ein lässiges Brüten über eine Aufgabe, ähnlich einer Meditation. Am besten funktioniert diese Methode…
Warum macht das kreativer? Wenn wir nicht am Arbeitsplatz sitzen, wechseln wir unsere Perspektive. Und wir fühlen uns nicht durch Kollegen oder Vorgesetzte beobachtet und können unsere Gedanken problemlos abschweifen lassen, ohne uns gleich den Vorwurf des Gedankenabschweifens anhören zu müssen.
Hat der Geistesblitz eingeschlagen, gilt es, die Idee sofort festzuhalten, sonst verflüchtigt sie sich wieder mit hoher Wahrscheinlichkeit. Aber du sitzst nicht vor deinem Rechner, sondern auf der Toilette? Dann gibt es mehrere Möglichkeiten:
Was tun, wenn man gerade kein Notizbuch oder Handy zur Hand hat? Wenn uns eine Idee einfällt und wir z.B. gerade mit 160 km/h über die Autobahn rasen?
Der große Vorteil des kreativen Autopiloten ist, dass sie auch außerhalb unserer Arbeitszeit für uns arbeitet. Sie frisst keine gedanklichen Kapazitäten und kann auch mehrere kreative Fragestellungen parallel bearbeiten. Und sie bringt verlässlich immer gute Ergebnisse.
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