Rapid Blogging bedeutet: Schnell schreiben, selbstbewusst Themen setzen und regelmäßig auf den Veröffentlichen-Button klicken. Denn DAS ist es, was uns gegen zig Mindfucks rund ums Bloggen hilft:
- Mein Blogartikel muss perfekt sein, bevor ich ihn veröffenliche
- Es muss alles gleich suchmaschinenoptimiert sein
- Ein Blogartikel muss mindestens 1.000 Wörter haben, sonst ist er kein „richtiger Blogartikel„
- Ich darf nur ausführliche und sehr nützliche Anleitungen schreiben
- Ich brauche eine ausgefeilte Content-Strategie, um meine Blogartikel in Social Media zu teilen. Sonst findet sie ja keiner, oder?
Wer so denkt, veröffentlicht nicht oft. Und wer nicht oft veröffentlicht, bekommt nicht die Übung und Schreibroutine, um mit seinem Blog sichtbar und erfolgreich zu werden. Die große Frage lautet also: Wie bekommen wir mehr Schreibroutine als Blogger?
Rapid Blogging für Anfänger: schneller bloggen in 5 Schritten
- Nimm dir dein großes Über-Thema vor. Bei mir ist das „Bloggen lernen“. Ein Blogartikel zum Thema „Bloggen lernen“ wird aber sehr, sehr lang! Breche dein großes Über-Thema in viele kleine Teil-Themen herunter. Das könnten bei „Bloggen lernen“ z. B. folgende Themen sein:
- Einen Blogartikel mit WordPress erstellen: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Bloggen lernen: lieber mit dem klassischen WordPress-Editor oder mit dem Gutenberg-Editor?
- Die 5 besten Blogartikel wenn du als Coach gerade erst mit dem Bloggen startest
- 7 SEO-Tipps, wie du deine Blogartikel in unter 10 Minuten optimierst
- Wähle eines dieser Teil-Themen und schreibe 30 Minuten lang, was das Zeug hält. Achte darauf, dass du in der 30-Minuten-Schreibzeit ständig tippst. Im Idealfall machst du keine längeren Denkpausen, sondern kippst deine ganzen Ideen und Satzfetzen zu diesem Teil-Thema in deinen Entwurf. Schreibe gleich in deinem Blog-Programm wie z. B. WordPress. Notiere 30 Minuten lang alle Ideen und Gedankenfetzen in deinem Text und kümmere dich nicht um Dinge wie Struktur, Satzbau und Formatierung. Das alles kannst du auch später noch erledigen.
- Wenn dein Blogartikel zu 80 % fertig ist (das merkst du daran, dass du längere Denkpausen machst und der Text nicht mehr so richtig fließt), machst du einen Cut: Lasse den Blogartikel bis zum nächsten Tag liegen. Nach einmal drüber schlafen hast du einen frischen Blick und kannst diesen Blogartikel schnell fertigpolieren. Nimm dir also am nächsten Tag deinen Blogartikel nochmal vor: Optimiere die Struktur, füge sinnvolle Zwischenüberschriften ein, formuliere deine Sätze aus, füge ein Beitragsbild hinzu usw. Jetzt ist das Ganze nur noch Fleißarbeit. Wenn sich der Blogartikel für dich rund anfühlt, klicke auf den Veröffentlichen-Button.
- Automatisiere das Teilen deines Blogartikels in Social Media. Das geht z. B. mit Zapier. Dafür musst du das Zapier-Plugin (für WordPress) installieren und ein Konto bei Zapier erstellen (kostenlos). Mit Zapier kannst du deine Blogartikel automatisch z. B. auf deine Facebook Page (hier ist der Zap, um deinen WordPressBlogartikel mit Bild, Titel und Link auf deiner Facebook Page zu veröffenlichen) und LinkedIn posten (und hier das Ganze für LinkedIn). Oder nutze Tools wie Blog2Social, um deine Blogartikel schnell bei Facebook, LinkedIn & Co. zu teilen.
- Am Monatsende nimmst du dir alle deine Blogartikel des jeweiligen Monats nochmal vor und optimierst: Du kannst z. B. die Headlines suchmaschinenoptimiert überarbeiten. Oder füge Zwischenüberschriften ein und wenn dir weitere Inhalte einfallen, fülle deinen Text auf. Du kannst nachträglich auch Beitragsbilder sowie interne und externe Links einfügen und deine Blogartikel in die richtigen Kategorien sortieren. Ein weiteres ideales Monatsende-To-Do: Pins für Pinterest erstellen, sie in deine Blogartikel einfügen und sie mit einem Automatisierungs-Tool wie Tailwind für Pinterest vorplanen. Wenn wir alle diese To-Dos auf einmal erledigen („Batching“) sparen wir viel Zeit und können uns beim Bloggen tatsächlich auf das Wesentliche konzentrieren.
Rapid Blogging: Wenn ein Blogartikel nur noch 3 Stunden dauert
Rapid Blogging bedeutet, dass wir uns beim Bloggen auf das Wichtigste konzentrieren: Auf den Text. Mehr braucht es am Anfang gar nicht!
Beitragsbild, Kategorien, interne und externe Links, Pins für Pinterest, die ganze SEO-Klaviatur und Sharing auf Facebook, Pinterest und Co.? Können wir auch später erledigen!
Wir lassen beim Rapid Blogging also alles weg, was uns vom Bloggen abhält und uns nur Zeit raubt. Apropos Zeit: Rapid Blogging bedeutet auch, dass wir uns ein Zeitlimit für den ersten Entwurf unseres Blogartikels setzen: 30 Minuten.
In diesen 30 Minuten schreiben wir unsere Ideen herunter und machen eine erste grobe Struktur. Das Ziel ist es, in dieser halben Stunde unseren Blogartikel zu 80 % fertig zu haben. Den Rest machen wir dann z. B. am nächsten Tag und klicken auf Veröffentlichen. Wichtig: Das gilt natürlich nicht für epische Blogartikel und Cornerstone-Content. Dennoch können wir auch bei sehr umfangreichen und ausführlichen Blogartikeln in 30 Minuten eine erste grobe Struktur erstellen und erste Texte schreiben. Du wirst erstaunt sein, wie viel du mit Rapid Blogging in einer halben Stunde hinbekommst! In den meisten Fällen ist dein Blogartikel nach spätestens 3 Stunden fertig und veröffentlicht!
Rapid Blogging ist aber nicht nur eine Methode, um schnell zu bloggen. Rapid Blogging ist auch die Befreiung von der Bürde der Perfektion. Der Drang nach perfekten Blogartikeln führt in den meisten Fällen nicht zu tollen Blogartikeln, sondern zu toten Blogs: Die meisten Blogs schlafen nach wenigen Blogartikeln schnell wieder ein weil, ach der Aufwand!
Unser Ziel: Viel Content produzieren in kurzer Zeit
Viele Neu-Blogger legen einen starken SEO-Fokus auf die einzelnen Blogartikel. Also verbringen sie oft viel Zeit damit, die einzelnen Blogartikel zu optimieren, bevor sie sie online stellen. Das kann dann Wochen oder sogar Monate dauern, bis der Blogartikel fertig ist. Oft nehmen sich Blogger auch zu große Themen vor. Klar, Themenabdeckung ist ein wichtiger Ranking-Faktor. Aber es ist viel leichter, ein großes Thema mit mehreren Blogartikeln abzudecken als mit einem einzigen epischen Blogartikel. Also: Verblogge dein Thema in mundgerechten Stücken.
Denn, was auch über unser Ranking in Google & Co. entscheidet: Wie oft sich etwas auf unserer Webseite verändert. Google liebt es, wenn du regelmäßig und häufig bloggst! Das ist das Herzstück von Rapid Blogging.