Viele denken, sie dürften mit ihrem Newsletter erst starten, wenn sie ein Freebie haben. Das ist sehr schade, denn die meisten Leute brauchen ewig, bis sie ein gutes Freebie haben. In der Zwischenzeit liegt ihr Newsletter brach – und damit auch ihr stärkster Umsatzmotor. Ich plädiere für eine andere Reihenfolge: Setze zuerst deinen Newsletter auf und schreibe ihn regelmäßig, BEVOR du ein Freebie hast. Ich hatte erst nach fast 2 Jahren im Online-Business mein erstes „richtiges“ Freebie, aber mein Business lief trotzdem schon gut – eben weil ich regelmäßig meinen Newsletter verschickt habe.

Brauchen wir ein Freebie, damit unsere Liste wächst?

Viele Leute fragen sich: Wenn wir kein Freebie bzw. keinen „Lead Magnet“ haben, woher kommen dann eigentlich unsere ersten Abonnenten? Die Annahme ist, dass Leute sich erst für einen Newsletter anmelden, wenn sie etwas kostenlos dazu bekommen. Aber das stimmt nicht. Es gibt viele Leute, die gerne einfach so deinen Newsletter abonnieren, weil sie mit dir in Kontakt bleiben wollen. Das sind meistens Leute, die schon eine Beziehung zu dir haben: Familienmitglieder, (Business-)Freunde, ehemalige Kollegen usw. Und dann gibt es auch noch Leute, die gerne deine Informationen bekommen wollen und interessiert daran sind, mit dir zusammenzuarbeiten, aber nicht dein normales Freebie haben wollen, weil sie dafür schon zu weit sind. Die meisten Freebies richten sich an Einsteiger und für viele Fortgeschrittenen ist unser Freebie KEINE Motivation, sich für unseren Newsletter anzumelden. Für all diese Leute ist dein normaler Newsletter das perfekte Freebie!

Für diesen Blogartikel gehe ich davon aus, dass du deinen Newsletter technisch schon aufgesetzt hast und jetzt „nur noch“ vor der Frage stehst: Wie finde ich meine ersten Abonnenten? Nun, ganz einfach: Indem du die Werbetrommel rührst ;-) Lade deine Familienmitglieder, Freunde, Fans und Follower in deinen Newsletter ein und erzähle ihnen, dass du schon bald deinen ersten Newsletter verschickst.

Mache es deinen zukünftigen Abonnenten so einfach wie möglich, deinen Newsletter zu abonnieren!

Lade die Leute in deinem Umfeld mehrfach ein, denn die meisten Leute reagieren erst nach der 2. oder 3. Aufforderung. Deshalb: Habe keine Angst davor, jemanden zu nerven! Denn erstens sieht nicht jeder alles, was du postest. Und zweitens sind die meisten Menschen sehr froh darüber, wenn sie mehrfach an etwas erinnert werden.

Wichtig: Überlege dir, worüber du in deinem ersten Newsletter schreiben wirst. Das kann etwas total Banales sein, aber es ist wichtig, dass du jetzt schon grob weißt, was der Inhalt deines Newsletters sein wird, damit du deinen Freunden, Fans und Followern jetzt schon sagen kannst, was sie in deinem Newsletter erwarten können.

Und: Setze dir eine Deadline von genau 7 Tagen: Heute in einer Woche verschickst du deinen Newsletter, komme, was wolle. Jetzt hast du also genau eine Woche lang Zeit, deine Liste mit deinen ersten Abonnenten zu füllen. Also, let’s go:

Die To-Dos auf deiner Webseite, damit du mehr Newsletter-Anmeldungen bekommst:

  1. Erstelle eine eigene Unterseite für deinen Newsletter: Auf vielen Webseiten sind die Newsletter versteckt: irgendwo im Footer, mittendrin auf der Startseite oder sie erscheinen nur als Pop-up. Das ist sehr schade! Denn wenn dein Newsletter versteckt ist, kannst du die Leute nicht direkt dorthin verlinken. Daher: Erstelle eine eigene Unterseite auf deiner Webseite, explizit für deinen Newsletter. Nenne diese Seite www.DeineDomain.de/newsletter. Bei mir sieht diese Seite so aus. Also: Total einfach, wenig Text, Fokus auf das Wesentliche. Das ist der wichtigste Punkt, um die organischen Anmeldezahlen für deinen Newsletter zu erhöhen und die Grundlage für alle deine nächsten Schritte.
  2. Setze den Link zu deiner Newsletter-Unterseite in deine Navigation: Schau mal in meine Navigation: Der Punkt ganz rechts heißt „Newsletter“. Wenn du dort draufklickst, landest du direkt auf meiner Newsletter-Anmeldeseite. Wichtig: Egal, wie du deinen Newsletter benennst, achte darauf, dass dieser Menüpunkt auch wirklich „Newsletter“ heißt. Und setze diesen Menüpunkt nach ganz rechts außen. Dieser „Trick“ bringt dir automatisch deutlich mehr Newsletter-Abonnenten!
  1. Platziere den Link zu deinem Newsletter unter all deinen Blogartikeln. Am besten machst du das mit einem globalen Content-Element, das sich automatisch unter deine Blogartikel einfügt. Das kannst du z. B. mit Thrive Leads oder mit jedem Pagebuilder, wie Divi oder Elementor machen.

Deine Newsletter-To-Dos außerhalb deiner Webseite:

  1. Du bist auf Instagram? Super! Packe deinen Newsletter-Link in deine Instagram-Bio: Das geht ganz einfach: Klicke am Desktop auf „Edit Profile“ und gib bei „Webseite“ einfach den Link zu deinem Newsletter ein.
So einfach kannst du den Link in deiner Instagram-Bio ändern. Füge hier den Link zu deinem Newsletter hinzu!
  1. Füge den Link zu deiner Newsletter-Anmeldeseite in deinen privaten Mail-Abbinder dazu. Schreibe hier so etwas wie „Am DATUM verschicke ich meinen Newsletter zum ersten Mal! Hier kannst du dich anmelden!“ Bei Google Mail geht das, indem du oben rechts auf das Zahnrad klickst und dann auf „Alle Einstellungen aufrufen“. Scrolle runter bis „Signatur“ und ändere sie dann. Wenn du fertig bist, denk dran, ganz unten auf „Änderungen speichern“ zu klicken.
  2. Mache ein Status-Update bei WhatsApp: Öffne WhatsApp am Handy und klicke unten links auf „Status“. Klicke oben bei „Mein Status“ auf das Stift-Symbol. Schreibe dann einen kurzen Text. Mein Vorschlag für dich: „Am DATUM verschicke ich meinen ersten Newsletter zum Thema XY. Melde dich jetzt für meinen Newsletter an, es ist kostenlos :-)“ Füge dann zwei Absätze ein und darunter dann den Link zu deiner Newsletter-Anmeldeseite. Wiederhole das in 2 bzw. 5 Tagen mit jeweils anderen Texten.
  3. Schreibe heute ein Posting auf allen Social-Media-Kanälen (Facebook, Instagram, LinkedIn, Xing usw.), auf denen du jetzt schon unterwegs bist, und kündige an, in genau einer Woche deinen ersten Newsletter zu versenden. Schreibe dazu, warum es sich lohnt, sich für deinen Newsletter anzumelden und rufe die Leute dazu auf, dich bei deinem Newsletter-Abenteuer zu begleiten. Denke daran, den Link zu deiner Newsletter-Anmeldeseite unten in das Posting zu setzen! Wenn du auch auf Instagram ein Posting zu deinem Newsletter machst, dann teile dieses Posting zusätzlich noch in deiner Story. Denke dran, in deiner Story den Link-Sticker hinzuzufügen und deinen Newsletter direkt zu verlinken!
  4. Wähle eine Social-Media-Plattform, auf der du dich am wohlsten fühlst und mache dort jeden Tag ein Posting rund um deinen Newsletter. Das ist echtes Storydoing: Du nimmst die Leute mit auf dein Newsletter-Abenteuer und sie sind hautnah mit dabei, wie du einen Plan umsetzt. Ein paar Themenvorschläge für deine Postings:
    • worüber du in deinem ersten Newsletter schreiben wirst (ohne zu viel zu verraten!)
    • warum du jetzt einen Newsletter startest
    • für welchen Newsletter-Anbieter du dich entschieden hast
    • wie viele Abonnenten sich schon angemeldet haben
    • uuund so weiter! Wenn du das Gefühl hast, dass das total langweilig ist, immer über das gleiche Thema zu posten: Nicht jeder sieht alles, was du postest. Wir können von Glück reden, wenn unsere Follower jedes dritte oder zweite Posting von uns sehen. Daher: Wenn du das Gefühl hast, die Leute zu nerven, haben wahrscheinlich 80 % deiner Follower nicht mal was davon mitbekommen :-)
  5. Nutze die Offline-Kraft und erzähle deiner Familie, deinen Freunden, Ex-Kollegen, alten Schulfreunden und Bekannten von deinem Newsletter: Bitte sie, sich einzutragen und dich bei diesem Abenteuer zu begleiten. Sag ihnen, dass du ihr Feedback sehr zu schätzen weißt und du dich sehr darüber freuen würdest, wenn sie sich für deinen Newsletter anmelden würden. Erzähle jeden Tag einer Offline-Person von deinem Newsletter.
  6. Schreibe deine aktuellen und ehemaligen Kunden an und frage sie, ob sie deinen Newsletter bekommen möchten: Leute, mit denen du eine Geschäftsbeziehung hast bzw. hattest, darfst du normalerweise einfach so in deinen Newsletter aufnehmen, ohne sie nochmal fragen zu müssen. Aber: Fragen ist viel höflicher und bietet zudem die Gelegenheit, Kontakt aufzunehmen und in den Austausch zu gehen. Die meisten deiner (ehemaligen) Kunden werden Ja sagen, daher: traue dich einfach, sie anzuschreiben :-)
  7. Erstelle ein neues Headerbild für dein Facebook-Profil: Wenn du dein Headerbild bei Facebook änderst, wird das deinen Kontakten als Posting ausgespielt – allerdings mit einer viel höheren Sichtbarkeit, als bei normalen Postings. Daher: Ändere dein Headerbild und schreibe in deinen Postingtext über deinen Newsletter. Denke auch hier daran, deinen Newsletter zu verlinken und die Leute dazu aufzurufen, sich anzumelden.
  8. Für Mutige: Mache einen Tag vor dem Verschicken deines Newsletters ein Live-Video auf deinem Facebook- oder Instagram-Profil. Erzähle, wie viele Leute sich schon angemeldet haben und wie sehr du dich darauf freust, dass so viele Menschen dich bei diesem Abenteuer begleiten wollen. Bedanke dich bei ihnen und rufe deine weiteren Freunde und Kontakte dazu auf, sich ebenfalls anzumelden. Füge auch hier den Link zu deinem Newsletter hinzu!

Mit diesen Schritten bekommst du deine ersten Abonnenten – auch ganz ohne Freebie. Je nachdem, wie viele Webseitenbesucher du jetzt schon hast und wie gut du bereits auf Social Media vernetzt bist, wirst du schnell deine ersten 100 Abonnenten sammeln. Und auch wenn es „nur“ 20 Leute sind, die sich in diesen 7 Tagen in deinen Newsletter eintragen, ist das super! Das sind nämlich schon mal 20 interessierte und neugierige Menschen mehr als vorher :-)

Gut zu wissen: ob du deinen ersten Newsletter an 7 oder 100 Leute verschickst: deine Abonnenten wissen nicht, wie viele (oder wenige) Abonnenten du hast. Ich habe in den ersten drei Jahren meines Newsletters (2015-2018) nur 47 Abonnenten gesammelt, denn ich habe natürlich den größten Newsletter-Fehler überhaupt gemacht: Ich hatte die Anmelden-Möglichkeit für meinen Newsletter nur als Pop-up auf meiner Webseite, das nur alle Jubeljahre mal aufgeploppt ist 🙈 Aber egal: Es hat mir einen Riesenspaß gemacht, diesen Newsletter zu schreiben. Und damit habe ich die Grundlage meines späteren Online-Business-Erfolgs gelegt.

Und noch ein Tipp zum Schluss: Schalte die Benachrichtigungs-Funktion bei deinem Newsletter aus, die dich darauf hinweist, ob sich jemand ein- oder ausgetragen hat. Das lenkt dich nur unnötig ab und führt zu Stress („oh nein, jemand hat sich ausgetragen – warum nur??“). Ich empfehle dir, nur einmal am Tag in deine Newsletter-Statistiken zu schauen. Ich z. B. mache das immer morgens. Und jetzt wünsche ich dir viele Abonnenten für deinen Newsletter!