Ein Karussellposting ist ein Instagram-Posting mit 2 bis 10 Bildern. Seit Mitte August können wir bei Instagram jetzt aber auch Karussellpostings mit 20 Bildern erstellen! Du erkennst Karussellpostings daran, dass du sie durchscrollen kannst (du kannst mehrere Bilder nach links rüberwischen). Und an diesen Zeichen:
Konzipiere dein Karussellposting
Schritt 1: Überlege dir zuerst: Was willst du in deinem Karussellposting thematisieren? Willst du nur Bilder zeigen? Zum Beispiel von deiner letzten Workation oder von deinem aktuellen “12 von 12” (das ist eine spezielle Form des Tagesrückblicks). Das ist die einfachste Form von Karussellpostings.
Oder willst du Wissen vermitteln? Also: Soll auch Text aufs Bild? Das ist dann schon etwas komplexer, denn hier brauchst du neben den Bildern auch Text. Das muss also extra gestaltet werden. Und: Die Reihenfolge der Bilder ist hier entscheidend, v. a. wenn du eine Anleitung als Karussellposting veröffentlichst.
Schritt 2: Wähle die passenden Bilder für dein Karussellposting aus bzw. erstelle die Bilder für dein Posting. Wenn du Text auf die Bilder setzt, empfehle ich dir Canva als Grafik-Tool. WICHTIG: Achte auf eine gut lesbare Schriftgröße! Denn die meisten Menschen nutzen Instagram am Handy, da muss die Schrift auf deinen Bildern ausreichend groß sein, damit man deine Texte lesen kann! Wenn du Text auf die Bilder setzt, ist ein Quadrat das beste Format für dein Posting.
Schritt 3: Erstelle das Karussellposting. Du kannst das Posting entweder direkt am Handy machen oder vom Desktop aus.
So erstellst du ein Karussellposting am Handy
Öffne Instagram, gehe unten in der Mitte auf das Pluszeichen und wähle “Beitrag”.
Klicke dann folgendes Zeichen (so sieht es am iPhone aus):
Wähle jetzt die passenden Fotos aus, indem du sie einzeln anklickst. Das erste Bild, das du auswählst, hat die 1, das zweite die 2 usw. Das bedeutet: Das ist die Reihenfolge der Bilder, wie sie später in deinem Karussellposting sein wird. Du kannst diese Reihenfolge später, sobald du dein Posting veröffentlicht hast, nicht mehr ändern!
Am besten eignet sich ein Quer- oder leichtes Hochformat für dein Karussellposting. Wichtig: Die Bilder und Videos in deinem Karussellposting werden alle das gleiche Format haben (und zwar das von dem ersten Bild/Video, das du auswählst), deshalb mische am besten NICHT Quer- und Hochformat-Inhalte! Achte unbedingt darauf, dass in deinem Karussellposting keine Texte abgeschnitten sind!
Gut zu wissen: Du kannst auch Videos zu deinem Karussellposting hinzufügen!
Sobald du alle Bilder ausgewählt hast, klicke rechts oben auf “Weiter”. Wenn du jetzt doch noch die Reihenfolge der Bilder ändern willst, klicke unten links auf “Neu anordnen”.
Halte dann ein Bild mit gedrücktem Finger “fest” und ziehe es an die Position, an der du es haben willst. Klicke auf “Fertig” und dann auf “Weiter”.
Jetzt kannst du deinem Karussellposting noch weitere Dinge hinzufügen, wie z. B. Text (das empfehle ich dir sehr!) und Musik (das geht nicht, wenn Videos Teil deines Karussellpostings sind).
Klicke dann unten auf “Teilen” und du bist fertig!
So erstellst du am Desktop ein Karussellposting:
Gut zu wissen: Du kannst Instagram-Postings auch vom Computer aus erstellen! Gehe dafür auf instagram.com, logge dich ein und klicke in der linken Seitenleiste auf “Create” und dann auf “Post”.
Klicke dann auf “Select from Computer”.
Wähle dann die entsprechenden Fotos, z. B. aus deinem Download-Ordner aus.
WICHTIG: Am Desktop kannst du nach wie vor nur 10 Bilder pro Posting hochladen!
Wenn du die Reihenfolge der hochgeladenen Bilder ändern willst, klicke auf das Icon rechts unten.
Ziehe die Bilder dann mit gedrückter Mousetaste an die richtige Position.
Wenn du auf das Icon links unten klickst, kannst du das Format aller Bilder in deinem Karussellposting anpassen:
Warum lohnt es sich, Karussellpostings zu erstellen?
Dadurch, dass Karussellpostings aus bis zu 20 Bildern bestehen, bleiben die Leute länger daran “hängen”. Sie haben in so einem Posting mehr zu lesen, mehr zu scrollen, mehr zu sehen. Sie verbringen also mehr Zeit mit deinem Inhalt. Dann ist auch die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie kommentieren oder dein Karussellposting liken, weiterleiten oder abspeichern. All das sind Interaktionen, die vom Algorithmus dadurch belohnt werden, dass diesen Leuten in Zukunft deine Postings öfter angezeigt werden.
Nützliche Karussellpostings werden vielleicht nicht so oft kommentiert, dafür werden sie besonders gerne abgespeichert. Der Algorithmus liebt das! Denn: Wenn dein Posting einmal abgespeichert wurde, ist das mehr wert, als ein Like oder ein Kommentar! Nützliche Karussellpostings können also ein sinnvolles Format in deinem Content-Mix sein, um deine Sichtbarkeit zu erhöhen.
Wie oft dein Posting abgespeichert wurde, findest du so heraus:
Aber Vorsicht: Nur weil du jetzt bis zu 20 Bilder zu einem Posting hinzufügen KANNST, heißt es nicht, dass du das auch SOLLTEST! Deine Postings sollten in erster Linie SINN machen! Sie sollten informativ und/oder unterhaltsam sein. Blase deine Postings nicht unnötig auf!
Und: Ein Call to Action (CTA) kann in deinem Posting auch nicht schaden! Ein CTA ist eine Handlungsaufforderung. Die häufigsten Handlungsaufforderungen in Instagram-Postings sind:
- Folge mir für mehr Infos zum Thema XY
- Like dieses Posting
- Was sagst du dazu? (Kommentiere dieses Posting)
- Speichere dieses Posting ab
Karussellpostings aus Blogger-Sicht
Ich als Bloggerin finde Instagram-Karussellpostings super, denn du kannst diese Art von Postings in doppelter Hinsicht für deinen Blog nutzen:
- Du erstellst zuerst ein Karussellposting und machst daraus einen Blogartikel. Genau das habe ich mit diesem Blogartikel, den du jetzt gerade liest, gemacht. Zuerst war das Instagram-Posting da, danach habe ich daraus einen Blogartikel gemacht.
- Dann kannst du das Ganze auch noch andersherum angehen: Du schreibst zuerst einen ausführlichen Blogartikel und erstellst daraus ein sehr gehaltvolles Karussellposting. Das habe ich schon sehr oft gemacht, hier ein paar Beispiele:
- Aus dem Blogartikel Was steckt hinter Master Reselling Rights und macht es Sinn, solche Kurse zu (ver)kaufen? habe ich dieses Instagram-Posting gemacht.
- Aus dem Blogartikel 10 Gründe für 10 Blogartikel in 10 Tagen habe ich dieses Instagram-Posting gemacht.
Also: Content-Repurposing bzw. Content-Recycling vom Feinsten! Du kannst dann deine Karussellpostings (und natürlich auch Reels und normale Postings) auch in deiner Instagram-Story posten. Wenn du dort dann noch den Linksticker benutzt, kannst du sogar deine Blogartikel verlinken – etwas, das wir sonst bei Instagram, also in unseren Postings und Reels, nicht machen können! So bekommst du zusätzlichen Traffic von Instagram auf deinen Blog!
So teilst du ein Instagram-Posting in deiner Insta-Story
Jetzt, da wir 20 Bilder in einem Karussellposting unterbringen können, kannst du ganze Blogartikel in ein Karussellposting packen. Damit sind Karussellpostings gerade für uns Blogger ein tolles Format, um mehr Inhalt in ein Instagram-Posting zu bekommen. Mit einem Karussellposting können wir auf elegante Weise die Höchstgrenze von 2.200 Zeichen im Postingtext umgehen: Denn auf 20 Bilder passt sehr, sehr viel Text :-)
Diese Blogartikel bzw. Inhalte eignen sich besonders gut als Karussellposting
Im Grunde kannst du jeden Blogartikel in ein Karussellposting verwandeln, aber einige Formate sind besonders gut für diese Art von Content-Repurposing geeignet:
- Anleitungen (werden auf Instagram besonders gerne abgespeichert).
- Definitionen und andere Expertenartikel, wie z. B. hier.
- Rants, also Schimpftiraden, wie z. B. hier.
- Listicles (Blogartikel in Form von Listen).
- Testimonials bzw. Arbeitsbeispiele. Hier und hier findest du zwei Beispiele von mir.
- Monatsrückblicke, wie z. B. hier.
Mein Tipp an dich: Schau doch gleich in deinem Blog-Statistik-Tool nach, welcher deiner Blogartikel in den letzten 3 Monaten am häufigsten geklickt wurde. Und erstelle daraus ein Karussell-Posting! Du wirst dich wahrscheinlich über ungewöhnlich viel Interaktion und eine steigende Sichtbarkeit freuen 😎
Hallo Judith,
aber lieferst du mit deinen Karusselpostings nicht schon ein Großteil der Informationen aus dem Blogartikel? Hat dein Besucher noch einen Grund, den Artikel zu lesen?
LG
Sabiene
Hi Sabiene! Ich weiß, dass viele Menschen gerade von Instagram nur sehr ungern wegklicken. Dennoch will ich, dass sie wissen, was gerade bei mir passiert und welche Themen mich beschäftigen. Meine Blogartikel dort als Karussellposting zu veröffentlichen, ist für mich eine smarte Möglichkeit des Content Repurposings. Ich kann damit bei Instagram die Leute gut an mich binden und ihnen wertvolle Informationen an die Hand geben. Da nützliche Karussellpostings sehr oft abgespeichert werden und ein Abspeichern (mit den Weiterleitungen/Shares) die wertvollste Interaktion ist und das vom Algorithmus belohnt wird, ist das auch gut für meine Sichtbarkeit auf Instagram. Ich habe es schon vor Jahren aufgegeben, die Menschen auf meine Blogartikel zu „zwingen“, das funktioniert nicht bei allen Plattformen. Dennoch möchte ich meine Blogartikel teilen und ihnen Sichtbarkeit verschaffen. Deshalb: Karussellpostings :-) Für mich funktioniert das sehr gut, ich kann dir das nur empfehlen!
Danke für diese tolle, weil ausführliche und verständliche Anleitung, liebe Judith!
Vielen Dank, Judith,
für die tolle Anleitung!
Ich hatte schon wieder vergessen, wie ich diese Postings erstelle…
Jetzt kann ich mich dran machen 😀
Liebe Grüße, Anette