Ende Oktober 2022: Ich bin auf einem Mastermind-Retreat von meinem Coach Sigrun: Wir machen eine Übung rund um unsere Zukunftsvision, die mich umhaut. Es ist wieder einer dieser magischen Momente, wie schon damals beim Island-Retreat August 2021, als plötzlich meine große Vision der Blog-Million zu mir gefunden hat. Ich hatte auch jetzt im Oktober wieder dieses Kribbeln am Hinterkopf (verrücktes Gefühl!) und diese Erwartung, dass jetzt gleich etwas Großes passiert. Ich bin durch die Zeit gewatet und habe die Staubkörner in der Luft glitzern sehen, als ob die Zeit stillgestanden wäre. Ich kann mich glasklar an diesen Moment erinnern. Während wir diese Übung machen, wir sind schon in den letzten Zügen und ich fühle mich wieder in die Normalzeit gebeamt, schaue ich mich um und versuche, zu ergründen, ob es den anderen 7 Teilnehmerinnen auch so geht. Aber sie scheinen überhaupt nicht so perplex zu sein, wie ich. Ich will diese Übung nicht jetzt schon verraten, denn sie wird die Grundlage für eine Blog-Challenge sein, die ich 2023 durchführen möchte. Ich kann nur so viel verraten: Diese Übung hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie hat mein Leben verändert.
An diesem Tag im Oktober 2022 habe ich mich gefragt: Was, wenn ich meine Vision und Ziele nicht immer nur jahresweise angehe? Was, wenn ich meinen Horizont dramatisch vergrößere und nicht nur auf die nächsten 365 Tage schaue, sondern auf die nächsten 7.000 oder 15.000 Tage? Wo stehe ich im Leben, wenn ich 60 oder 80 bin? Wie will ich altern und wohin will ich mich entwickeln? Was will ich bis dahin erreicht und bewirkt haben? Welche Ziele will ich mit 80 und 90 haben? Was denkt mein 80jähriges, zukünftiges Ich, wenn es an mein Ich von heute zurückblickt? Wäre es stolz auf mich? Wenn ich meinen Blick so weit in die Zukunft richte, werden die Jahresziele ganz klein – und das, obwohl sie doch sonst immer so groß erscheinen. Diese Erfahrung, dieser Moment der Erkenntnis und dieser kurze Blick in meine Zukunft, beschäftigen mich seit Oktober.
Dieser kurze Blick in meine potentielle Zukunft hat auf einen Schlag alles relativiert: Ich neige oft dazu, Ideen aufzuschieben – wegen Content-Ängst und wegen Wie-soll-ich-das-umsetzen-Ängst. Oft denken wir uns: Das mache ich eines Tages! Aber oft wird daraus nichts. Alles, was bleibt, ist der Irgendwahn. Aber was passiert, wenn ich nicht mehr aufschiebe, hadere, schwanke? Was, wenn ich selbstbewusst und konsequent meinen Weg zu dieser Vision meines zukünftigen Ichs entgegenlaufe?
Hallo, mein zukünftiges Ich: Ich habe eine sehr klare Vorstellung von dir!
Ich habe ein sehr klares Bild von meinem älteren Ich vor meinem inneren Auge: Eine strahlendgraue Emanzone, sportlich, athletisch, weise, das Gesicht voller Lachfalten, sehr geduldig mit ihren Kindern (und eines Tages auch mit ihren Enkeln), gechillt, voller Energie und Ideen, die bloggend in einer Berghütte sitzt. Sie bereitet irgendwas Schlaues und Großartiges für ihren Blogkurs The Content Society vor. Als Laptoperhöhung dienen ihr die 5 Bücher, die sie in den letzten Jahren veröffentlicht hat. Sie muss sich beeilen. Denn ihre Kinder werden gleich ihre Enkel bei ihr übers Wochenende abgeben und dann unternimmt sie gemeinsam mit Laszlo etwas Tolles mit ihnen. Wir sind das neue Oma-und-Oparadies für unsere Enkel und wir machen unsere Aufgabe guuuut!
Jeder Atemzug bringt mich meiner Zukunft entgegen. Wie diese Zukunft aussieht, kann ich zu einem gewissen Anteil beeinflussen. Pessimisten schätzen diesen Anteil als gering ein. Ich als Optimist glaube, dass ich sehr großen Einfluss auf meine Zukunft habe – ja, trotz Klimakrise, möglicher Schicksalsschläge bzw. Unfälle und anderer Dinge, auf die ich kaum Einfluss habe, wie z. B. die Ökonomie, Weltlage und Politik. Manchmal kommt es mir vor, als ob viele Menschen von ihrem zukünftigen Ich entfremdet sind: Als ob das Heute getrennt wäre von unserer Zukunft. Viele haben vielleicht eine Vorstellung von sich im Alter, aber sie haben keinen Plan, wie sie dorthin kommen wollen. Als ob zwischen Heute und Zukunft ein tiefer Graben liegen würde, eine Black Box, in die wir nicht hineinblicken können und worauf wir keinen Einfluss haben. Aber ist das wirklich so? Ich habe mir Gedanken gemacht, wie ich meiner Vision meines zukünftigen Ichs näherkomme. Und so haben sich einige Punkte herauskristallisiert.
Was wäre ich ohne meine Visionen und ohne meinen Glauben an mich selbst? Oder: Warum ich Ziele liebe!
In 2023 will ich meine Grenzen besser wahren. Ich will mehr Mittagsschlaf und Ordnung, kleinere Wäscheberge und weniger selbstgemachter Stress im Business. Wenn mich wieder eine Tafel Schokolade anlacht, frage ich mich: Was würde mein zukünftiges Ich davon halten? Ich will wieder mehr Sport machen und meine Gesundheit auf Platz 1 meiner Prioritätenliste setzen. Extra dafür habe ich mir am 1. Januar einen Habit-Tracker aufs Handy geladen: Mit dieser App kann ich meine Ziele täglich dokumentieren. Ich habe nur drei Ziele: 100 Situps, 20 x Handstand und 50 Liegestütze. Ok, das letzte Ziel ist ganz schön hardcore. Oder vielleicht doch nicht? Denn nachdem ich die ersten Tage echt gekämpft habe (ich probiere das mit den Liegestützen schon seit Mitte Dezember), habe ich heute Abend schon 15 am Stück geschafft! So viele, wie schon seit vielen Jahren nicht mehr! :-o Diese Liegestütze sind nur ein kleines Puzzlestein, das mein zukünftiges Ich ergibt: In meiner Vision meines zukünftigen Ichs bin ich fit wie ein Turnschuh! Diese Fitness kommt nicht von allein.
Und das führt mich auch gleich zu einem weiteren Thema: In den letzten Tagen lese ich in vereinzelten Postings und Newslettern von Leuten aus meinem Umfeld, dass ihnen diese ganzen Ziele und guten Vorsätze auf die Nerven gehen. Dass sie keine Ziele bräuchten. Dass das nur Selbstoptimierungs-Gerede sei. Ich sehe das anders: Wenn ich keine Ziele habe, ist alles, was ich erreiche, purer Zufall. Ohne Ziele lasse ich mich vom Fluss des Lebens mitreißen und komme halt irgendwo an – vielleicht sogar irgendwo, wo es mir gefällt. Aber die Wahrscheinlichkeit, irgendwo zu landen, wo ich unglücklich oder unzufrieden bin, ist viel höher. Ohne Ziele kann ich keine Pläne schmieden, keine größeren Projekte in meinem Leben angehen, wie z. B. einen Hausbau oder den Aufbau eines Unternehmens. Ohne Ziele kann ich nur reagieren, aber nicht wirklich agieren – denn zum proaktiven Agieren muss ich wissen, was ich erreichen will.
Ich liebe es, Ziele zu haben und selbstgesteckte Ziele zu pulverisieren, anzupassen oder hinter mir zu lassen (ich habe früher jahrelang von einem Camper geträumt, mit dem ich Europa erkunden kann. Bis sich dieser Traum einfach in Luft aufgelöst hat. In mir rührt sich gar nichts mehr, wenn ich auf der Autobahn einen VW California sehe). Ich liebe es, mich selbst herauszufordern und zu erfahren, was in mir steckt. Schaffe ich es, 10 Blogartikel in 10 Tagen zu schreiben? Einen Halbmarathon in unter 2 Stunden zu laufen? Kriege ich einen sechsstelligen Launch hin? Kann ich ein Portrait zeichnen, so dass man die Person auch erkennt? Kann ich auch als Erwachsene noch Kraulen lernen? Alles Fragen, auf die ich heute eine klare Antwort habe: JA! Aber ohne ein klares Ziel, ohne eine klare Vision von mir selbst, wie ich das alles schaffe, hätte ich das nicht hinbekommen.
Meine Ziele für 2023
Für 2023 habe ich mir einige Ziele gesetzt, ich habe sie in meinem Jahresrückblick 2022 schon genannt:
- Ich will 2023 The Content Society weiter ausbauen und eine neue Blog-Challenge im Frühsommer durchführen.
- Ich werde 2023 mein Buch „Blog like nobody’s reading“ veröffentlichen.
- 2023 will ich facebook-frei werden: Ich werde neue Plattform für Leads erkunden (YouTube und TikTok). Ich werde meinen Podcast reaktivieren. Und für die Community werde ich mich weiter in Mighty Networks einarbeiten.
- Ich werde neue kleinere Produkte und Selbstlerner-Angebote rund ums Bloggen/Schreiben anbieten.
- Ich möchte besser auf meine Gesundheit achtgeben. Das bedeutet auch: Gewicht verlieren. Aktuell wiege ich 78 kg. Bei meiner Größe wären 62-65 ok.
- Haus: Dachgeschoss? Keller? Mindestens eines dieser Megaprojekte werden wir 2023 angehen.
Gerade mein erstes Ziel sorgt für ordentlich Schmetterlinge in meinem Bauch: Diese ganz besondere Blog-Challenge-Idee, die in den hinteren Ecken meiner Gedanken anklopft. Von der ich in meiner Einleitung schon kurz erzählt habe. Mein Herz macht einen Hüpfer, wenn ich daran denke, denn das ist eine Challenge, wie ich sie noch nie gemacht habe, absolut einzigartig und ja, ziemlich abgefahren. Ich sehe mein zukünftiges Ich, wie es mir die Daumen drückt, wie es mich anspornt, diese Idee umzusetzen, auch wenn mir heute beim Gedanken daran ein bisschen der Angstschweiß ausbricht. Aber gut, das war vor Händständ, Boom Boom Blog und Rapid Blog Flow genau so :-D Mein zukünftiges Ich lacht mich verschmitzt an und sagt: Tu es einfach, es wird großartig! Wer bin ich, meinem zukünftigen Ich zu widersprechen? :-D
Deine großartige Über-mich-Seite – fertig an nur einem Tag!
In diesem Handout zeige ich dir alles, was du für deine sympathische, authentische und persönliche Über-mich-Seite brauchst. Hier findest du zahlreiche Beispiele und alle 10 Content-Elemente, die ich dir für deine klickstarte und sympathische Über-mich-Seite empfehle.
Oma-und-Oparadies … 🤣🤣🤣 das glaube ich dir sofort. Und ich kann’s kaum erwarten, bis du die Challengekatze aus dem Körbchen lässt ;)
Das Oma-und-Oparadies ist legendär! Leider sind meine Eltern derzeit auf Weltreise! Die Enkel müssen sich also in Geduld üben, bis die Großeltern die Welt einmal umrundet haben 😁
Ich bin schon sehr gespannt auf die Blogchallenge im Frühsommer. Überhaupt bin ich von TCS schon mega begeistert, obwohl ich erst ein paar Tage dabei bin. Dieses Kribbeln am Hinterkopf hatte ich übrigens, als ich mir TCS zu Weihnachten geschenkt habe 😊
Und die Sache mit dem VW Bus kommt mir seeehr bekannt vor 😁
Hach, Susanne, willkommen in The Content Society! :-) Lass uns mehr Dinge machen, die unseren Hinterkopf so schön kribbeln lassen 😃