Es gibt Monate, in denen passiert so viel, dass sie den Rahmen meines eigenen Monatsrückblicks-Frameworks sprengen. Ich sage ja immer in meinem Blogkurs: Wählt 3 Hauptthemen des Monats aus und thematisiert das. Den Rest könnt ihr unter „Was sonst im Monat XY los war“ packen. Das geht bei mir im Februar 2021 nicht. Es war ein intensiver Monat, in dem ich sehr viel Neues gelernt, gekauft und gemacht habe: Neue Hardware, neue Skills, neue Familienpläne, neue Fotos, neues Freebie! Das Jahr 2021 fühlt sich für mich immer noch neu an und der Zauber des Neuen wehte durch den ganzen Februar. Es ist, als ob etwas in meinem Leben all dem Neuen Platz machen wollte und sich jetzt freiatmet für… irgendwas neues?
Ich habe ein neues Handy
So sehr kann sich ein Sympatexter über ein neues Handy freuen. Laszlo hat mein neues Handy eingerichtet und es mir dann in die Hand gedrückt – und er hat diesen historischen Moment festgehalten:
Historisch? Nun, ich gönne mir äußerst selten ein neues Handy und wenn ich „neues Handy“ sage, meine ich ein Handy der vorletzten Generation. Noch nie habe ich mir ein aktuelles High-End-Handy gekauft. Denn: warum auch? Ich frage mich immer: Brauche ich das wirklich? Nachdem mein Handy (ein iPhone X) im Januar kaputt gegangen ist, habe ich mich dazu entschlossen, mir das iPhone 12 zu holen. Und zwar das große Ding mit dem größten Speicher. Das hält jetzt hoffentlich auch mindestens 4 Jahre, so dass ich lässig die nächsten zwei bis drei Händygenerationen überspringen kann.
Fotoshooting mit Feri in Waiblingen
Neue Fotos! Samstag Nachmittag, puh, eigentlich bin ich müde. Aber ich muss mich ins Auto schwingen, denn ich habe einen Termin: 15:30 Uhr in Waiblingen bei der Fotografin Feri.
Noch bei meinem letzten Fototermin im Oktober 2020 habe ich gleich den nächsten Termin vereinbart, denn ich habe mir vorgenommen: 2 Fotoshootings pro Jahr – mindestens! Ich brauche mittlerweile so viele Fotos für Social Media und v. a. für meinen Blog, dass ein Shooting alle paar Jahre nicht mehr ausreicht. Für dieses Shooting habe ich mir vorgenommen: Ich brauche viele Bilder im Querformat. Denn das ist das Format, das ich für meinen Blog benutze – und das mir aber immer wieder fehlt. Denn wir befinden uns in der Hochkant-Ära: Jedes Selfie, das ich mache, ist im Hochformat. Fast alle meine Bilder, die ich selbst mache, sind im Hochformat. Das ist zwar für Pinterest super, aber für viele andere Anwendungsbereiche wie z. B. meinen Blog oder Facebook nicht optimal.
Was für ein Shooting! Feri und ich haben die besten Plätze in der Innenstadt von Waiblingen abgehakt – und das bei bestem Wetter! Die Sonne war perfekt und es war kalt genug, dass wenige Menschen unterwegs waren. Was bin ich fron, dass ich mich am Nachmittag doch aus dem Bed Office geschält und mich aufgerafft habe, die 60 Minuten zu Feri zu fahren. Das war von den vielen guten Shootings, die wir schon gemacht haben, das absolut beste! Feri, tausend Dank für die vielen wundervollen Bilder!
Der 77. Geburtstag meines Vaters
Eigentlich hat mein Vater am 29. Februar Geburtstag, am Schalttag. Jahrelang haben wir diskutiert, wann er denn im Nicht-Schaltjahr seinen Geburtstag feiern müsste und wir sind zur Überzeugung gelangt: Am 28. Februar :-D Wegen Corona haben wir im Garten gefeiert, an der frischen Luft und mit genug Abstand. Zur Sicherheit hat meine Mutter (Ärztin) für alle Familienmitglieder Corona-Schnelltests mitgebracht und zack, zack, sehr routiniert durchgeführt.
Eines der schönsten Dinge, die an diesem Geburtstag passiert sind: Meine Eltern und ich haben beschlossen, im Sommer 2022 nach Rumänien zu fahren. Ich packe meine Kinder ein und wir fahren alle Stationen unserer Vergangenheit ab: Cluj (dort bin ich geboren), Baia Mare (dort haben wir gewohnt), Erdöd (Heimatort meiner Mutter), Sziget (Heimatort meines Vater) usw. Vielleicht schaffen wir es sogar nach Bukarest, dort war ich noch nie! Ich war zuletzt in 2010 in Rumänien. Seitdem ist in meinem Leben sehr viel passiert: 3 Kinder, Hochzeit, Onlinebusiness, Haus – und jetzt sind die Kinder groß genug, um ihre Wurzeln zu erkunden. Zudem habe ich meinem Vater gezeigt, wie er entfernte Verwandte im Internet suchen kann: Google, Facebook & Co. Wir werden also auch versuchen, seine Seite der Familie aufzuspüren und Hallo zu sagen. Zu sagen, dass ich mich auf diese Reise freue, wäre eine glatte Untertreibung ♥
Mehr Fotos von Geburtstag gibt’s hier.
Ich kann den Handstand so richtig, richtig gut
Was passiert eigentlich, wenn ich etwas täglich trainiere? Wie gut werde ich in einem Monat?
Meine Antwort: Sehr gut.
Im Februar 2021 habe ich fast jeden Abend den Handstand trainiert, mindestens 25 mal. Kraftübungen, Beweglichkeit, Balance – das volle Programm. Das Ergebnis: Ein ganz neuer Skill, eine neue Fähigkeit! Ende Februar habe ich tatsächlich meinen ersten 30sekündigen freien Handstand gehalten! Noch im Januar 2021 hätte ich das für unmöglich gehalten!
Dieser erste freie 30-Sekunden-Handstand sollte der erste von vielen sein. Mittlerweile stehe ich den Handstand so stabil wie noch nie in meinem Leben. War es früher immer Zufall, dass ich den Handstand gestanden habe, ist es mittlerweile Kraft und Können. Dass ich mir das antrainieren konnte, hat sehr viel in meinem Denken verändert. Ich hätte niemals gedacht, dass ich solche sportlichen Höchstleistungen mit über 40 noch hinkriegen könnte. Und jetzt denke ich mir: Was ist noch alles möglich – wenn ich es mir nur konsequent vornehme? Denn meistens scheitern unsere Vorhaben ja nicht am fehlenden Talent, sondern einfach nur daran, dass wir sie nicht durchziehen.
Der Handstand ist jetzt mein täglicher Begleiter: ob morgens oder abends, ich trainiere fast jeden Tag mindestens eine halbe Stunde. Tagsüber kurz ein Handstand vor einem Zoom und der Kopf ist frei. Es ist einfach die perfekte Übung für mich.
30 Day Minimalism Game
Ich brauche Platz für Neues und Weite zum Denken. Es wird Zeit, dass wir ausmisten. Weil es so gut passt, zitiere ich hier meinen eigenen Newsletter vom 14. März 2021:
Im Herzen sind Laszlo und ich Minimalisten. Wir wissen auch nicht, wie sich das ganze Zeug auf dem Dachboden ansammeln konnte. Naja, doch, wir wissen es schon :-D
Es war eine Mischung aus Wer-weiß-ob-noch-ein-zweites-
Aber nein, die Kinder sind nicht schuld an meinem Zeughaufen. Ich habe schon vor ihnen damit angefangen. Dann habe ich mir am 1. Februar das 30-Day-Minimalism-Game vorgenommen und jeden Tag Dinge ausgemistet. Am ersten Tag ein Ding, am zweiten Tag zwei Dinge und so weiter, 30 Tage lang. Am Ende sollten das rein rechnerisch 465 Dinge sein.
Irgendwann, so um Tag 10 herum, hat es Klick gemacht und ich habe mich emotional von den Dingen gelöst und sie nur noch als das betrachtet, was sie sind: Dinge. Ich habe mir plötzlich Fragen gestellt, die mir all die Jahre zuvor überhaupt nicht in den Sinn gekommen sind: Brauche ich wirklich 4 Haarbürsten? (Ich habe überhaupt nicht gewusst, dass ich 4 Haarbürsten habe, bis ich im Bad alles zusammengetragen und infrage gestellt habe. Sowieso: Das Bad. Das ist ja meine oberste Zeuganhäufstelle neben Kleiderschränken und das-könnte-ich-ja-noch-
Als wir die Spülmaschine ins Auto gewuchtet haben, hat Laszlo gefragt: „Wie viele Dinge ist diese Spülmaschine bei unserem Minimalism-Game eigentlich wert? Mindestens 30, oder? :-D“
Die Dinge, die wir ausgemistet haben, wurden immer größer: Drei Matratzen, irgendwelche ollen Skianzüge, ein Bild, das ich während meiner 2. Festanstellung bei einem Kundenprojekt für BMW bekommen habe (darf man Kunst ausmisten?). Ok, hier ist alles klar: Weg damit.
Und dann gibt es da noch so ein paar Dinge, bei denen ich nicht weiß, was ich damit machen soll: Meine CD-Sammlung aus den 90ern? Ich meine, ich habe nicht mal mehr einen CD-Player. Ich könnte eine Playlist aus allen CDs erstellen und dann: weg damit. Aber was ist mit meinem ganzen Foto-Zeug? Ich habe die komplette Ausrüstung für eine Dunkelkammer, inkl. Vergrößerer, Wannen und Chemie. Das kann ich nicht wegdigitalisieren. In den Nullerjahren habe ich mir alles bei eBay zusammengekauft, Fotografie war mein RIESENHOBBY damals. Das Problem: Ich wohne jetzt in einem Haus, in dem kein einziger Raum dunkel genug für die Fotoentwicklung sein könnte. Und die Fenster abkleben… ne, also, damit möchte ich nicht anfangen. Hach, oder doch…?
Ich komme nur am Wochenende zum Ausmisten, an diesem Wochenende möchte ich die 465 Dinge vollkriegen. Ich bin bei Tag 22 und es steht noch soooo ein Riesenberg an Rausdamits zum Durchzählen bereit. Ich schätze, das sind mindestens 1.000. Und das ist nur der Anfang, denn plötzlich stelle ich alles, was ich besitze, infrage. Nicht nur den greifbaren Plunder.
Neues Freebie: „Mein erster Blogartikel“
Seit über einem Jahr haben wir unser Freebie „Die besTEN“ (10 Blogartikel-Ideen für Coaches, Expertinnen und Beraterinnen) – unser erfolgreichstes Freebie, mehrere tausend Downloads. Aaaaber: mehr und mehr haben wir gefühlt: Es fehlt noch der Schritt davor. Also, bevor man 10 Blogartikel schreibt. Denn viele Menschen kommen schon nicht über den ersten Blogartikle hinaus und stellen sich gerade am Anfang so viele Fragen, dass sie total blockiert sind. Deshalb habe ich eine epische Anleitung entwickelt: Mein erster Blogartikel – die komplette Anleitung von der Themenfindung über das Beitragsbild und Kategorie bis zum Klicken des Veröffentlichen-Buttons (und auch darüber hinaus). Das komplette Blog-Programm in nur einem PDF – mein kleines Februar-Projekt :-D
In dieser neuen Anleitung habe ich also alle Themen zusammengetragen, die beim ersten Blogartikel aufkommen: Was ist ein gutes Thema für den ersten Blogartikel und muss das ein „Ich blogge jetzt auch!“-Blogartikel sein? Gehört Text auf das Beitragsbild? Welche Kategorien machen am Anfang schon Sinn? Welche Plugins sind sinnvoll und woraus muss ich nach dem Bloggen achten?
Im Zuge dieses Projekts habe ich mich auf die Suche nach thematisch ähnlichen Blogartikeln und Freebies gemacht und festgestellt: Fast immer drehen sich die Blog-Anleitungen um die technische Einrichtung eines Blogs, um x Schritte, wie man das eigene Blog monetarisiert, wie man schnell die ersten tausend Leser bekommt oder wie man den perfekten Blogartikel schreibt – was allerdings sehr SEO-lastig ist. Meiner Meinung nach kein einfacher Start für Blog-Anfänger und meine Idealkundinnen, die ja gerade von dem technischen Aspekt des Bloggens abgeschreckt sind und die ich aus der Perfektionismus-Falle herausholen will.
Ich bin der Überzeugung, dass wir das Bloggen nur durch das Bloggen lernen. Indem wir regelmäßig den Veröffentlichen-Button klicken, wächst unsere Lernkurve steil an und wir werden von Artikel zu Artikel besser. Ich bin kein Fan davon, die Leute erst mal eine aufwendige Keyword-Recherche machen zu lassen oder sie zuerst SEO pauken zu lassen, bevor sie ihren ersten Artikel schreiben – das kann alles warten! Mit dieser Philosophie im Hinterkopf habe ich also die Anleitung „Mein erster Blogartikel“ geschrieben und hoffe, dass damit die Leute schnell ins Machen kommen.
Verleihung der ersten Content-Society-Awards
In den ersten 8 Wochen von The Content Society sind hunderte tolle Blogartikel entstanden und ich dachte mir: Das muss ich feiern und in die Welt hinaustragen! Anfang der 8. Kalenderwoche hatte ich dann die spontane Idee: Ich integriere ein neues Feature in die The Content Society und mache eine Awardverleihung! Und am letzten Tag der 8. KW habe ich die Awards dann verliehen! Ich muss zugeben, ich war ziemlich aufgeregt an diesem Tag, denn das war für mich eine große Sache! Es war ein Akt der Wertschätzung, ein Moment der Bewunderung für meine Teilnehmerinnen, den ich bisher so noch nicht gemacht habe. Es war eine Premiere für mich.
In 10 Kategorien gab es Gewinnerinnen und Special Mentions. Zum Beispiel für die meisten Bloartikel innerhalb der ersten 8 Wochen von The Content Society. Oder für diejenigen, die konsequent jede Woche mindestens einen Blogartikel veröffentlicht haben. Das Highlight der Awards waren die „Impact Blogger Awards“: Diese Awards habe ich für besonders mutige und gesellschaftlich relevante Blogartikel verliehen. Hier habe ich alle Gewinnerinnen dieser ersten Award-Verleihung aufgelistet. Und ich weiß: Ich werde das regelmäßig machen! Anfang Mai 2021 werde ich die nächsten Awards für die Monate März und April verleihen.
Danke Judith für den Monatsrückblick, war schön ihn zu lesen.
Musste beim Plakat schmunzeln – ich habe im Keller einige hundert noch mit meinem Gesicht drauf (und die möchte ich auch alle – na gut einige wenige behalte ich noch! weg haben).
Übrigens, wenn ihr oder Dein Vater ein wenig digitale Familienstammbaum-Unterstützung braucht, ich bin absoluter Fan von selbstgehostetem Webtrees für digitalen Stammbaum und Ahnenforschung. Macht echt Spaß. Hab dazu in meinem Blog auch was geschrieben gehabt: https://alexander-schnapper.de/2020/12/06/digitaler-familienstammbaum-webtrees/
Grüße,
Alex