Links sind der Klebstoff des Internets. Ich bin großer Fan davon, in unserem Blog viel und großzügig zu verlinken! Nur: Wie geht das mit dem Einfügen von Links in WordPress? Wie verlinken wir Texte, Bilder und PDFs? Worauf sollten wir beim Verlinken achten – gibt es da vielleicht technische und juristische Fallstricke? Und wie ändern wir einen Link in WordPress? All das erkläre ich dir hier in diesem Blogartikel!

Die Inhalte dieses Blogartikels:

Ein Link bzw. Hyperlink (⬅️ das ist ein Link) ist eine klickbare Verknüpfung zwischen zwei Internetseiten. Es gibt mehrere Arten von Links, z. B. „interne“ und „externe“ Links: Interne Links sind Links auf unserer eigenen Webseite, also wenn wir z. B. einen Blogartikel schreiben und dort auf einen anderen unserer eigenen Blogartikel verlinken. Ein externer Link hingegen ist ein Link außerhalb unserer Webseite, wenn wir also z. B. einen Blogartikel schreiben und von dort auf die Wikipedia verlinken.

  1. Links haben eine andere Farbe als der restliche Text. Meistens ist die Linkfarbe blau.
  2. Links sind im besten Fall unterstrichen.
  3. Meistens haben Links noch einen sog. „Hover-Effekt“: Wenn wir mit der Mouse über einen Link drübergehen, verändert er z. B. seine Farbe. Bei mir wird die Unterstreichung fett.
  4. Wenn wir mit der Mouse über einen Link gehen, verändert sich der Mousezeiger in eine Hand.
  5. Oft zeigen Webseiten an, ob wir Links schon besucht haben. Unbesuchte Links sind dabei blau, besuchte Links sind lila. Das beste Beispiel dafür ist die Wikipedia, probiere es mal auf der Wikipedia-Hauptseite aus. Klicke dort einen blauen Link und dann klicke dich wieder zurück auf die Seite, auf der du den Link geklickt hast. Dieser von dir soeben geklickte Link müsste jetzt lila sein.

Wenn du einen der ersten beiden Punkte ignorierst, z. B. aus ästhetischen Gründen, so kann es sein, dass deine Leser:innen deinen Link nicht als solchen erkennen und ihn dann nicht klicken – und das wäre sehr schade! Deshalb ist es wichtig, dass wir bei Links keine Experimente machen! Angenommen: Dein Markendesign hat Braun als deine Markenfarbe festgelegt und dein normaler Text ist in diesem Braun. Wenn deine Links dann ebenfalls einen ähnlichen Braunton haben, wird man sie kaum erkennen!

In den Neunziger und Nullerjahren hat sich Blau als Linkfarbe herauskristallisiert. Diese Farbe hat auf Weiß einen guten Farbkontrast und hebt sich bei einer ansonsten schwarzen Schriftfarbe optisch gut ab (wie z. B. auf meinem Blog). Es ist wichtig, dass unsere Leser:innen unsere Links sofort erkennen, da sie sonst nicht geklickt werden!

Hier zwei Beispiele für schwer bzw. leicht erkennbare Links:

Beispiel für einen kaum erkennbaren WordPress-Link: Wenn der Beitrags- und Linktext jeweils sehr ähnliche Farben haben, sind sie kaum voneinander zu unterscheiden.
Finde den Link! Beispiel für eine sehr große Ähnlichkeit zwischen Text- und Linkfarbe.
Beispiel für einen klaren Link, von meiner eigenen Webseite: Der Link ist blau und unterstrichen. Als Bonus habe ich auch einen kleinen Hover-Effekt, wenn du mit der Mouse über meine Links gehst: Der Unterstrich wird fett.

Ich zeige das Verlinken hier anhand des WordPress Gutenberg- bzw. Block-Editors. Bei dir sieht das vielleicht anders aus, auch wenn du WordPress nutzt. Womöglich nutzt du dann den früheren Classic-Editor oder du bloggst mit einem Pagebuilder, wie Divi, Elementor oder Thrive. Ganz egal, was du zum Bloggen nutzt: Das Symbol für Links ist immer das Kettenzeichen. Wenn du das klickst, öffnen sich die Link-Optionen.

Rufe dafür die Ziel-Webseite auf und kopiere dir den Text aus der Adresszeile. Ich mache das immer mit command+a bzw. STRG+a (alles markieren) und command+c bzw. STRG+c (kopieren). Du kannst das auch mit der rechten Mousetaste machen: Klicke einfach in das Adressfeld, markiere den Link und klicke dann auf die rechte Mousetaste und wähle „Copy“ bzw. „Kopieren“ aus.

WorPress-Link hinzufügen: Kopiere die Ziel-Adresse aus dem Adressfeld.
Hole dir zuerst den Link auf die Webseite, die du verlinken willst.

2. Gehe jetzt in deinen Blogartikel und markiere mit der Mouse den Text, den du verlinken willst.

Du solltest mindestens ein ganzes Wort verlinken. Du kannst allerdings auch einen ganzen Satz verlinken, sofern das Sinn macht. Zu Demonstrationszwecken verlinke ich hier den Wikipedia-Artikel zum Thema Hyperlink.

WordPress Link hinzufügen: Markiere mit deiner Mouse die Textpassage, die du verlinken möchtest.

Sobald du Text markiert hast, öffnet sich ein kleines Menü. Gib im Feld, das erscheint, den Link ein mit command+v oder klicke die rechte Mousetaste und wähle „Paste“ bzw. „Einfügen“. Entscheide, wie die Einstellungen von diesem Link sein sollen:

  • Soll er in einem neuen Tab geöffnet werden? Ich empfehle: Nein.
  • Sollen Suchmaschinen diesen Link ignorieren? Wenn du auf einen anderen Blogartikel verlinkst, empfehle ich: Nein.
  • Ist das ein gesponsorter Link? In den allermeisten Fällen gilt: Nein.
WordPress Link einfügen: Markiere den Text, klicke das Kettensymbol und füge in dem Feld die Ziel-Adresse ein.
Übrigens: Du kannst noch schneller verlinken, wenn du den Text, den du verlinken willst, markierst und dann command+v bzw. STRG+v klickst. Dann ist dein Text sofort verlinkt!

Daher: Lasse einfach alles so, wie es voreingestellt ist! Klicke dann auf das Absatz- bzw. Enter-Zeichen neben deinem Link und dein Text ist verlinkt!

Du kannst bei einem internen Link alls genau so machen, wie in den Schritten 1 bis 3 beschrieben. Oder, Geheimtipp: Du kannst deine eigenen Blogartikel direkt im Linkfeld durchsuchen und den Link dort auswählen. Angenommen, ich möchte hier meine eigene Anleitung verlinken, wie du in 6 Monaten dein Online-Business mit deinem Blog starten kannst, würde ich so vorgehen:

GIF-Anleitung: So fügst du einen internen WordPress Link zu deinem Blogartikel hinzu.
Markiere zuerst den Text, den du verlinken willst. Dann öffnet sich das Link-Menü. Hier kannst du deine eigenen Blogartikel durchsuchen. Wichtig ist, dass du hier ein Wort eingibst, das thematisch für den Blogartikel steht, den du verlinken willst. Sonst musst du dich durch zig eigene Blogartikel wühlen. Gib hier am besten ein aussagekräftiges Wort ein, das du in der Headline deines Blogartikels benutzt hast, in diesem Beispiel ist das „Onlinebusiness“.

Um ganz sicherzugehen, dass du den Link richtig eingefügt hast, kannst du ihn direkt im Entwurfsmodus deines WordPress-Blogartikels testen. Klicke dazu einfach auf deinen Link. Dann öffnet sich ein kleines Menü mit einem blauen Link. Klicke da einfach darauf und deine Zielseite erscheint in einem neuen Tab.

In WordPress kannst du nicht nur Texte, sondern auch Bilder mit einem Link verknüpfen. So gehst du vor:

  • Füge zuerst ein Bild in deinen Blogartikel ein und formatiere es so, wie du es haben willst (Größe und Ausrichtung).
  • Hole dir den Ziel-Link, also die Adresse von der Webseite, auf die du verlinken möchtest. Kopiere diesen Link in der Adresszeile mit command+c bzw. STRG+c.
  • Klicke auf das Bild in deinem Blogartikel. Dann erscheint über dem Bild ein kleines Menü. Klicke dann auf das Kettensymbol.
  • Es öffnet sich ein kleines Menü mit einem Feld. Füge dort mit command+v bzw. STRG+v oder mit einem Klick auf die rechte Mousetaste und „Einfügen“ den Ziel-Link ein.
  • Klicke auf das Absatz- bzw. Enterzeichen. Fertig!

So sieht dann ein verlinktes Bild aus:

Einem Bild sehen wir nicht an, ob es mit einem Link verknüpft ist. Deshalb mein Tipp: Setze den Link zusätzlich auch in die Bildunterschrift, so wie z. B. hier der Link mein Instagram-Posting zum Thema Glaubenssätze! Fun Fact: Du kannst auch Texte in Bildunterschriften verlinken!

Wichtig: Wir können einem Bild nicht ansehen, ob es verlinkt ist oder nicht! Im Gegensatz zu einem Text werden verlinkte Bilder nicht farblich hervorgehoben bzw. unterstrichen. Deshalb solltest du den gleichen Link auch immer zusätzlich im Text setzen – auch wenn das aus SEO-Sicht nicht optimal ist! Wir können nicht davon ausgehen, dass alle Leute verstehen, dass unsere Bilder verlinkt sind!

Du hast 3 Möglichkeiten beim Verlinken von Bildern:

  • Verlinke am besten das Bild NICHT, denn man sieht ihm nicht an, dass sich dahinter ein Link versteckt.
  • Du verlinkst das Bild und schreibst in dein Bild eine ganz klare Handlungsaufforderung (auch CTA genannt: Call to Action). So machst du den Leuten klar, dass sich hinter deinem Bild ein Link befindet.
  • Du setzt den Link auch nochmal im Text, was aus SEO-Sicht allerdings nicht gut ist: Wir sollten auf einer Seite (also z. B. in einem Blogartikel) nicht zweimal den gleichen Link setzen, denn das verwässert diesen Link. Zudem erhöht es die Anzahl der Links innerhalb des Blogartikels, was die Qualität aller anderen Links herunterstuft (je mehr Links in einem Blogartikel ➡️ umso weniger Wert hat jeder einzelne Link).

Du möchtest in WordPress auf ein PDF verlinken? So geht’s!

Angenommen, du hast ein PDF erstellt und willst, dass sich dieses PDF öffnet, sobald jemand einen bestimmten Link in deinem Blogartikel klickt. Dann gehst du so vor:

  1. Lade das PDF irgendwo hoch, z. B. in deine Dropbox, in deinen Google Drive oder in deine WordPress-Mediathek. Du kannst ein PDF genau so in deine Mediathek laden, wie ein normales Bild.
  2. Alles, was du irgendwo hochlädst, hat einen eigenen Link. Hole dir den Link zu diesem hochgeladenen PDF. Wenn dein PDF in deiner Mediathek ist, findest du den Link dazu hier:
Klicke in deiner Mediathek links oben auf „Alle Medien“ und wähle „Dokumente“. Dann siehst du alle PDFs in deiner Mediathek. Wähle das PDF auf, das du verlinken willst, indem du draufklickst. Dann öffnet sich ein neues Menü. Klicke dann rechts bei „Datei-URL“ auf den Button „URL in Zwischenablage kopieren“. Jetzt hast du den Link zu deinem PDF kopiert!
  1. Gehe jetzt in deinen Blogartikel und markiere mit der Mouse die Textpassage, die du verlinken möchtest. Du kannst statt einer Textpassage auch ein Bild oder einen Button mit deinem PDF-Link verknüpfen! Klicke im Menü, das oben erscheint, auf das Kettensymbol. Es öffnet sich wieder ein Menü, diesmal mit einem Feld. Füge dort den Link zu deinem PDF ein und klicke auf Enter. Fertig!

Wenn wir einen Link anklicken, sind wir es gewohnt, dass sich eine neue Seite öffnet und wir dann ganz oben auf dieser Seite sind. Aber es gibt eine weitere Möglichkeit, Links zu setzen, nämlich innerhalb eines Blogartikels. So können wir z. B. Links auf einzelne Kapitel setzen, so dass die Leute sich nicht durch den ganzen Blogartikel scrollen müssen. Diese Links innerhalb einer Seite heißen Ankerlinks bzw. Sprungmenü-Links. Es gibt mehrere Möglichkeiten, solche Ankerlinks zu setzen. Hier möchte ich dir zwei Möglichkeiten zeigen:

Mit WordPress-Plugins kannst du ganz einfach schöne Inhaltsangaben (bzw. „Table of Contents“) erstellen. Ich nutze dafür das kostenlose Plugin namens LuckyWP Table of Contents. Die Inhaltsangabe ganz oben in diesem Blogartikel habe ich ebenfalls damit erstellt. Das Tolle an diesen Inhaltsangaben ist: Jeder Punkt der Inhaltsangabe ist klickbar, probiere es einfach kurz aus!

Wenn du einen Ankerlink z. B. in der Inhaltsangabe eines Blogartikels klickst, wirst du automatisch an die jeweilige Stelle im Blogartikel gescrollt – wie praktisch! Achte darauf, dass du in den Einstellungen des Plugins „Sanftes Scrollen“ aktiviert hast, sonst springt man beim Klick auf einen Ankerlink sofort an die jeweilige Stelle. Das empfinden viele Menschen als abrupt und irritierend.

Wie du dieses Plugin installieren kannst und wie du dann eine Inhaltsangabe mit LuckyWP erstellst, erkläre ich dir in diesem kurzen Video. Wenn du so ein Inhaltsverzeichnis hast, kannst du einfach jeden Link daraus mit der rechten Mousetaste und dann „Link-Adresse kopieren“ in deinen Arbeitsspeicher kopieren. Diesen Link kannst du dann woanders einfügen. So füge ich Ankerlinks in meine Blogartikel ein!

Eine andere Möglichkeit, Ankerlinks einzufügen, hast du direkt in deinem WordPress-Gutenberg-Editor. Markiere einfach eine Zwischenüberschrift bzw. den Anfang eines neuen Absatzes und klicke in der rechten Seitenleiste auf „Erweitert“. Es öffnet sich ein Menü und das erste Feld heißt „HTML-Anker“. Gib dort einfach ein kurzes Wort ein. Damit setzt du die Sprungmarke für diesen Absatz. Schreibe dabei alles klein und zusammen oder mit Gedankenstrichen (keine Sonderzeichen und Umlaute). Halte dieses Wort sehr kurz, denn du wirst es gleich an anderer Stelle eintippen müssen.

Scrolle dann an die Stelle in deinem Blogartikel, von wo du auf diesen Absatz verlinken möchtest. Markiere dein Text, den du verlinken willst und klicke auf das Kettensymbol. Es öffnet sich das Link-Menü. Schreibe hier dann zuerst eine Raute, also ein # und danach das Wort, das du vorhin beim Ankerlink geschrieben hast. Klicke dann auf Enter und FERTIG ist dein Ankerlink!

Weitere Möglichkeiten, Ankerlinks zu setzen, findest du in diesem Blogartikel.

Du kannst bestehende Links in deinen Blogartikeln sowohl löschen als auch ändern. Das ist notwendig, wenn z. B. die Zielseite nicht mehr existiert oder weil wir eine bessere Zielseite zum Verlinken gefunden haben. Einen Link ändern kannst du in wenigen Handgriffen:

  1. Klicke im Bearbeitungsmodus deines Blogartikels auf den Link, den du ändern möchtest.
  2. Jetzt erscheint ein Menü über und unter dem Link.
  3. Um den Link zu löschen, klicke auf das gebrochene Kettensymbol im oberen Menü.
  4. Um den Link zu ändern, klicke auf das Bleistiftsymbol im unteren Menü.
WordPress Link ändern: Klicke auf den Link und dann oben auf das gebrochene Kettensymbol, um den Link zu löschen. Oder unten auf das Bleistift-Symbol, um den Link zu ändern.
  1. Markiere anschließend den Link und lösche ihn.
  2. Füge mit command+v bzw. STRG+v den neuen Link ein.
  3. Klicke auf das Enterzeichen. FERTIG :-)
  4. Übrigens: Bei einem verlinkten Bild funktioniert das ganz ähnlich: Klicke auf das Bild und dann auf das Kettensymbol über dem Bild. Klicke dann auf das Bleistiftsymbol. Lösche den bestehenden Link und füge den neuen Link ein! So einfach!

Die Einstellungen für deine Linkfarbe kannst du in WordPress meistens im Customizer vornehmen (linke Seitenleiste ➡️ Design ➡️ Customizer). Dort müsste es einen Bereich namens „Schrift“ oder „Typografie“ geben. Wenn nicht, kannst du die Farbe deiner Links auch mit CSS verändern. Gehe dazu in deinen Customizer und suche das Feld „Zusätzliches CSS“ (das ist bei mir ganz unten im Customizer). Wenn du ALLE Links auf deiner Webseite ändern willst, also auch die Links in deinem Menü, kannst du dort folgendes eingeben:

a { color: #0645AD; text-decoration: underline; }
a:hover { color: #004cfe; text-decoration: underline; }

Dann werden deine Links im Wikipedia-Blau eingefärbt und unterstrichen – inklusive einem leichten Hover-Effekt! Wenn du die Farben ändern willst, ändere den Hexadezimal-Wert hinter der Raute # (jede Farbe hat einen sog. Hex-Wert).

Wenn du NUR die Links in deinen Blogartikel und auf deinen Seiten (wie z. B. auf deiner Über-mich-Seite) ändern willst, gib folgendes ein:

.entry-content a {
farbe: #FFA500;
}

.entry-content a:hover {
color: #004cfe;
text-decoration: underline;
}

.entry-content a:visited {
color: #0000FF;
}

Beim Verlinken gilt: Der gesunde Menschenverstand ist ein sehr guter Ratgeber ;-)

  1. Gut zu wissen: Du musst KEINE Erlaubnis einholen, um jemanden verlinken zu dürfen! Viele Neu-Blogger haben Angst, mit einem Link z. B. auf einen anderen Blog, eine Urheberrechtsverletzung zu begehen. Keine Sorge, das BGH hat geurteilt, dass das Setzen eines Links KEINE wettbewerbsrechtlich oder urheberrechtlich relevante Handlung darstellt. Das bedeutet im Umkehrschluss: Niemand kann dir das Setzen eines Links auf seine Webseite verbieten.
  2. Sind wir verantwortlich für Inhalte, die wir verlinken? Viele Blogger haben auf ihrer Webseite einen sog. Haftungsausschluss für Links, so nach dem Motto: „hiermit distanziere ich mich ausdrücklich von den verlinkten Seiten„. Diese sind allerdings juristisch nicht besonders sinnvoll. Und ganz nebenbei: warum verlinkst du Webseiten bzw. Blogartikel, wenn du dich eindeutig davon distanzierst? Achte bei deinen Links einfach darauf, dass du keine illegalen bzw. potentiell problematischen Inhalte verlinkst, wie z. B. illegale Streaming-Dienste oder Hassrede.
  3. Links haben übrigens auch nichts mit DSGVO zu tun, hier musst du also keine Angst haben!
  4. Solange die Inhalte, die du verlinken willst, öffentlich zugänglich sind, darfst du verlinken. Du darfst mit deinen Links keine Paywalls bzw. Zugangsschranken umgehen! Du solltest allerdings vorsichtig sein bei Links auf potentiell urheberrechtlich geschütztes Material. Ein Link auf ein Michael-Jackson-Video bei Youtube, das schon viele hundert Millionen Views hat, ist unbedenklich – einbetten würde ich das Video dennoch vorsichtshalber nicht auf meiner Webseite. Ein Link jedoch auf einen illegalen Kinostream oder auf ein dubioses PDF eines neuen Bestseller-Buchs riecht nach Problemen – don’t do it! Wenn du solche Inhalte teilst, in deiner Webseite einbettest oder sogar nur verlinkst, kannst du unter Umständen für Urheberrechtsverstöße von Anderen haftbar gemacht werden.

Links setzen ist im Grunde ganz einfach. Es gibt aber ein paar Spielregeln, auf die wir achten sollten, um unsere Links und Blogartikel noch wertvoller für unsere Leser:innen zu machen!

  • Beachte die Link-Designregeln für gut erkennbare Links: Linktexte sollten blau bzw. farblich auffällig und im besten Fall zusätzlich unterstrichen sein! Wenn du das nicht machst, kann es sein, dass die Leute deine Links nicht als Links erkennen!
  • Verlinke sinnvoll: Angenommen, du schreibst in deinem Blogartikel über eine andere Person. Dann solltest du die Person dort zuerst verlinken, wo du sie zuerst nennst. Es reicht, wenn du eine Person einmal in einem Blogartikel verlinkst. Zudem solltest du darauf achten, dass du nicht ganze Absätze, sondern immer nur kurze Textabschnitte verlinkst (ein Wort, einen Teilsatz oder einen Satz).
  • Wenn du einen Blogartikel von einem anderen Blogger verlinkst, wird derjenige über einen sog. Pingback darüber benachrichtigt. Ein Pingback ist ein automatisch generierter Kommentar unter dem jeweiligen Blogartikel der verlinkten Person. Bei einem Link auf die Startseite passiert das nicht, da dort keine Kommentare möglich sind! Alle Blogger freuen sich über Kommentare bzw. Erwähnungen! Fun Fact: Wenn du interne Links setzt, werden auch Pingbacks generiert. Wenn du das nicht willst, kannst du ein kostenloses Plugin wie „No Self Pings“ nutzen.
  • Verlinke am besten alle Personen bzw. Institutionen, Events und erklärungsbedürftigen Fachbegriffe, die du in deinen Blogartikeln erwähnst. So erhöhst du den Informationswert deiner Blogartikel – und das finden nicht nur deine Leser:innen toll, sondern auch Suchmaschinen wie Google!
  • Setze deine Links organisch in deinen Text. Organisch bedeutet, dass sich dein Link in den Textfluss einfügt, so wie z. B. hier, wo ich auf einen meiner eigenen Lieblings-Blogartikel verlinke. Ich könnte den Link allerdings auch so setzen:

    Hier ist einer meiner persönlichen Lieblings-Blogartikel: https://judithpeters.de/irgendwie-irgendwo-irgendwann/ ⬅️ Das sieht aber nicht besonders cool aus, oder?

Google & Co. mögen es, wenn wir in unseren Blogartikeln sowohl interne als auch externe Links haben. Das bedeutet aber nicht, dass du jetzt auf Teufel komm raus wild verlinken musst, damit Suchmaschinen dich besser ranken. Links sollten in erster Linie vor allem SINNVOLL sein. Du solltest mit deinen Links Mehrwert schaffen und den Informationsgehalt deiner Blogartikel erhöhen.

Die Anzahl und Qualität der Links, die auf deine Webseite und auf deine Blogartikel verweisen, ist ein wichtiger Faktor für dein Ranking in Suchmaschinen. Diese Links, die auf deine Webseite zeigen, heißen Backlinks. Gute Backlinks kannst du u. a. dadurch bekommen, dass du an Blogparaden teilnimmst bzw. selbst eine veranstaltest (hier ist meine Auflistung der besten Blogparaden und Challenges der deutschsprachigen Blogosphäre) und guten Content erstellst, auf den andere Blogger gerne verlinken. Das gilt v. a. für Anleitungen und sinnvolle Listicles. Die strategische Verbesserung deiner Backlinks wird auch Linkbuilding genannt.

Hüte dich vor gewissen Link-Aktionen wie z. B. Linktausch oder gekauften Gastbeiträgen. Hier ein Beispiel für eine Anfrage für gekaufte Gastbeiträge:

Der Screenshot eines Anschreibens: Eine Anfrage für gekaufte Gastartikel auf meinem Blog.
Hier ein Beispiel solch einer Anfrage für gekaufte Gastartikel. Oft läuft es darauf hinaus, dass Agenturen Texte auf deinem Blog platzieren und dabei einen Do-Follow-Link setzen wollen, dem die Suchmaschinen folgen. Davon rate ich dir ausdrücklich ab, denn bezahlte Links sollten immer kenntlich gemacht und als No-Follow gekennzeichnet werden! Suchmaschinen könnten sonst deine Webseite empfindlich abstrafen und dich sogar komplett von den Suchergebnissen ausschließen!

Auch solltest du keine Werbebanner auf deiner Webseite integrieren, außer dein Geschäftsmodell ist eindeutig Werbung bzw. Affiliate-Einnahmen. Wenn du hingegen Coach, Dienstleister oder Beraterin bist, wirken solche Werbebanner extrem trashy und zerstören deine Marke. Mein Tipp: Sei sehr vorsichtig, wenn es um gekaufte Links geht. Du kannst von Sponsorlinks profitieren, solltest aber grundsätzlich die Augen offen halten und ggf. den Anbieter googlen oder erfahrenere Blogger um Rat fragen.

Achte darauf, dass du eine Zielseite nur einmal in einem Blogartikel verlinkst. Beispiel: Du nimmst in einer meiner Blog-Challenges teil und verbloggst das Thema, das ich empfehle. Dabei nennst du mich in deiner Einleitung und dann noch mal im Fazit deines Blogartikels. Dann macht es Sinn, dass du mich (bzw. meine Startseite oder einen meiner spezifischen Blogartikel) nur einmal verlinkst – und zwar in deiner Einleitung. Also dort, wo du mich zum ersten Mal erwähnst.

Je mehr Links du in einem Blogartikel setzt, umso weniger wertvoll ist jeder einzelne Link. Achte darauf, dass du ausgewählte und qualitativ gute Seiten verlinkst. Google bewertet nämlich auch die thematische Relevanz unserer Links.

Welchen Text verlinkst du? Dein Anchor-Text hat auch hohen SEO-Wert!

Ein weiterer wichtiger SEO-Faktor beim Thema Links ist der Text, der verlinkt wird. Beispiel: In diesem Link auf meine Anleitung, wie du deinen Monatsrückblick verbloggst, ist „meine Anleitung, wie du deinen Monatsrückblick verbloggst“ der sog. Anchor-Text. Dein Anchor-Text kann nur ein Wort sein oder ein ganzer Satz – oder alles dazwischen. Wichtig ist, dass in deinem Anchor-Text wichtige Wörter vorkommen, die das Thema deines Blogartikels widerspiegeln. Ein „schwacher“ Anchortext ist also, wenn ich in meinem Satz „In diesem Link auf meine Anleitung, wie du deinen Monatsrückblick verbloggst“ einfach nur das Wort „Link“ verlinkt hätte.

Für einen anderen Blogger ist es immer wertvoller, wenn du einen konkreten Blogartikel dieser Person verlinkst, als wenn du „nur“ auf seine Startseite verlinkst. Ein Link auf einen konkreten Blogartikel ist immer relevanter, als nur auf die Startseite und wird von Suchmaschinen entsprechend gewertet. So ein Link auf einen Blogartikel wird auch „Deep Link“ genannt, denn er verlinkt auf eine tiefere Ebene als die Startseite. Daher überlege dir immer, ob du wirklich „nur“ auf die Startseite verlinken willst, oder ob ein Deep Link auf einen konkreten Blogartikel nicht vielleicht mehr Sinn macht.

Repariere regelmäßig „Broken Links“, also kaputte Links auf deiner Webseite. Dafür gibt es extra kostenlose WordPress.Plugins, wie z. B. Broken Link Checker. Es kann immer passieren, dass eine Webseite, auf die du vor Jahren verlinkt hast, heute nicht mehr online ist. Wenn jemand also auf den Link klickt, landet er im digitalen Nirvana. Eine hohe Link-Qualität auf deiner Webseite wird von Suchmaschinen als positives Signal gewertet. Zudem verbesserst du damit die Lese-Erfahrung auf deiner Webseite.

Setze Do-Follow-Links, außer du hast gute Gründe, es nicht zu tun!

Do-Follow bedeutet, dass Suchmaschinen diesen Link in ihre Bewertung einfließen lassen. Mit einem Do-Follow-Link gibst du deine Linkstärke (auch „Linkjuice“ genannt) an die von dir verlinkte Website weiter, die du verlinkst. Das ist natürlich super für die Website, die du verlinkst. Denn durch deinen Link kann sie im Ranking steigen. Do-Follow ist die Standardeinstellung. Das bedeutet: Immer, wenn du einen Link setzt, ist das automatisch ein Do-Follow-Link.

Das Gegenteil eines Do-Follow-Links ist ein No-Follow-Link. Einen No-Follow-Link solltest du nur in Ausnahmefällen setzen. Mehr dazu in den nächsten Abschnitten ⬇️

Wir können bei unseren Links angeben, ob sie ein sog. No-Follow-Attribut haben sollen. Das bedeutet, dass Suchmaschinen diesen Link ignorieren sollen. Dieses No-Follow-Attribut wurde eingeführt, damit Unternehmen sich nicht einfach gute Backlinks kaufen und damit das Empfehlungssystem der Links ad absurdum führen können. Mit No-Follow geben wir unsere eigene Linkstärke bzw. unseren Linkjuice nicht an die verlinkte Seite weiter, sie profitiert nicht von unserem Link. Das müssen wir immer bei Links machen, für die wir eine Bezahlung oder z. B. Affiliate-Einnahmen erhalten.

Es gibt zwei Arten von No-Follow-Links: Normale No-Follow-Links, bei denen wir einfach unsere Linkstärke nicht weitergeben wollen. Und Sponsorlinks, für die wir eine Bezahlung erhalten. Gut zu wissen: Jeder Sponsorlink ist automatisch ein No-Follow Link – aber anders herum gilt das nicht!

Grundsätzlich gilt: Jeder Link, für den Geld fließt (ob durch direkte Bezahlung oder irgendwann in Form von möglichen Affiliate-Einnahmen) MUSS als Sponsored Link gekennzeichnet werden. Bei WordPress können wir Links ganz einfach als Sponsored Link markieren: Du markierst den Text, den du verlinken willst und klickst auf das Kettensymbol. Dann öffnet sich das Link-Menü. Dort findest du dann 3 Buttons. Beim 3. Button steht: „Das ist ein Sponsorlink oder eine Anzeige (markieren als sponsored)“. An der gleichen Stelle kannst du einen Link auch als No-Follow markieren.

Einen Link sollten wir nur in Ausnahmefällen auf No-Follow. Hier sind zwei Beispiele:

  • Wenn du mit diesem Link nicht in Verbindung gebracht werden willst, z. B. weil du einen kritischen Blogartikel über ein Unternehmen oder eine Partei schreibst.
  • Wenn du nicht willst, dass jemand von deiner eigenen Linkstärke (auch „Linkjuice“ genannt) profitiert. Mit jedem Link signalisieren wir Suchmaschinen: Diese Webseite ist relevant. Ein Link gilt für Suchmaschinen als positive Empfehlung. Jede Webseite, die wir verlinken, profitiert von unserer Verlinkung. Wenn du das nicht willst, setze den Link auf „No-Follow“.

Wenn du deinen Link nicht als No-Follow markierst, ist er automatisch ein Do-Follow-Link. Das ist die Standard-Einstellung. Du kannst einen Link also nicht aktiv als Do-Follow markieren.

Ein sog. Sponsored Link ist ein Link, für den im Gegenzug Geld bzw. geldwerte Vorteile geflossen sind bzw. fließen werden. Das ist v. a. in diesen 3 Fällen relevant:

  1. Du machst eine Kooperation mit einem Unternehmen und bekommst z. B. ein technisches Gerät zum Testen, das du nach deiner Rezension behalten darfst. Oder du erhältst Zugang zu einer App, für die du eine Rezension schreibst. Das ist ein geldwerter Vorteil, daher solltest du den Link als Sponsorlink kennzeichnen.
  2. Ein anderer Fall sind bezahlte Blogartikel, bei denen du im Gegenzug für einen Blogartikel inkl. Link Geld bekommen hast.
  3. Der häufigste Fall für Sponsorlinks sind Affiliate-Links. Das sind Links z. B. zu Amazon, bei denen du eine kleine Provision bekommst, sobald jemand etwas über deinen Link kauft.

Diese Links MÜSSEN als „Sponsorlink“ gekennzeichnet werden, sonst läufst du Gefahr, abgemahnt bzw. von Google abgestraft zu werden!

Wann ist ein Link hingegen KEIN Sponsorlink?

Beispiel: Du schreibst aus eigenem Antrieb eine Buchrezension und verlinkst das Buch auf Amazon, nutzt dabei aber keinen Affiliate-Link, sondern den ganz normalen Amazon-Link. Das bedeutet: Du bekommst für diesen Link kein Geld, selbst wenn jemand über diesen Link das Buch kaufen sollte. Also ist dies kein Sponsored Link! Es macht aber trotzdem Sinn, diesen Link auf No-Follow zu setzen.

Anderes Beispiel: Wenn du eine Marke ohne finanzielle Gegenleistung in deinem Blogartikel erwähnst. Das gilt übrigens auch für Instagram: Dort sieht man ja oft am Anfang eines Postings sowas wie „Unbezahlte Werbung“, nur weil jemand über seine Yoga-Matte oder über sein Müsli schwärmt. Das ist seit einem Gerichtsurteil 2021 nicht mehr notwendig. Wenn du aus persönlicher Überzeugung ein Produkt nennst, dafür kein Geld bzw. geldwerte Vorteile von einem Unternehmen bekommst und du dabei keine „übertriebene werbliche Produktpräsentation“ machst, musst du das nicht als Werbung kennzeichnen.

Im Zweifel gilt allerdings: Lieber einen Link als Sponsorlink markieren, als Gefahr zu laufen, wegen Schleichwerbung abgemahnt zu werden! ⬅️ Wobei das, wenn wir realistisch sind, sehr unwahrscheinlich ist.

Diese Frage kommt immer wieder, sobald ich in meinen Challenges über Links rede. Meine Antwort: Ja, klar, klicken die Leute auf die Links! Das ist ja der Sinn von Links ;-) Aber: Die Leute kommen auch wieder! :-) Beobachte einfach mal dein eigenes Link-Klick-Verhalten: Du bist auf einem Blogartikel und klickst einen Link – dann klickst du doch meistens wieder zurück auf den ursprünglichen Artikel, oder? Meistens verlinken wir vertiefende bzw. weiterführende Inhalte. Nicht jeder Link ist für jeden unserer Webseitenbesucher gleich relevant. Das bedeutet: Wenn wir in einem Blogartikel 10 Links haben, können wir davon ausgehen, dass die meisten Leser:innen höchstens einen oder zwei dieser Links anklicken – wenn überhaupt!

Die Angst vor dem Wegklicken ist Mangeldenken

Meistens haben wir wiederkehrende Leser:innen. Die wissen den Wert unserer Blogartikel zu schätzen und verschwinden nicht auf Nimmerwiedersehen, nur weil sie mal einem Link folgen :-) Diese Angst vor dem Wegklicken unserer Leser:innen ist ganz klar ein Mangeldenken. Oft bemerke ich ein geradezu eifersüchtiges Links-Knausern: Viele Blogger wollen nicht auf andere Blogger verlinken, weil sie das Wegklicken ihrer Leser:innen als Angriff auf ihren Expertenstatus ansehen und befürchten, dass die Leser:innen woanders buchen bzw. kaufen. Das finde das extrem schade. Mit diesem Link-Knausern stellen wir uns als Bloggerinnen selbst ein Bein: Wir vernetzen uns nicht mit anderen, es können keine Kooperationen entstehen und wir bekommen entsprechend weniger Backlinks auf unsere eigene Webseite. Damit werden wir auch von den Suchmaschinen als einsame Blog-Insel wahrgenommen und entsprechend schlechter in den Suchergebnissen angezeigt (die Anzahl der Links, die auf unsere eigene Webseite verweist, ist ein wichtiger Rankingfaktor bei Google).

Es hat viele Vorteile, großzügig zu verlinken.

Wenn du großzügig verlinkst, musst du nicht jeden Fachbegriff oder jede Methode selbst erklären. Du sparst dir also viel Zeit. Mit solchen informativen Links erhöhst du den Informationsgehalt deiner Blogartikel. Zudem stärkst du deine Beziehung zu anderen Bloggern, denn die werden durch Pingbacks automatisch über deine Verlinkung benachrichtigt. Das ist eine super Sache, denn alle Blogger freuen sich natürlich, wenn sie erwähnt und verlinkt werden. Großzügig zu verlinken, ist auch ein Zeichen von Selbstbewusstsein und Goodwill. Betrachten wir Links einfach als optionales Informations-Angebot, von dem sich unsere Webseitenbesucher frei bedienen können! Das macht vieles in unserem Bloggerleben einfacher!

Du willst selbst Links und Kommentare erhalten? Dann fange an, zuerst selbst zu verlinken und auf anderen Blogs zu kommentieren! Links sind ein Geben und Nehmen – in genau dieser Reihenfolge 😎