Produktivitäts-Hacks, wohin wir schauen. Besonders oft sehe ich den Tipp mit der Pomodoro-Technik, bei der man 25 Minuten konzentriert an einer Aufgabe arbeitet und dann 5 Minuten Pause macht. Sehr viele schwören darauf, aber für mich funktioniert das nicht, ich brauche längere Zeitabschnitte, um produktiv zu sein. Und sowieso: Um richtig produktiv zu sein, brauchen wir überhaupt erst mal Zeit. Und wer sich keine Zeit freischaufeln kann, dem hilft auch keine Pomodoro-Technik. Ich werde soooo oft gefragt: „Judith, wie schaffst du das alles eigentlich?“ Als Antwort reicht kein Einzeiler. Deshalb hier nun meine besten Produktivitäts-Tipps. Die ersten Tipps sind schnell umzusetzen. Ab Nr. 6 wird es ein bisschen komplexer ;-)

1. Facebook-Zeit reduzieren

Ich nutze seit 2019 den News Feed Eradicator und, tja, was soll ich sagen? Damit habe ich wohl schon 80 % meiner Produktivitäts-Tipps offengelegt :-D Der News Feed Eradicator zeigt dir am Dektop nichts an, wenn du auf Facebook gehst. Dort siehst du dann nur noch die Inhalte in den Gruppen, in denen du Mitglied bist. Aber dein Feed ist weg.

2. Lege dein Handy weg

Tipp: Lege es während deiner Arbeitszeit in ein anderes Zimmer. Seit ein paar Wochen stöpsele ich es in meinem Schlafzimmer ans Ladekabel und stelle es auf „laut“, nur für den Fall, dass mich jemand anruft (was aber ungefähr nur einmal pro Woche passiert). Benachrichtigungen sind auf leise gestellt. Das reduziert auch erheblich den Zum-Handy-greif-Reflex.

3. Mache zwischendurch Sport

Das ist ein Kollateral-Wow meines Handstand-Kurses: Hinter meinem Schreibtisch liegt eine Sportmatte. Und da sie sowieso die ganze Zeit dort liegt, habe ich mir die letzten Wochen gedacht, turne ich doch mal darauf herum, so zwischen meiner Arbeit. Daraus wurde schnell eine Gewohnheit: Immer wenn ich merke, dass ich meine Zeit vertrödele oder nicht weiß, was ich an einer Stelle schreiben soll, gehe ich auf die Matte und mache irgendeine Übung. Entweder was mit Dehnen, ein paar Burpees oder Handstand. Dabei wird mein Kopf sehr schnell frei und wenn ich nach 2 Minuten zurück an den Schreibtisch gehe, ist der Knoten geplatzt und ich verschwende keine Zeit mehr mit geistiger Ver-Ähm-ifizierung.

4. Halte dir 3 Tage pro Woche frei von Terminen

Ich lege alle Termine auf zwei Tage in der Woche. Gestern (Mittwoch, 12. August 2020) war so ein Tag: Da war ich von 9 bis 15 Uhr durchgehend in Zoom-Calls. Dafür habe ich heute (donnerstags) terminfrei und bin produktiver als wenn ich zwei halbe Tage terminfrei habe. Am liebsten lege ich meine Termine auf Montage und Mittwoche. Wenn die restlichen Tage frei sind, bin ich unglaublich produktiv!

5. Intervall-Fasten und Meal Prep

Ich intervallfaste (16/8-Methode ohne Frühstück) seit ungefähr vier Wochen und neben den klassischen positiven Effekten, die man so vom Intervallfasten kennt, bemerke ich einen anderen, sehr coolen positiven Nebeneffekt: Ich habe mehr Zeit! Dadurch, dass ich morgens nicht frühstücke, spare ich ca. 30 Minuten. Hinzu kommt Meal Prep (hier der Link zum Subreddit MealPrepSunday. Ganz große Durchscroll-Empfehlung!): Dabei kocht man für 3 bis x Tage vor und isst für einige Tage immer das Gleiche. Das mache ich mittags und muss mir dann nicht immer überlegen, was ich heute, morgen, übermorgen usw. esse. Und vor allem: Ich muss nicht mehr jeden Tag was zubereiten/kochen. Das mache ich in abgewandelter Form seit Jahren und nicht nur im Bereich Essen, sondern auch bei meinem Outfit :-) Ich habe z. B. ein Kleid in 5 verschiedenen Farben und eins von diesen 5 Kleidern ziehe ich fast jeden Tag an. Dazu eine schwarze Leggings (von der ich 3 habe) und fertig ist das Outfit!

6. Hole dir schnell Unterstützung

Was mich besonders produktiv macht, ist die Tatsache, dass ich nicht alleine arbeite: Seit Mai 2018 arbeiten Laszlo (mein Mann) und ich zusammen im Familienonlinebusiness Sympatexter. Er ist mein Projektmanager, Technik-Experte, Sparringspartner und Ideen-Korrektiv (ich habe immer sehr viele Ideen und tendiere dazu, mich da zu verfransen). So kann ich mich viel besser auf die Tätigkeiten konzentrieren, in denen ich so richtig gut bin (wie z. B. Kurse entwickeln und Bloggen) und Tätigkeiten, die mich stressen und meine Zeit auffressen, auf fast null reduzieren (wie z. B. Steuern, Kommunikation mit Behörden, Terminkoordination, Technik). Oft scheitert ein Business (v. a. bei Frauen) daran, dass sie zu wenig Unterstützung in ihrer Partnerschaft bekommen. Das finde ich echt traurig und trommle für unsere zwar ungewöhnliche, aber super effiziente Arbeits-Konstellation :-) Und ich merke, dass diese Arbeitsweise immer mehr Anklang findet: immer mehr Frauen in meiner Online-Blase stellen ihre Männer an :-D

7. Sorge für gute Kinderbetreuung

Zudem unterstützen uns meine Eltern, die immer wieder auf die Kinder aufpassen (z. B. in den Ferien oder wenn wir launchen). Das ist eine riesengroße Hilfe, die uns schon durch so manche Launch-Turbulenzen gerettet hat. Also: Eine richtig gute Kinderbetreuung ist für uns elementar, um in unserem Online-Business produktiv zu sein.

8. Werde Teil einer Mastermind-Gruppe

Wenn du schon ein gewisses Business-Level erreicht hast, empfehle ich dir: Suche dir eine gute, strategisch angelegte Mastermind-Gruppe und knüpfe dein Netz aus „liken minded“ Leuten – also aus Menschen, die ebenfalls ein Business aufbauen wollen und dich beim Erreichen deiner Ziele unterstützen. Zudem bekommen wir in einer Mastermind-Gruppe sehr viele Impulse für unser Business, wertvolles Feedback und Ermunterung, unseren Weg zu gehen. Last but not least habe ich in meiner Mastermind-Gruppe eine Accountability – ich lege also gewissermaßen Rechenschaft ab über meine Projekterfolge, Launches und Strategien. Und habe damit auch eine große Motivation, ins Machen zu kommen.

9. Mache ein Coaching, das spezifisch auf dein Business zugeschnitten ist

Wenn wir wirklich jede Business-Frage selbst ausbaldowern wollen, verlieren wir sehr viel Zeit. Wenn wir nur in unserem eigenen Saft schwimmen, laufen wir Gefahr, ewig auf einer Frage herumzukauen und uns von einer fehlenden Antwort total blockieren zu lassen. Als Alleinkämpfer gibt es eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass wir jeden Fehler machen, den man so im Business machen kann. Das ist auch nicht gerade produktiv. Und: Das ganze Wissen aus YouTube, Blogs, Podcasts, diversen Freebies und Webinaren zusammenzukratzen, ist vielleicht möglich – aber auch eine halbe Lebensaufgabe. Eine meiner besten Investitionen in mein eigenes Business war das Buchen des Onlinebusiness-Coachings SOMBA und später dann SOMBA Momentum. Wenn ich eine Frage habe, bekomme ich schnell eine Antwort. Zudem bekomme ich dort Feedback auf meine Landingpages und Austausch bei meinen strategischen Fragen.

10. Last but not least: Ich ernähre mich gesund, mache Sport und mein Schlaf ist mir heilig

Gerade Schlafen ist als dreifache Mutter ja bekanntlich schwierig und ich muss zugeben, dass ich mir während der Stilljahre eine echt fette Schlafstörung herangezüchtet habe.Zum Glück ist das jetzt schon einige Jahre her: Mittlerweile kann ich wieder gut schlafen und brauche meist nur wenige Minuten, um einzuschlafen. Ich gehe regelmäßig joggen und esse fast jeden Tag Salat und knabbere oft Karotten. Ok, das kompensiert vielleicht teilweise die Schokolade, die ich auch oft nebenher nasche ;-) Nur eine Sache gelingt mir noch nicht so gut: Regelmäßig Pausen bzw. Urlaub zu machen. Das steht noch auf meiner To-Do-Liste :-D

Wenn mich also wieder jemand fragt: „Judith, wie schaffst du das alles??“ dann wisst ihr jetzt bescheid ;-)