Jetzt ;-) Die Frage nach dem perfekten Zeitpunkt, um den eigenen Blog zu starten, ist eine der häufigsten Fragen, die mir Selbständige zum Thema Bloggen stellen. Meine Antwort: Es ist nie zu früh, um mit deinem Blog zu starten! Du weißt jetzt schon, dass du dich eines Tages selbständig machen willst? Du bist noch angestellt, aber träumst von deinem eigenen Online-Business? Dann setze jetzt deinen Blog auf und schreibe jetzt deinen ersten Blogartikel. Ganz egal, wie weit deine Selbständigkeit oder dein Online-Business in der Zukunft liegt: Wenn du JETZT mit deinem Blog startest, legst du die vielleicht beste Grundlage für dein Unternehmen!

Dein Blog braucht Zeit, um seine Kraft zu entfalten

Vom ersten Blogartikel bis zu den ersten sichtbaren Ergebnissen braucht unser Blog ungefähr 6 Monate. Die erste große Sichtbarkeitswelle passiert nach ca. 10 Blogartikeln, der zweite große Sichtbarkeitsschub kommt nach etwa 25 Blogartikeln. Wenn du einmal pro Woche bloggst, kommt dein zweiter großer Sichtbarkeitsschub nach einem halben Jahr. Diese Zeit solltest du einplanen, wenn du mit deinem Blog starten willst. Viele tun das nicht und geben entnervt nach dem 4. Blogartikel auf. So nach dem Motto: Bloggen bringt ja nichts! Schade! Denn dein Blog hat deutlich mehr Potenzial, dir neue Kunden zu bringen, als deine Social Media Profile! Aber: Dein Blog braucht Zeit, um zur digitalen Einflugschneise für deine Neukunden zu werden!

Einen Blog aufzubauen, ist, wie dein Netzwerk aufzubauen: Du solltest früh damit starten, und zwar, BEVOR du es brauchst. Wenn du 6 bis 12 Monate in den Aufbau investierst und die Grundlagen legst, wirst du viele Jahre lang davon profitieren und laufend neue Anfragen bekommen und Kooperationen anbahnen.

Zuerst dein Blog, dann dein Business!

Viele Leute machen beim Start in ihre Selbständigkeit den Fehler, mit ihrer Webseite (und damit auch mit ihrem Blog) zu lange zu warten. Sie verschieben das Thema Blog/Webseite auf die Zeit nach der Gründung ihres Unternehmens. Dann wird die Webseite und der Blog zu einem To-Do, das z. B. neben „Design“ oder „Akquise“ steht. Das Problem dabei: Wenn du so viele To-Dos parallel hast, wirst du deine Webseite wahrscheinlich lange nach hinten schieben, weil das Projekt „Webseite“ so aufwendig ist. Und wenn du die Auswahl zwischen vielen To-Dos hast, wirst du wahrscheinlich dem To-Do namens „Blogartikel schreiben“ keine große Dringlichkeit beimessen. Denn vielleicht erscheint dir dann der Setup deines Instagram-Profils wichtiger oder leichter. Oder dein Logodesign. Oder, oder, oder. Und so liegt dein Blog brach und kann in dieser ganzen Zeit nicht für dich arbeiten.

Dabei ist dein Blog so unglaublich wichtig: Er ist die Grundlage für dein Business und für deine Sichtbarkeit! Deshalb mein Tipp: Gehe deine Selbständigkeit strategisch an und starte jetzt mit deinem Blog – selbst wenn deine Firmengründung erst in einigen Monaten offiziell stattfindet. Gib deiner Webseite und deinem Blog jetzt die höchste Priorität, denn damit hakst du jetzt schon so viele To-Dos ab, die dir später große Sichtbarkeit und Kunden bringen. Sobald du dich selbständig machst, hast du so unglaublich viele To-Dos auf deiner Liste – da ist es dann gut, wenn du bei deinen großen To-Do-Brocken wie deinen Blog bzw. deine Webseite schon wertvolle Grundlagenarbeit gemacht hast und nicht bei null startest. Mein Tipp: Entzerre jetzt schon deine zukünftigen To-Dos, indem du genau jetzt mit deinem Blog startest. Und gib damit deinem Blog die Zeit, die Sichtbarkeit und Reichweite aufzubauen, um dich in einigen Monaten bei deiner Kundenakquise zu unterstützen.

Meine eigene Reihenfolge beim Aufbau meines Business

Ich selbst habe mein Business auch mit meinem Blog angefangen: Am 1. August 2005 habe ich meinen ersten Blogartikel veröffentlicht.

Mein erster Blogartikel vom 1. August 2005: Knapp 70 Wörter. Also: Nichts besonderes? Doch, für mich schon: Es war der Beginn meines Blog-Abenteuers!
Ich präsentiere: mein erster Blogartikel vom 1. August 2005. Hach, was waren das für Zeiten! :-D Dieser Blogartikel war sehr kurz und auf den ersten Blick nichts Besonderes. Für mich aber doch: Er war der Beginn meines Blog-Abenteuers!

Mein Blog war zu jener Zeit ein reines Just-for-Fun-Projekt, das Bloggen war mein Hobby, meine Leidenschaft. Damals war ich noch Studentin und hatte große Pläne, in Werbeagenturen als angestellte Texterin durchzustarten. Es kam anders und ich habe mich 2009 als Texterin selbständig gemacht. Ich hatte das große Glück, dass ich sofort von meiner Selbständigkeit leben konnte. Und zwar, so hat sich schon früh gezeigt, aufgrund meines Blogs! Ich habe mir durch meinen Blog schon so eine große Sichtbarkeit erschaffen, dass es bei einer Suchanfrage wie „Texter Stuttgart“ keinen Weg an mir vorbei gab. Hätte ich meinen Blog erst in 2009 gestartet, als ich mich selbständig gemacht habe, ich bin mir sicher: Meine Selbständigkeit wäre bestimmt nicht so erfolgreich gestartet.

Aus meinem Blog heraus hat sich alles Weitere entwickelt: Ich habe meine besten Arbeitsproben verbloggt, was zu weiteren Agentur-Anfragen geführt hat. Ich habe viele verschiedene Blogartikel geschrieben, mal persönliche, mal fachliche und damit meine ganze Bandbreite und Persönlichkeit gezeigt. So habe ich viel passendere Anfragen bekommen, weil die Leute beim Lesen meines Blogs gleich das Gefühl hatten, mich zu kennen! Ich habe mich mit anderen Bloggern vernetzt und war auf vielen Digital-Events, wie z. B. auf BarCamps und auf der re:publica. Damit habe ich mein Netzwerk weiter ausgebaut, was mir über viele Ecken weitere Anfragen und Kooperationen gebracht hat. Ich hatte das große Glück, niemals „richtige“ Akquise machen zu müssen. Ich wurde aufgrund meiner Sichtbarkeit immer angefragt und war damit in einer sehr komfortablen Situation als Selbständige!

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus bin ich heute überzeugt, dass das die ideale Reihenfolge beim Aufbau unseres Business ist: Zuerst das Blog, dann das Business.