Eine Challenge ist eine intensive Aktivität zum Bewerben bzw. Launchen eines Online-Angebots (hier erkläre ich: Was ist ein Launch?). Die meisten Challenges gehen 3 bis 7 Tage, einige finden auch nur an einem Wochenende statt. Meine Challenges gehen oft länger: 2 Wochen oder sogar 20 Tage, wie z. B. der Jahresrückblog. Meistens sind Challenges kostenlos (sprich: im Austausch gegen die E-Mail-Adresse) oder sehr günstig (bis 97 Euro). Während einer Challenge stellen wir unseren Teilnehmern eine Aufgabe und begleiten sie Schritt für Schritt dabei, diese Aufgabe zu lösen. Meistens gibt es dabei eine kleine Teil-Aufgabe pro Tag. Am Ende haben deine Challenge-Teilnehmer mit deiner Unterstützung ein tolles Ergebnis erreicht – und du hast im Idealfall eine kaufbereite Gruppe an Bald-Kunden!

Das Tolle an Challenges ist: Sie funktionieren für so unglaublich viele Branchen und Themen – ganz egal, ob du im B2B- oder B2C-Umfeld tätig bist! Während einer Challenge gehen wir intensiv in den Austausch und unsere Teilnehmerinnen können uns richtig gut kennenlernen. Wir bringen bei unseren Teilnehmerinnen in kurzer viel in Bewegung und werden dadurch sehr sichtbar und wirksam. Gute Challenges haben oft eine hohe Kaufquote und entwickeln eine Strahlkraft, die über die Teilnehmerinnen weit hinausgeht.

Die Challenge gehört zu den drei wichtigsten Launch-Arten im Online-Business (neben einem Webinar und einem reinen Listen-Launch).

Challenge oder Webinar? Die beiden wichtigsten Launch-Strategien im Vergleich

ChallengeWebinar
Die Challenge an sich benötigt viel Vorbereitung, denn meistens gibt es für die Challenge z. B. ein Workbook.Benötigt relativ wenig Vorbereitungszeit, meistens wird nur eine Präsentation erstellt.
Längere Aktivität: 3 bis 7 Tage.Ein kurzes Video bis ca. 90 Minuten (live oder aufgezeichnet).
Findet meistens in einer Gruppe statt.Meistens ohne Gruppe.
Braucht eine kritische Größe, um zu funktionieren.Die Teilnehmerzahl ist egal. Ein Webinar kann auch mit nur einem Zuschauer erfolgen.
Gut für die Teilnehmer, um die Challenge-Gastgeberin kennenzulernen, denn eine Challenge ist meist sehr intensiv.Funktioniert besonders gut, wenn die Teilnehmer die Webinar-Gastgeberin schon kennen.
Das Ergebnis ist eine persönliche Transformation, ein sichtbares Ergebnis am Ende. Die Teilnehmer kommen ins Tun.Vermittelt werden Wissen und Aha-Effekte. Meist ohne Aktivität der Teilnehmer.
Hat bei einer „kalten“ Zielgruppe meist bessere Conversions: der Anteil der Leute, die nach der Challenge dann auch tatsächlich kauft, ist höher.Hat bei einer „kalten“ Zielgruppe (also bei Leuten, die die Webinar-Gastgeberin noch nicht gut kennen) meist niedrigere Conversions.
Beide Launch-Strategien haben ihre Vorteile, aber ich bin ganz klar Fan von Challenges und launche fast immer mit dieser Strategie.

Die 14 Zutaten einer erfolgreichen Challenge

  1. Ein guter Name: Klingt total banal, ist aber einer der wichtigsten Faktoren einer erfolgreichen Challenge! Ist dein Challenge- oder Kursname hashtagtauglich? Wenn nein, ist er zu lang und zu komplex. Der Name „Boom Boom Blog“ ist so viel cooler als „Die 7-Tage-Challenge für deinen ersten Blogartikel!“ oder „Schreibe deinen ersten Blogartikel in 7 Tagen!“ Mein Tipp: Dein Challenge-Name sollte aus maximal 3 Wörtern bestehen. Wähle einen guten und griffigen Namen und du hast den ersten Schritt zu deiner erfolgreichen Challenge getan!
„Boom Boom Blog“: Ein griffiger Name, der Lust auf mehr macht und Action transportiert.
  1. Ein gutes Logo/Key Visual: Das ist das Bild für deine Challenge. Ein schönes Key Visual ist Gold wert! Denn neben dem Namen deiner Challenge ist es das Erste, das die Leute von deiner Challenge sehen! Und beim Anblick deines Key Visuals entscheiden sie blitzschnell: Ist diese Challenge was für mich? Den Key Visual sollte schön und aufmerksamkeitsstark sein. Achte v. a. auf gute Lesbarkeit deines Challenge-Namens!
Das Key-Visual meiner Blog-Challenge „Jahresrückblog“, die jedes Jahr im Dezember stattfindet.
  1. Eine Facebook-Gruppe: Eine reine E-Mail-Challenge reicht nicht! Denn dann hast du keine Action und v. a. kein Gruppengefühl – und das sind zwei wichtige Erfolgskriterien für gutes Challenges! Ich nutze sehr gerne Facebook für meine Challenges und erstelle für jede Challenge eine neue Gruppe (eine sog. „Popup-Gruppe“, denn nach der Challenge archiviere ich sie).
  2. Eine sexy Landingpage, die man gerne teilt: Achte darauf, dass die Anmeldeseite für deine Challenge schick und plakativ ist. Sie sollte alle wichtigen Informationen vermitteln, dabei aber nicht zu lang sein. Ein schönes Vorschaubild mit deinem Key Visual ist wichtig, denn wenn jemand deine Challenge z. B. auf Facebook zeigt, zieht sich Facebook dieses Vorschaubild!
  3. Superfans, die deine Challenge teilen: Ich habe mittlerweile einen Fanclub, der an jeder meiner Challenges teilnimmt, ohne später mein Angebot zu kaufen. Und das ist total okay für mich, denn diese Leute sind echte Cheerleader! Sie sorgen für eine gute Stimmung und beantworten z. B. Fragen der anderen Teilnehmerinnen. Ich bin sehr dankbar für meine Superfans und freue mich immer, wenn ich bekannte Gesichter in meinen Challenges sehe :-)
  4. Eine E-Mail-Liste: Manchmal sehe ich Challenges, die einfach nur so auf Instagram stattfinden. Aber: Das reicht meistens nicht, damit die Teilnehmer eine starke Verbindung zu uns entwickeln und dass sie sich nach der Challenge für den Kauf unseres Angebots entscheiden. Letztendlich verkaufen wir immer über unsere E-Mail-Liste. Deshalb sollten wir darauf achten, dass unsere Challenge-Teilnehmer auch ihren Weg in unsere Liste finden. Zudem können wir dann den Leuten während der Challenge Mails mit den Challenge-To-Dos schicken. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Challenge-Teilnehmer auch wirklich ins Tun kommen und das erhöht die Reputation deiner Challenge.
  5. Ein gutes Ergebnis, das die Teilnehmer vorzeigen können: Eine richtig gute Challenge hat ein klares Versprechen. Und das ist das Ergebnis, das die Leute am Ende der Challenge haben werden. Formuliere ein möglichst konkretes, griffiges und wünschenswertes Ergebnis, das man dann auch wirklich vorzeigen kann. Wenn dein Challenge-Ergebnis z. B. mehr Lebensfreude ist, überlege dir: Wie könnten deine Teilnehmer das z. B. auf Instagram darstellen? Bei mir ist dieses griffige Ergebnis: Die Leute haben am Ende der Challenge einen tollen, lesenswerten und klickstarken Blogartikel veröffentlicht, den sie dann überall teilen können.
Bei meiner Challenge „Händständ your Business“ im Sommer 2020 war das vorzeigbare Ergebnis bzw. mein Versprechen: Du kannst nach der Challenge 3 Sekunden im Handstand stehen! Und viele Teilnehmerinnen haben das tatsächlich erreicht!
  1. Eine große persönliche Transformation: Es geht nicht immer nur um das handfeste Ergebnis, das die Leute nach einer Challenge haben, sondern auch um die persönliche Entwicklung. Wenn du die Leute während deiner Challenge begeistert und wenn du sie ermutigst, Dinge zu tun, die sie immer schon mal machen wollten, aber wegen Zweifeln oder Ängsten davor zurückgeschreckt sind, hast du eine wahrhaft epische Challenge entwickelt, die sich per Mundpropaganda verbreiten wird.
  2. Deine Geschichte, Haltung und Persönlichkeit: Es ist unsere Persönlichkeit, die die Leute anspricht und die über den Sympathie-Faktor entscheidet. Daher: Erzähle in der Challenge deinen Werdegang (ich mache das z. B. an Tag 0 meiner Challenges) und gib den Leuten viele persönliche „Anker“, an denen sie hängen bleiben können.
  3. Live-Videos: Eine gute Challenge ist live und voller Leben, Action und Transformation! Und diese Action gibt‘s halt nicht aus der Konserve! In einem Live-Video ist auch unsere Energie eine ganz andere. Und: Wir können dann auch gleich in die Interaktion gehen und z. B. Fragen beantworten. Das alles steigert den Wow-Faktor deiner Challenge!
  4. Ein Hashtag + sichtbare Verlängerung auf Social Media: Sorge dafür, dass die Leute ihre Erfahrung und Challenge-Erfolge auf Social Media teilen! Überlege dir einen Hashtag, der noch nicht „besetzt“ ist und fordere deine Challenge-Teilnehmer aktiv dazu auf, z. B. auf Instagram zu posten und dieses Hashtag zu nutzen.
Im Frühsommer 2022 haben die Teilnehmerinnen meiner Challenge „Boom Boom Blog“ spektakuläre 2.500+ Postings zum Hashtag #boomboomblog2022 veröffentlicht! Wow!
  1. Interaktion mit dir persönlich: Mache während deiner Challenge Fragerunden, gib Feedback, highlighte besonders aktive Challenge-Teilnehmer, mache Shoutouts, like die Kommentare in deiner Facebook-Challenge-Gruppe, kommentiere unter Instagram-Postings, reposte Instagram-Stories usw. Gib den Leuten die Möglichkeit, direkt mit dir in Beziehung zu treten und du machst aus Teilnehmern richtige Superfans!
  2. Wiederholung + eigene Erfahrung: So richtig gut wird eine Challenge erst beim 2. oder 3. Durchlauf. Ich habe Jahresrückblog jetzt schon 4 mal durchgeführt. Boom Boom Blog habe ich schon 3 mal gemacht. Eine Challenge ist beim ersten Durchlauf ein Prototyp. Selbst wenn diese erste Challenge nicht perfekt läuft, so ist mein Tipp: Verbessere und wiederhole sie! Ich z. B. schreibe mir während jeder Challenge auf, was ich beim nächsten Mal besser machen kann und baue diese Verbesserungen dann in den nächsten Durchlauf ein.
  3. Testimonials fürs nächste Mal: Testimonials sind Kundenstimmen. Und auch wenn wir eine Challenge kostenlos anbieten, sollten wir unsere Teilnehmer immer um ein Testimonial bitten. Das kannst du ganz einfach z. B. mit einem Google-Formular machen. Was ich auch oft mache: Ich mache Screenshots von den schönsten Kommentaren in der Facebook-Gruppe und frage die Personen, ob ich das veröffentlichen darf. In 99 % der Fälle sagen die Personen: Ja!
Eines der vielen, schönen Testimonials zu Boom Boom Blog im Mai/Juni 2022.
Uuund noch ein tolles Testimonial zu Boom Boom Blog! Danke, Claudia!

Mit einer guten Planung und einigen elementaren Basics (wie z. B. einem guten Challenge-Namen, einem tollen Key-Visual, einem griffigen Hashtag usw.) kannst du eine tolle Challenge auf die Beine stellen! Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Challenge!