Mit dem Ende des Jahres stellen sich immer auch viele strategische Fragen: Welche Angebote soll es nächstes Jahr (nicht mehr) geben? Wann launchen/verkaufen wir was? Und, eine für mich sehr aktuell wichtige Frage: Wie kann ich mein Business (und damit mein Leben) vereinfachen? In diesem November habe ich auf diese Fragen viele Antworten gefunden – auch indem ich wichtige Entscheidungen getroffen habe, die dem Jahr 2025 eine ganz neue Ausrichtung geben werden.
Strategische Entscheidungen in The Content Society
Es sind immer die letzten Wochen des Jahres, die große Veränderungen mit sich bringen. Das war schon im November und Dezember 2019 so, als ich gegen großen inneren Widerstand mein allererstes „richtiges“ Freebie online gebracht habe, das zu meiner großen Überraschung in 6 Wochen über 2.000-mal heruntergeladen wurde. Oder im November 2020, als ich meinen Bestseller-Kurs „Sympatexter Academy“ eingestampft habe, obwohl wir damit zum ersten Mal die Umsatzschwelle von 100.000 Euro in einem Jahr geknackt haben. Nur, um im folgenden Dezember mit dem ersten Launch vom Nachfolger-Produkt „The Content Society“ die 100.000-Euro-Marke in nur einem Launch zu knacken. Ja, ich konnte es selbst auch nicht fassen 😮
Und auch in diesem November war mir klar, dass ich einige richtungsweisende Entscheidungen treffen muss. Hier sind sie:
Entscheidung 1: The Content Society bleibt bestehen und geht damit ins 5. Jahr! Ok, das war eigentlich klar, aber ich wollte es nur nochmal gesagt haben: DAS 5. JAHR! 🤩 Unglaublich!
Entscheidung Nr. 2: Ich will, dass mein Business einfacher wird. Es ist mittlerweile sehr komplex und viele Strukturen/Prozesse sind durch Trial&Error gewachsen (und vielleicht auch ein bisschen gewuchert). Und jetzt stelle ich mir bei allem die Frage: Ist es einfach? Ist es einfach genug? Dieser Wille zur Vereinfachung prägt schon mein ganzes Jahr, aber jetzt im November ist es mit aller Dringlichkeit in den Vordergrund gerückt. Denn im Dezember steht die größte Gruppe in The Content Society vor der Frage: Soll ich TCS verlängern? Und um die Komplexität zu reduzieren, haben wir uns entschlossen, die Verlängerung als Abo-Modell (und nicht mehr als jährliche One-Off-Zahlung) umzusetzen. Dieses Abo-Modell werden wir jetzt auch den Neueinsteigern anbieten.
Entscheidung 3: Ich habe eine Upgrade-Struktur festgelegt, wie man von der TCS-Basisversion in die TCS-Plus-Version aufsteigen kann. Es gibt zig Upgrade-Strategien in Kursen mit zwei Support-Levels, am beliebtesten sind wohl die Pro-Rata-Strategien: Dort zahlt man anteilig einen Upgrade-Preis, je nachdem, wie lange man schon dabei ist. Das Problem mit diesen Modellen: Sie sind kompliziert und erfordern manuellen Aufwand: Man muss individuelle Preise berechnen und dann Gutscheincodes oder Rechnungen ausstellen. Und ich wusste: Nein, ich will das viel einfacher lösen! Unsere Lösung: Das Upgrade in das höhere Support-Level erfolgt mit einer Einmalzahlung in Höhe von 1.500 € netto. Die Verlängerung um ein weiteres Jahr kostet immer gleich viel, egal in welchem Support-Level sich jemand befindet. So einfach!
Entscheidung 4: Ab 2025 wird es in TCS weniger Workshops, Challenges und Blog-Aktionen geben. In diesem Jahr haben sich teilweise mehrere solcher Aktionen überschnitten. Das war eindeutig zu viel für meine Teilnehmer – und für mich auch! Im August hat sich z. B. die Blogdekade (10 Blogartikel in 10 Tagen) mit der Blogparaden-Aktion überschnitten. Jetzt im Oktober/November waren es u. a. die Adventskalender-Aktion, die Reels-Challenge und der Claim-Workshop, die teilweise parallel liefen. Für kommendes Jahr plane ich mehr Zeit pro Aktion ein und lege die Aktionen so, dass sie sich nicht mehr überschneiden. Mein Ziel: Weniger FoMo (Fear of Missing out), noch mehr Umsetzung!
Entscheidung 5: Ich biete zum ersten Mal eine Jahres-Mastermind an. Hier werden wir gemeinsam am Blog und Business arbeiten und die Themen Positionierung, Produktleiter, Umsatzstrategien, Listenaufbau und Thought Leadership angehen. Es wird zwei Retreats geben: In Stuttgart und in DER Sympatexter-Stadt: Budapest!
Dann stehen noch ein paar weitere Entscheidungen an: Ich muss das Feedback-System in The Content Society überarbeiten. Ein Affiliate-System umsetzen. Und: Die konkreten Challenges bzw. Workshops in TCS für 2025 festlegen. Das sind aber, im Vergleich mit den großen Entscheidungen, nur noch Kleinigkeiten 😀
Willkommen im Reel Life!
Seit 2022 mache ich jeden November meine persönliche Reels-Challenge: 30 Reels in 30 Tagen. Im Oktober habe ich meine Reels-Challenge auf Instagram angekündigt und diesmal haben mich einige TCS-Bloggerinnen gefragt, ob ich daraus nicht eine Community-Aktion machen will. Klar, klingt nach einem Abenteuer! Also habe ich in kürzester Zeit einen Kurs aufgesetzt und 30 Reels-Vorschläge mit Hooks und Video-Ideen erstellt. Und dann, ab dem 1. November, habe ich Reels gemacht. Viele Reels 😀 Aber: Nicht genug Reels! Denn: Auch diesmal habe ich keine 30 Reels in 30 Tagen hinbekommen 🙈
Im November 2022 hat mich an Tag 13/30 meine Facebook-Sperre ausgebremst. Im November 2023 hat mich mein eigenes Content-Korsett ausgebremst: Ich hatte damals noch ein sog. „Grid Design“: Auf ein Wort des Tages folgten zwei normale Postings. Dieses Grid-Design hat mich so stark blockiert und in meiner Kreativität gebremst, dass schon nach einigen Reels die Luft raus war. Und dieses Jahr, nun, habe ich keine richtig gute Ausrede 😄 Aber hey, ich habe 27 Reels geschafft! Mehr als jemals zuvor! Und ich weiß: Ich werde definitiv weitermachen! Denn: Ich habe MEIN Reels-Format gefunden! Und das kam so:
Gegen Ende der Reels-Challenge habe ich mich immer öfter gefragt: „Und was poste ich morgen?“ Nicht, dass es an Ideen gemangelt hätte, ich habe in der Reels-Challenge ja schließlich eine Sammlung mit 30 Hooks integriert. Aber irgendwann waren mir diese generischen Hooks nicht mehr genug. Ich habe mich dann gefragt: Welche Reels schaue ich eigentlich am liebsten? Was zeichnet diese Reels aus?
Die Antwort: Das sind fast immer Videos, in denen Menschen in die Kamera reden und irgendwas erzählen oder erklären. Das sind längere Videos. Das sind Videos ohne krasse Hooks. Dafür aber mit ganz speziellen Nischenthemen und einem hohen Wiedererkennungswert. Wie z. B. Julie Jones zum Thema Inneneinrichtung (hier ist ein Video (englisch) von ihr auf Facebook, ich habe schon so viel von ihr gelernt, alleine durch ihre Reels).
Oder der Speech Prof, der sexistische Videos kommentiert (hier ist ein Beispiel, ebenfalls auf englisch).
Veritasium ist ein großartiger Wissenschafts-Channel! Da könnte ich mich stundenlang durchwühlen!
Ebenfalls spannend finde ich James K. Pargin, mit seinem Content rund um Popkultur, der mich zur Nutzung der Greenscreen-Funktion von Tiktok inspiriert hat:
Im deutschsprachigen Raum fallen mir da z. B. sofort Tara-Louise Wittwer ein mit ihrem Reels-Format „TikToxic“ (hier ist ein Beispiel) …
… und Louisa Dellert mit ihrem Unshame-Format (hier ist ein Beispiel).
Ich wusste also: Ich möchte auch ein Format entwickeln, bei dem ich in die Kamera spreche und etwas erkläre. Aber hmm… was könnte ich denn erklären…? 😄 Ok, ich gebe zu, ich habe nur ca. 2 Sekunden nachdenken müssen. Denn dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Ich mache diese Art von Content schon seit Jahren – nur noch nicht auf Social Media! Nämlich: Ich gebe Feedbacks auf Blogartikel! Ich musste jetzt also bloß noch die Plattform wechseln und diese Feedbacks öffentlich geben! Gesagt, getan! 💪
Und so konnte ich am Ende der Reels-Challenge folgendes in The Content Society berichten:
Ich habe jetzt also schon 5 Videos in dieser Serie veröffentlicht. Hier ist Video Nr. 1 (das habe ich mit der Instagram-App sitzend im Bed-Office aufgenommen. Da hat mich schon das 3-Minuten-Limit unter Druck gesetzt):
Und hier ist Video Nr. 5 (mit Tiktok, Stativ und Licht):
Was für eine Entwicklung in nur 5 Videos! Mittlerweile habe ich schon einen gewissen Workflow. Nachdem ich nächtelang das Internet nach guten Greenscreen-Tools durchforstet habe, bin ich bei TikTok gelandet! Die haben tatsächlich ein unglaublich gutes Greenscreen-Tool mit Untertiteln und nahtlosem Wechseln des Hintergrunds – und das auch noch kostenlos!
Bei jedem dieser 5 Reels habe ich etwas gelernt, z. B.: Ein Reel bei Instagram darf maximal 3 Minuten lang sein. Aber ein normales Posting in Form eines Videos kann länger sein. Das Video ist dann später aber auch im Reels-Tab zu sehen 😀
Auch hier eine Entscheidung: Ich werde dieses Feedback-Format in den nächsten Wochen und Monaten weiter durchziehen und immer weiter perfektionieren. Mein Ziel für den Rest von 2024 ist es, alle zwei Tage ein Feedback-Reel zu machen. Für 2025 wäre ein Feedback-Reel pro Tag super – aber dafür brauche ich noch zu lang pro Video.
Für mich ist dieses Feedback-Format ideal. Und ich weiß: Ich habe jetzt endlich MEIN Ding bei Instragram (und Tiktok) gefunden! Dieses Format ist nützlich für meine Follower – und es macht mir einen Riesenspaß, diese Videos zu drehen! Also: Win-Win! Ich habe jetzt schon so viel gutes Feedback auf dieses Format bekommen! Ich glaube, dass unsere Content-Reise genau dahin gehen muss: Unsere eigenen Formate zu entwickeln und unabhängig zu werden von generischen Hooks und Trends/Trendaudios, auf die wir aufspringen. Wenn wir unsere eigenen Formate finden, ziehen wir das auch viel länger durch und haben einen hohen Output, weil wir uns nicht immer mühsam neue Inhalte aus den Fingern saugen müssen. Durch den hohen Output und den Seriencharakter hat unser Content einen starken Wiedererkennungs-Effekt. Und das ist DER Erfolgsfaktor beim Content!
Was im November 2024 noch los war:
- Wir haben unser erstes Black-Friday-Angebot seit 2021 gemacht: All you can Blog, unsere 12 Selbstlernerkurse (inklusive „Blog for Reel“, also unserer Reels-Challenge aus dem November) für 247 €. Das ist sehr erfolgreich verlaufen: Über 80 Menschen haben sich unser einmaliges Kurs-Bundle gesichert!
- Wir haben den Jahresrückblog vorbereitet, unsere größte Blog-Challenge des Jahres. Dieses Jahr fängt der Jahresrückblog später an, als in den vergangenen Jahren: Am 27. Dezember – also in der entspannten Zeit nach Weihnachten 😎
- Ich war in Hamburg und habe damit einen Punkt von meiner To-Want-Liste Q4/2024 abgehakt ✅
- Unsere neue Küche verzögert sich noch bisschen wegen… technischer Schwierigkeiten 🙈
- Ich habe mich bei zwei digitalen Adventskalendern beteiligt: Bei Stefanie Pingels Online-Business-Kalender und bei Shireen Predehls Business-Boost-Kalender.
- Unsere Auswanderung nach Deutschland hat sich zum 38. Mal gejährt.
- Im November fängt bei uns die Geburstags-Saison an: Unser Mittlerer ist 10 Jahre alt geworden. Fun Fact: Er und ich, wir haben die gleiche Schuhgröße 😂
- Ich habe einen neuen Laptop und ich LIEBE ihn! Danke, Laszlo!
- Ich mache dank regelmäßigen Gassigehens große Fortschritte beim Erhöhen meiner täglichen Schrittanzahl 😄
Wie war dein November 2024?
Während ich meinen November-Rückblick noch schreibe, kannst du deinen gerne schon hier hinterlassen ⤵️ (PS: Meine Anleitung für den Monatsrückblick findest du hier)
Oh, der Speech Prof, den liebe ich! Reels habe ich mir jetzt auch auf die Liste gesetzt, allerdings plane ich die in der Zeit zwischen den Jahren. Dein Erkenntnisprozess zu den verschiedenen Plattformen und Apps liest sich abenteuerlich und gleichzeitig unterhaltsam :D Macht auf jeden Fall Mut!
Danke!
Angela
Ich freu mich schon sehr auf den Jahresrückblog – nur etwas schade, dass er sich zeitlich mit Sigruns 12 Days of Masterclasses überschneidet (nachdem du immer von ihr redest, habe ich mich da nämlich auch angemeldet!).
hmm, was wurde denn aus dem Rückblick für Oktober?
Bisher keine Zeit, meine Rückblicke zu schreiben. Bin schon 3 Monate hinterher 🙈😬
Das mit den wichtigen Entscheidungen kann ich gerade sehr gut nachvollziehen. Bei mir war es die schwerste überhaupt: Aus gesundheitlichen Gründen mein Business für die nächste Zeit komplett auf Eis zu legen… Ich bin selbst gespannt, wie sich in diesem Kontext 2025 entwickeln wird.
Alles Gute dir!