Ich verdiene mit meinem Blog Geld. Und nicht nur ein bisschen, sondern: Ich beziehe durch meinen Blog fast mein gesamtes Einkommen. Aber: Auf meinem Blog gibt es keine Werbebanner und ich habe ganz NULL gesponserte Blogartikel. Also: Wie verdiene ich mit meinem Blog denn jetzt Geld?

Welche Art von Einkommen darf’s denn sein?

Du hast als Blogger viele Möglichkeiten, Umsatz zu machen. Wenn wir diese zig Möglichkeiten herunterbrechen, lassen sie sich folgendermaßen kategorisieren:

1. Direktes ODER indirektes Einkommen

Direktes Einkommen, das sich direkt aus deinem Blog ergibt. Wenn jemand eine Suchanfrage bei Google eingibt, dich dort findet, sich durch deine Webseite liest und dich dann bucht bzw. deinen Kurs kauft, ist das direktes Einkommen. Indirektes Einkommen ist Einkommen, das sich durch die Strahlkraft deines Blogs generiert. Das ist z. B. dann der Fall, wenn jemand, der dich bucht, vorher über mehrere Ecken auf dich aufmerksam geworden ist, z. B. weil du Speaker auf einem Summit warst oder weil du als Gast in einem Podcast aufgetreten bist.

2. Aktives ODER passives Einkommen

Aktives Einkommen ist, wenn du aktiv tätig wirst und deine Zeit gegen Einkommen tauschst. Beispiel: Wenn du Pinterest-VA bist und für andere Leute ihren Pinterest-Account aufbaust oder wenn du Texterin bist und für Agenturen Werbetexte schreibst, ist das aktives Einkommen. Ein 1:1-Coaching ist der Klassiker des aktiven Einkommens. Das passive Einkommen hingegen ist der Traum von fast allen Bloggern! Bei diesem Einkommensstrom erstellst du ein Angebot, das sich dann laufend verkauft. Der Klassiker des passiven Einkommens ist das Buch: Einmal erstellt, verkauft es sich im besten Fall tausendfach über mehrere Jahre hinweg. Echtes passives Einkommen gibt es kaum, denn du musst immer z. B. das Produkt oder deinen Verkaufsprozess optimieren, ganz egal, wie automatisiert alles abläuft.

Hier erkläre ich diese vier verschiedenen Einkommens-Ströme im Detail. Du kannst diese Einkommensströme auch kombinieren. Ich verdiene als Bloggerin mein Geld v. a. aktiv und direkt. Jetzt gerade sind wir auch dabei, passive Einkommensströme aufzubauen. So, aber was heißt das denn jetzt ganz konkret? Welche Geschäftsmodelle gibt es

Die 8 häufigsten Strategien, um mit dem Bloggen Geld zu verdienen – und was ich dazu sage

1. Werbebanner bzw. bezahlte Links auf deinem Blog

Bestimmt hast du schon mal auf einem Blog z. B. in der rechten Seitenleiste oder zwischen den Absätzen Werbebanner gesehen. Blogs eignen sich v. a. für thematisch eng eingegrenzte Nischenblogs. Auf meinem eigenen Blog gibt es keine Werbebanner, denn ich habe einen thematisch relativ breiten Businessblog. Mein Ziel mit meinem Blog ist es, meine Expertenmarke aufzubauen. Da würden Werbebanner einen schlechten Eindruck machen. Je nachdem, wie viele Webseitenbesucher jemand hat, kann das eine durchaus lohnenswerte Einkommensquelle sein. Gut eingesetzte Werbebanner sind direktes, passives Einkommen. Und dennoch: Die allermeisten Menschen, die Werbebanner auf ihren Blogs schalten, verdienen damit nicht mal 10 Euro im Monat! Und es gibt noch ein großes Problem mit Werbebannern: Du als Blogger hast keine Kontrolle darüber, wer auf deinem Blog seine Werbung zeigt.

2. Affiliate-Links

Angenommen, du bloggst über Kindererziehung und beschreibst in einem Blogartikel ein besonderes Kinderspielzeug. Dann kannst du in diesem Blogartikel einen Affiliate- bzw. Partner-Link zu dem jeweiligen Kinderspielzeug im Shop deiner Wahl setzen. Wenn einer deiner Leser auf diesen Link klickt und dort einkauft, bekommst du eine kleine Provision. Das Gute an Affiliate Links: Sie sind schnell aufgesetzt und eingebunden. Und theoretisch sind sie eine tolle passive Einkommensquelle für Blogger. Aber aus Erfahrung kann ich sagen: Affiliate ist ein sehr hartes Business. Es ist schwer, damit auf einen regelmäßigen Umsatz von ca. 2.000 Euro pro Monat zu kommen (und das ist die absolute Untergrenze, die ich ansetze, um sagen zu können: Ich kann vom Bloggen leben). Für Affiliate-Marketing brauchst du einen langen Atem und ein sehr spitzes Thema. Sehr gute SEO-Kenntnisse sind natürlich auch eine Voraussetzung, sonst bekommst du nicht den notwendigen Traffic, den du im Affiliate-Marketing brauchst. Die meisten Menschen haben dieses Know-How nicht.

3. Dropshipping

Das ist ein eCommerce-Modell, bei dem du als Händler Produkte verkaufst, ohne dass du diese Produkte vorrätig haben und verschicken musst. Du erstellst eine schicke Website inkl. Shop und ein Großhändler, wie z. B. Amazon übernimmt den gesamten Lieferprozess und kümmert sich auch um die Rechnungen und Retouren. Auch hier gilt: Es klingt nach einer tollen Möglichkeit, schnell und einfach Geld zu verdienen. Aber: Die Margen im Dropshipping sind sehr klein. Du brauchst also eine große Masse an Käufern, damit es sich rentiert. Woher kommen diese Käufer? Natürlich über deine Blogartikel, die die Menschen über Google & Co. gefunden haben! Für Dropshipping brauchst du mehr technisches Knowhow, als wenn du deinen Umsatz z. B. mit Affiliate Links generierst. Hier bei Shopify findest du mehr Informationen zu Dropshipping.

4. Sponsored Posts (also bezahlte Blogartikel)

Für gesponsorten Blogartikeln wirst du in der Regel nur einmal bezahlt – und das oft nicht mal wirklich gut. Es ist also direktes und aktives Einkommen. Zudem hast du das Problem, dass in den letzten Jahren Spammer die Sponsored Posts als tolle Gelegenheit entdeckt haben, ihre Schrottseiten im Ranking zu verbessern. Denn: Mit jedem unwissenden Blogger, der so einen Sponsored Post veröffentlicht und einen Do-Follow-Link setzt, bekommt die Schrottseite einen wertvollen Backlink. Je mehr Blogger auf diese Schrottseite verlinken, umso besser rankt sie.

Aber: Google ist ja nicht dumm und erkennt früher oder später solche Schrottseiten. Wenn du deine Links in diesen bezahlten Blogartikeln nicht transparent als „sponsored“ kennzeichnest (dann wird der Link automatisch zu einem sog. „No-Follow-Link“. Das bedeutet: Suchmaschinen werten diesen Link nicht, er fließt nicht in das Ranking ein), wirst du von Google dafür hart abgestraft (hier erkläre ich, warum du bezahlte Links immer als „Sponsored Post“ markieren musst). Viele Auftraggeber wollen aber einen Do-Follow-Link, also das Gegenteil. Damit riskierst du dein eigenes Ranking! Ich sage nur: FINGER WEG! Hier zwei Beispiele für solche Anfragen, die ich fast täglich erhalte:

Hier eine Anfrage für einen sponsored Blogartikel. Wer hier einen Do-Follow-Link anbietet, landet womöglich im Google-Fegefeuer.
Oft laufen diese Anfragen darauf hinaus, dass Agenturen Texte auf deinem Blog platzieren und dabei einen Do-Follow-Link setzen wollen, dem die Suchmaschinen folgen. Davon rate ich dir ausdrücklich ab, denn bezahlte Links sollten immer kenntlich gemacht und als No-Follow gekennzeichnet werden! Suchmaschinen könnten sonst deine Webseite empfindlich abstrafen und dich sogar komplett von den Suchergebnissen ausschließen!

Es gibt natürlich auch „gute“ sponsored Blogartikel, z. B. wenn du ein Reiseblogger bist und ein Hotel eine Kooperation mit dir eingehen möchte. Oder: Wenn du als Produkttester angefragt und nach deiner ehrlichen Meinung gebeten wirst. Hier gilt es, gründlich abzuwägen: Lohnt sich der Aufwand und was bekommst du als Gegenleistung? Bekommst du z. B. eine Reise oder das Testprodukt geschenkt? Oder bekommst du auch Geld? Hier musst du entscheiden, ob sich für dich die Kooperation lohnt. Aber auch hier gilt: Du musst auf jeden Fall Links in so einem Blogartikel als „sponsored“ markieren!

5. Der Verkauf von digitalen Produkten, wie z. B. PDFs, eBooks und Onlinekursen

Hier ist wirklich alles denkbar: Schnittmuster, Romane, detaillierte Anleitungen und Kurse zu allen möglichen Themen. Digitale Produkte sind endlos skalierbar und bieten eine tolle Grundlage für passives Einkommen. Der digitale Markt boomt und ich halte den Verkauf von digitalen Produkten v. a. für erfahrene Blogger als eine der besten Möglichkeiten, um mit dem eigenen Blog Geld zu verdienen. Ich selbst lebe heute vom Verkauf meiner Blogkurse – ein Geschäftsmodell, bei dem das Motto lautet: The Sky is the Limit! Warum ich Blog-Anfängern den Verkauf von digitalen Produkten, wie z. B. Onlinekursen, allerdings NICHT empfehle, erkläre ich hier.

6. Der Verkauf von physischen Produkten

Viele Kreativ- oder DIY-Blogger verkaufen eigene Produkte, wie z. B. selbstgestaltete Postkarten, Poster, Kunstwerke, Keramik, Mode oder Accessoires. Auch echte Bücher fallen in diese Kategorie. Meistens nutzen Blogger einen externen Online-Marktplatz, wie z. B. Etsy oder Amazon, um ihre Waren zu verkaufen. Einige Blogger setzen auf eigene Shops, die sie z. B. mit WooCommerce an ihren Blog anbinden. Das ist zwar aufwendiger, aber so sparen sie Gebühren und sind nicht an die visuellen Grenzen eines Online-Marktplatzes gefunden.

7. Der Verkauf von eigenen Dienstleistungen

Für mich DIE BESTE STRATEGIE, um als Blogeinsteiger mit dem Bloggen Geld zu verdienen! Die beste Akquise ist die, bei der deine Kunden auf dich zukommen: Als ich mich 2009 als Text-Freelancer selbständig gemacht habe, hatte ich damals schon 4 Jahre lang meinen Blog. Die Folge: Wenn man damals nach „Texter Stuttgart“ gegooglet hat, war ich auf Seite 1 – das war der Garant für viele Anfragen. Unser Blog ist ideal geeignet, um Dienstleistungen oder Coachings z. B. in den Bereichen Logo-Design, PR, Text, Pinterest, Ernährung, persönliche Weiterentwicklung, Spiritualität, Social Media, Online-Marketing, Vertrieb und Karriere zu verkaufen.

8. VG Wort

Alle Blogartikel, die die Vorgaben der „deutschen Verwertungsgesellschaft für das geschriebene Wort“ erfüllen, bekommen eine Ausschüttung von 40 € pro Jahr. Das klingt zunächst nach wenig, aber Blogger bekommen diese Summe JEDES JAHR! Für Vielblogger mit genug Traffic kann das ein sehr lohnenswerter Einkommensstrom sein! Mehr Informationen dazu findest du weiter unten in diesem Blogartikel.

Geld verdienen mit dem Bloggen: Was NICHT funktioniert

Wenn du mit dem Bloggen vergleichsweise schnell Geld verdienen willst, ist meine Empfehlung: Finger weg von Strategien, die nur funktionieren, wenn du sehr viel Traffic hast! Diese Strategien sind sehr anspruchsvoll: Du brauchst viel SEO- und Technik-Knowhow. Und gerade am Anfang verdienst du damit vergleichsweise wenig (wenn du überhaupt etwas verdienst).

Zudem gilt bei Formaten, wie Werbebannern: Sie sind oft hässlich und rauben dir schnell jede Glaubwürdigkeit (ich z. B. wäre irritiert, wenn ich auf der Webseite eines Coaches Werbebanner entdecken würde. Ich würde Werbebanner nur auf Nischenblogs schalten!). Und das große Problem bei sponsored Posts ist: Du verbrennst mit hoher Wahrscheinlichkeit deine Webseite, weil Google dich massiv abstraft.

Wie geht es also besser?

Diese 2 Strategien funktionieren sehr gut, um mit deinem Blog Geld zu verdienen!

Klar, natürlich funktionieren ALLE der von mir genannten Wege, um als Blogger Geld zu verdienen. Es gibt ja zig Erfolgsbeispiele im Internet, die zeigen: Für einige scheint es ja zu funktionieren. Die Frage ist aber: Was ist besonders einfach und nachhaltig? Was bringt dir schnell Umsatz? Und was funktioniert für viele Menschen, v. a. für Anfänger und unabhängig davon, wann sie ins Business eingestiegen sind? Denn es gibt Strategien, die nicht mehr funktionieren, weil sie massiv überlaufen sind oder mit denen es sehr schwer ist, auf ca. 2.000 Euro pro Monat zu kommen. Daher hier meine klare Empfehlung für dich als Blogger:

1. Nutze deinen Blog, um Werbung für deine Dienstleistung zu machen

Und mit Werbung meine ich: Erschaffe regelmäßig Content rund um dein Expertenthema und teile diesen Content auf Social Media, bei Pinterest und in deinem Newsletter. Zeige deine Arbeit in Form von Testimonials oder in einem Portfolios! Baue dir mit tollen, nützlichen und unterhaltsamen Blogartikeln deine Expertenmarke auf, bis es im Internet keinen Weg an dir vorbei gibt! Mache es deiner Zielgruppe so einfach wie möglich, dich zu finden! Für diese Strategie brauchst du, klar, guten Content – am besten einen substantiell wertvollen Blogartikel pro Woche. Und natürlich auch ein gutes Angebot! Als ich zwischen 2009 und 2019 Text-Freelancer in Stuttgart war, hat diese Strategie für mich sehr gut funktioniert: Da ich so regelmäßig gebloggt habe, war ich bei einer Suchanfrage nach „Texter Stuttgart“ oder „Werbetext Stuttgart“ auf Seite 1. Ich war also in der angenehmen Situation, dass viele Agenturen und Unternehmen auf mich zugekommen sind, ohne, dass ich noch groß etwas dafür tun musste. Ich hatte damals nur ein Angebot: Freelance-Texten für Agenturen/Unternehmen zu einem Stundensatz von x (2009 habe ich mit 30 Euro die Stunde angefangen und war dann irgendwann bei >120 Euro). Wenn du ein gutes 1:1- bzw. Dienstleistungs-Angebot hast, kannst du relativ schnell ein gutes Einkommen erzielen. Auf jeden Fall viel schneller, als mit den anderen Strategien, wie Affiliate oder Dropshipping. Wenn du als Blogger deinen Blog nutzt, um deine Dienstleistungen zu verkaufen, ist das aktives und direktes Einkommen. So habe ich ca. 10 Jahre lang mein Einkommen erwirtschaftet.

Das Bloggen als Umsatz-Strategie funktioniert besonders gut für Selbständige mit einem 1:1-Angebot, wie z. B. Texter, Designer, Kreativ-Freelancer, Fotografen, Life-Coaches, Fotografen, Yoga-Trainer, Berater wie z. B. Ernährungsberater oder SEO-Berater, Virtuelle Assistenten usw. Dabei ist es egal, ob du online oder vor Ort arbeitest. Für mich als Vor-Ort-Freelancerin war das Bloggen zwischen 2009 und 2019 das beste Marketing. Wichtig: Entwickle parallel zu deinen regelmäßigen Blogartikeln ein attraktives Angebot und platziere es gut sichtbar auf deiner Webseite! Das bedeutet: Setze dein Angebot in deine Navigation und verlinke es überall dort, wo es Sinn macht: Auf deiner Über-mich-Seite, auf Social Media und in entsprechenden Blogartikeln. Und dann heißt es: Spread the Blog-Word! 😎

2. Melde dich bei der VG Wort an

VG Wort steht für „deutsche Verwertungsgesellschaft für das geschriebene Wort“. Die VG Wort ist ein echter Slowburner, dieser Einkommensstrom braucht also eine gewisse Zeit (mindestens ein Jahr), bis er anläuft. Dafür bekommst du dann verlässlich wiederkehrende Einnahmen. Ein Blogger mit vielen Blogartikeln (mit jeweils mind. 1.800 Zeichen), die genug Traffic bekommen (über 1.500 unique Zugriffe aus Deutschland pro Jahr. Bei über 10.000 Zeichen reichen auch 750 Zugriffe/Jahr) bekommt pro Blogartikel zwischen 40 und 45 Euro ausgeschüttet. Wohlgemerkt: Pro Jahr. Bei 25 Blogartikeln, die diese Kriterien erfüllen, bist du pro Jahr also schon bei 1.000 Euro Umsatz. Klar, das reicht noch nicht, um davon zu leben. Aber es ist ein angenehmes passives Nebeneinkommen, das bei produktiven Bloggern mit viel SEO-Knowhow schnell auf fünfstellige Summen anwachsen kann (da bin ich noch nicht. Ich habe noch nicht genug Traffic – mit Betonung auf noch 😉). Hier findest du eine Anleitung rund um die VG Wort, wenn du kein Plugin nutzen willst, um z. B. deine Zählpixel zu verwalten und deine Blogartikel einzureichen. Und hier eine Anleitung, wenn du es dir einfach machen willst und z. B. das VG-Wort-Plugin namens Worthy nutzen willst (ich nutze auch Worthy).

Mit mehr Blog-Erfahrung und SEO-Knowhow kannst du dann weitere Einkommensströme aufbauen. Und, wer weiß, vielleicht beherrschst du eines Tages die Königsdisziplin des Geldverdienens: das passive Einkommen 😎

UPDATE vom 14. Juli 2023: Nachdem dieser Blogartikel mit Spam-Kommentaren zu einem Betrügerprodukt geflutet wurde, deaktiviere ich die Kommentarfunktion.