Ich plane, also bin ich. Im Jahr 2023 habe ich das Buch „Das 12-Wochen-Jahr“* gelesen. Der Untertitel lautet: „Wie Sie in 12 Wochen mehr schaffen, als andere in 12 Monaten“. Dieser Untertitel ist Programm! 😎 Beim 12-Wochen-Jahr geht es darum, das Jahr in vier einzelne 12-Wochen-Phasen aufzuteilen, die wir dann als Ganzes betrachten. Jedes dieser Quartale steht also für ein Jahr. Wir setzen uns Ziele und Fokusziele für dieses 12-Wochen-Jahr und gehen schnell in die Umsetzung. So erreichen wir viel mehr, als wenn wir uns „nur“ einmal im Jahr Ziele für das ganze Jahr setzen.

Viele Menschen formulieren im Dezember/Januar zwar Ziele für das neue Jahr, aber im Verlauf des Jahres verlieren sie diese Ziele aus dem Blick. Im 4. Quartal kommt dann oft die große Macherei, weil die Ziele alle abgearbeitet werden wollen. Das führt zu einem Ziele-Stau und letztendlich dazu, dass viele Ziele liegenbleiben. Wenn wir auch im Frühling und im Sommer einen Zielesprint machen, erreichen wir viel mehr unserer Ziele, als wenn wir immer nur das ganze Jahr betrachten und dann im Dezember in panischen Aktionismus verfallen. Ich bin ja sowieso ein großer Fan von Quartalszielen :-)

Viele Menschen sind im letzten Quartal des Jahres oft sehr produktiv, weil das Jahresende vor der Tür steht. Dieses Endspurt-Gefühl setzt eine große Umsetzungsenergie frei. Was könnten wir also alles bewirken und erreichen, wenn wir diese große Umsetzungsenergie nicht nur einmal, sondern viermal pro Jahr haben? Ich habe es getestet 😄

Meine Abwandlung des 12-Wochen-Jahrs: Von den Zielen zu den To-Wants

Ich wandle das 12-Wochen-Jahr allerdings etwas ab: Ich mache aus dem 12-Wochen-Jahr eine To-Want-Liste für das neue Quartal. Also: Dinge, die ich tun will! In dieser Liste mische ich berufliche Ziele mit persönlichen und sportlichen Zielen. Es geht also nicht nur um „harte“ Ziele, sondern auch um schöne Momente, die wir erleben wollen und um Dinge, die wir erleben, lernen, sehen und genießen wollen.

Und: Ich verblogge mein 12-Wochen-Jahr! Ich mache meine Wünsche und Ziele also öffentlich. Dadurch erhöhe ich die Wahrscheinlichkeit, dass ich auch wirklich dranbleibe und meine Ziele erreiche. Dabei verblogge ich aber nur Ziele, bei denen ich mich wohlfühle, wenn sie öffentlich sind. Private Ziele veröffentliche ich nicht.

Mein erster großer Aha-Moment mit dem 12-Wochen-Jahr

Als ich das Buch gelesen habe, war ich mitten im 3. Quartal 2023. Ich wollte aber nicht warten, bis zum Start des nächsten Quartals, also habe ich einfach mittendrin meine Sommer-Bucketlist geschrieben und auf meinem Blog veröffentlicht. Da habe ich schon unglaubliche Effekte sehen, ich sage nur: Nr. 22 auf meiner Sommer-Bucketlist. Dort habe ich am 5. August 2023 geschrieben: „Einen 10-Sekunden-Handstand hinbekommen.“ Als ich das aufgeschrieben habe, war es für mich total utopisch, einen so langen Handstand sauber zu stehen. Denn ich war total außer Form. Klar, ich konnte den Handstand schon – zumindest theoretisch! Ich habe damals einfach zu selten trainiert. Aber dann dachte ich mir: Warum eigentlich? Und habe dann wieder mehrmals pro Woche mein Handstand-Training gemacht. Dann ist das Unglaubliche passiert: Einen Tag vor der Deadline (der Sommer ging bis zum 22. September 2023) habe ich es geschafft! Ich habe sogar ein Beweisvideo 😄

Das 12-Wochen-Jahr ist ein idealer Blogartikel für Selbständige und Unternehmer!

Nach dieser Erfahrung wusste ich: Ich muss das Konzept des 12-Wochen-Jahres* regelmäßig umsetzen! Ich habe also sofort meine Ziele für das 4. Quartal 2023 verbloggt. So kam auch die Idee für das erste Blogtoberfest, eine Blog-Challenge, bei der ich in einer großen Gruppe solch eine Ziele-Liste verbloggt habe. Und ich wusste auch: Ich will das nicht nur für mich umsetzen, sondern mache daraus ein wiederkehrendes Blogformat in meinem Blogkurs „The Content Society„. Im Dezember 2023 habe ich das 12-Wochen-Jahr also auch in meinem Blogkurs implementiert.

Das bedeutet: Wir setzen uns in TCS am Anfang eines jeden Quartals also realistische, aber auch herausfordernde Ziele für dieses Quartal und haben dabei 3 Fokusziele in verschiedenen Bereichen, z. B. jeweils eines im Bereich Business, Sport und Wohnen. Und: Wir machen diese Ziele öffentlich – und erhöhen damit die Wahrscheinlichkeit, dass wir auch wirklich dranbleiben und unsere Ziele erreichen. Ganz nebenbei können wir in diesem Blogartikel unsere Angebote nennen und verlinken, ohne verkäuferisch zu sein. Das kann zu Buchungen oder Newsletter-Anmeldungen führen.

Meine vergangenen 12-Wochen-Jahre in der Übersicht:

Was tun, wenn uns Listen und Ziele unter Druck setzen?

Nachdem ich dieses Thema in der 2. Kalenderwoche 2024 präsentiert habe, haben einige TCS-Blogger:innen angemerkt, dass sie solch eine Ziel-Liste unter Druck setzt. Daher haben einige beschlossen, diese Liste nicht mit „Zielen“ zu füllen, sondern mit Projekten und Wünschen. So können Menschen den Druck für sich rausnehmen, die von knallharten Zielen nicht motiviert sind. Ich hingegen nehme für mich den Druck dadurch raus, dass ich mir gar nicht erst vornehme, 100 % dieser Punkte abzuhaken. Ich komme auch schon sehr weit, wenn ich „nur“ 60 oder 70 % meiner Ziele erreiche.

Und: Mir geht es v. a. um die Vorfreude bei dieser Liste! Ich schreibe dort Dinge auf, auf die ich mich freue, wie z. B. eine Reise oder ein besonderes Erlebnis. Das nimmt für mich zusätzlich den Druck und die Schwere raus, die eine klassische Liste mit Quartalszielen oft verströmt.

4 Gründe, warum ist es sinnvoll, unser 12-Wochen-Jahr bzw. unsere To-Want-Liste zu bloggen

Viele schreiben ihre Ziele und Wünsche einfach nur für sich selbst auf. Dieser Zettel landet dann in irgendeiner Schublade und wird oft vergessen! Schade! Ich bin großer Fan davon, unsere Liste auch zu veröffentlichen (natürlich nur mit Punkten, die für die Öffentlichkeit bestimmt sind). Ich sehe v. a. diese Vorteile:

  • Self Fulfilling Prophecy: Die Wahrscheinlichkeit, dass wir ein Ziel auch wirklich erreichen, ist viel höher, wenn wir unser Ziel öffentlich formulieren.
  • Indem ich meine Ziele und Vorhaben öffentlich formuliere, finde ich vielleicht Menschen, die mich dabei unterstützen.
  • Kommentare unter meinem Blogartikel bringen mich vielleicht auf neue Ideen.
  • Stille Mitleser können mich bei meinen Zielen und Abenteuern begleiten und so Zeuge meiner Entwicklung werden. Das inspiriert viele Menschen und bringt sie ins Tun.

Das 12-Wochen-Jahr: Allheilmittel gegen Aufschieberitis?

Dieses Konzept ist vielleicht nicht für jeden Menschen geeignet. Ich kann aber aus meiner persönlichen Erfahrung und aus dem, was ich in The Content Society sehe, sagen: Es wirkt! Alleine schon beim Schreiben meiner Quartals-Liste reflektiere ich neu über meine Ziele. Jetzt, nach mittlerweile 4 To-Want-Listen, habe ich schon eine gewisse Erfahrung beim Schreiben meiner To-Want-Liste. Ich bin also schon viel realistischer bei der Einschätzung, ob ich die Ziele, die ich da formuliere, auch wirklich einhalten kann. Ich bin geübter in der Mischung meiner Ziele und weiß mittlerweile: persönliche Ziele, Sportziele, Reiseziele und Wohn-Ziele sind sehr wichtig für diese Liste! Mich bringt diese Liste sehr stark ins Tun – und zwar auf eine positive und beschwingte Weise. Und: Ich bin auch viel entspannter, wenn ich mehrere Ziele nicht erreiche. Denn: Das nächste Quartal steht schon in den Startlöchern! 😎

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