2018 war das aufregendste Jahr meines Berufslebens. Und auch das anstrengendste und erfolgreichste. Puh. Es war ein dauerndes Heraustreten aus meiner Komfortzone, in der ich es mir, ehrlich gesagt, doch recht bequem gemacht habe. Raus aus dem Hätte, Könnte, Vielleicht und rein ins Machen. Das große Thema des Jahres 2018 war die Digitalisierung meines Geschäftsmodells. Ein Abenteuer, bei dem man nicht umhin kommt, zu lernen, scheitern, zweifeln und zu wachsen.

SOMBA – ich wage das Abenteuer Online-Business

Ende 2017 bin ich aus meiner dritten Elternzeit gekommen und ich wusste: beruflich muss sich etwas ändern. Schon mit einem Kind hatte ich früher wenig Zeit, wie sollte das jetzt mit drei Kindern werden? Mir war klar: mein bisheriges Geschäftsmodell, meine Arbeitszeit per Stundensatz zu verkaufen, würde nicht mehr funktionieren. Ich hatte allerdings keine Ahnung, wie genau ich das ändern sollte… Im Dezember 2017 bin ich auf Facebook Sigrun und ihren 12 Days of Masterclasses begegnet. Und ich wusste sofort: SIE ist es, sie wird mein Business-Coach. Ich hatte überhaupt nicht mit dem Gedanken an ein Business-Coaching gespielt und ich habe im Leben noch nie zuvor einen Onlinekurs belegt oder ein Programm mitgemacht, aber als ich sie entdeckt habe, war klar: das mache ich. Also habe ich mich für ihr 12-Monats-Programm SOMBA angemeldet. Ich ging super motiviert an die Sache, hatte tausend Pläne und Ideen und habe mich dann natürlich auch für den ersten Hot Seat angemeldet. Das ist so ein Gruppencall bei dem alle, die wollen, zuschauen können und ca. 10 Teilnehmer davon können dann ihre Fragen stellen und Sigrun macht ca. 8 Minuten pro Person intensives Business-Coaching. Der Call war an meinem Geburtstag am 18.01. und ich dann so: „Hey, ich habe diese Frage und jene Idee, blabla…“ Sigrun hat sich das angehört und mich dann komplett zusammengefaltet: „You need to work on your strategy!“ Zurück auf Start. Happy Birthday to me!

Geburtstags-Selfie am 18. Januar 2018 mit dem Kleinsten

Ende Januar war dann auch das erste Sigrun-Live-Event in Zürich. Boah, so viele erfolgreiche Frauen (und ein Mann!), die alle so eifrig netzwerken und ich nur so: argh, Menschenmasse! Ich habe mir echt Mühe gegeben, aber es war einfach too much for me. Dann habe ich mir ein ruhiges Plätzchen gesucht, um mich dem ganzen Trubel zu entziehen. Einige Minuten später kommt eine Frau und setzt sich zu mir: „Hey, du bist doch aus Stuttgart, oder? Ich komme aus Waiblingen.“ Diese Frau war Olga und jener Moment war der Anfang einer Freundschaft für die ich so, so unglaublich dankbar bin. Bei Sigrun Live sollte ich auch noch die wunderbare Iris kennen lernen, die auch zu einer Freundin werden und mich einige Wochen später bei meiner Neupositionierung und Produktentwicklung unterstützen sollte.

Sigrun Live im Januar 2018 in Schlieren bei Zürich.

Mehr zu SOMBA in meinem SOMBA-Jahresrückblick 2018.

Das erste Quartal: krank, krank und nochmals krank

Da startet man voller Elan in das neue Jahr und findet sich erst mal in der Notaufnahme wieder. Nach wochenlanger Bronchitis hatte ich nämlich eines Abends plötzlich solche Schmerzen, dass ich kaum noch atmen konnte. Im Krankenhaus haben sie mich dann mit Verdacht auf Lungenentzündung durchgecheckt. Aber, Entwarnung, es war nur eine Rippenfellentzündung. Das war im Januar. Im Februar hatte ich plötzlich ganz diffuse Halsschmerzen und dann tat mir auch die eine Gesichtshälfte weh. Und ich habe Kopfschmerzen bekommen. Ich habe normalerweise NIE Kopfschmerzen. Und dann: Zahnschmerzen. Boah, und was für welche. Meine Zahnärztin so: ist eine Zahnwurzelentzündung. Das Drama hat sich dann über Wochen hingezogen und zwischendrin hieß es, dass vielleicht der Zahn gezogen werden müsste. Aber: Glück gehabt, eine Wurzelbehandlung hat das Elend dann beendet. Das war im Februar.

Das Highlight kam aber im März: Ich dachte, ich sterbe. Und nein, das ist kein Übertreibung. Dann kam auch noch so ein seltsamer Ausschlag hinzu. Aber als diese stechenden Kopfschmerzen kamen, wusste ich: ich sage mal wieder Hallo in der Notaufnahme. Die schauen mich an, ich sah mittlerweile aus wie ein abartiger Streuselkuchen, wie irgendein Außerirdischer aus Star Trek, und fragen: „Kopfschmerzen? Stechende Kopfschmerzen?“ Auf mein „Ja“ kam meine sofortige Verlegung in ein Isolierzimmer. Diagnose: Windpocken – zum zweiten Mal! Denn ich hatte sie als Kind schon!

Hier dachte ich noch: haha, ich sehe zwar abartig aus, aber alles ganz harmlos. Am nächsten Tag war ich im Krankenhaus: Windpocken.

László steigt zum 01. Mai 2018 bei Sympatexter ein

Nach dem Krankheitsdrama des ersten Quartals haben László und ich uns überlegt, dass das irgendwie nicht so geil ist, wie wir leben und arbeiten. Zu viel Arbeit für jeden von uns, zu wenig Zeit zum Erholen, alle sind gestresst. Nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus sind wir dann erst mal spontan nach Ungarn gefahren, mitten im eiskalten März zum Plattensee. Und dort haben wir uns ein paar Gedanken gemacht. Eine konkrete Idee hatten wir noch nicht so wirklich, aber so ein Gefühl: die Dinge mussten sich ändern.

Unser Rückzugsort: Balatongyörök am Plattensee. Erst mal in Ruhe nachdenken…
Häuschen mit Seeblick: der Sonnenaufgang über Balatongyörök
Happy Kids, happy Eltern

Einige Tage später, als wir wieder in Stuttgart waren, hat László einfach mal gefragt: „Was wären denn die Themen bei denen ich dich beruflich unterstützen könnte?“ Nach zwei Stunden hatten wir eine lange Liste und er hat seine Kündigung geschrieben. Denn uns war klar: wenn jeder für sich in seine berufliche Richtung zieht, brennen wir aus. Wenn wir aber gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir viel mehr erreichen und wir können gleichzeitig viel mehr für unsere Familie da sein. Volles Risiko. Aber wer nichts wagt, der nichts gewinnt. Am 01. Mai wurde László dann offiziell der erste Angestellte bei Sympatexter. Rückblickend betrachtet kam diese Entscheidung genau zur richtigen Zeit, denn im Herbst und Winter 2018 sollte uns noch ein Kinderbetreuungs-Engpass heimsuchen, der mich ohne Lászlós Unterstützung beruflich vollkommen lahmgelegt hätte.

Das Nena-Konzert im Juni

Ich kann mich noch erinnern, wie müde ich an jenem Tag war. Die Tickets hatten wir schon seit einem Monat, die Tochter hat sich schon ewig darauf gefreut aber ich dachte mir nur: oh je, eigentlich habe ich gar keine Lust, zum Konzert zu gehen, ich bin fix und fertig. Ich habe László gefragt, ob er nicht Lust hätte, unsere Tochter auf das Konzert zu begleiten. Seine Antwort: nein, ich sollte bitte gehen. Mutter-Tochter-Event und so. Ich habe dann also den wahrscheinlich größten sechsjährigen Nena-Fan nördlich des Äquators geschnappt und bin mit ihr zum Killesberg gefahren. Schon auf dem Weg dorthin hat sie die U-Bahn in riesiger Vorfreude mit 99 Luftballons beschallt.

Beim Konzert durften wir, weil meine Tochter noch so klein war, nach ganz vorne in den VIP-Bereich. Das hieß: Nena war zum Greifen nah! Mein Mädchen ist schier durchgedreht vor Glück! Was für eine Freude, sie so glücklich zu sehen. In jenen Momenten konnte ich geradezu dabei zuschauen, wie die Leidenschaft für die Musik in ihr erwacht ist. Ein schöner Moment war, als Nena ins Publikum gelaufen ist und mitten in der Menschenmenge auf einer kleinen Tribüne das Lied „Genau jetzt“ gesungen hat. Ich habe es nie zuvor gehört, aber in dem Moment hat sich das Lied so in mir festgekrallt, ich habe eine Gänsehaut bekommen. Ich habe meine Tochter auf meinen Schultern getragen und ein Blick nach oben in ihr Gesicht verriet mir: sie war genau so gerührt, wie ich. Und dann gab es natürlich noch den einen magischen Moment als das Konzert zu Ende war und meine Tochter tieftraurig darüber war und geweint hat. Ich bin so froh, dass ich diesen besonderen Moment damals in einem Blogartikel festgehalten habe.

Genau jetzt – dieses Lied hat Nena in diesem Moment gespielt und meine Tochter war ein kleines Bündel Faszination auf meinen Schultern.

Seit diesem Konzert haben wir jedes Wochenende ein festes Ritual: nach dem Aufwachen kuscheln sich die Kids zu mir und wir schauen Nena-Videos auf meinem Smartphone. Ich habe „Genau jetzt“ bestimmt schon hunderte Male gehört, aber ich bekomme immer noch jedes Mal eine Gänsehaut.

Meine Tochter ist immer noch der größte Nena-Fan, ever! Ich weiß, wie sehr sie Nena liebt und deshalb zerfließe ich, wenn sie mir in ganz besonderen Momenten sagt: „Mama, ich liebe dich über alles. Sogar über Nena.“ Liebegeständnisse einer Siebenjährigen ♥

„Auf die Texte, fertig, los!“ – mein allererster Onlinekurs

Im Juni überraschte uns Sigrun im SOMBA-Programm mit der Ankündigung der SOMBA-Summer-School: ein freiwilliger Umsetzungssprint bei dem die Teilnehmer in kürzester Zeit einen vierwöchigen Onlinekurs aus dem Boden stampfen, bewerben und mit möglichst vielen Menschen füllen sollten. Start: Anfang Juli. Und ich so: äh…

Noch am selben Abend, ich konnte kaum schlafen (sollte ich teilnehmen? Oder lieber nicht? Weil: zu wenig Zeit, zu viele Projekte und sowieso), habe ich mir einfach mein Handy geschnappt und ein erstes Grobkonzept meines Sommerkurses in meine Notizen getippt. Die nächsten Tage sollte diese Idee noch weiter reifen und irgendwann ist meine Notizen-App zu klein und umständlich geworden. Dann habe ich meine Ideen in Powerpoints, Google Docs, und Word-Dateien gehackt. László und ich haben den Kurs mit Boardmarkern an die Kühlschrankwand skizziert und unsere ersten Enttäuschungen mit Facebook-Ads erlebt (wtf, warum funktioniert dies und das und jenes nicht??!?). Aber es hat dann doch alles geklappt, irgendwie: die Leute haben sich angemeldet! Am Anfang waren viele für mich bekannte Namen darunter aber dann waren es mehr und mehr fremde Namen. Nach einigen Tagen hat mir László verboten, in das Google-Formular zu schauen, ob sich mehr Leute angemeldet haben :-D

Am Tag der Deadline hatten wir fast 120 Anmeldungen und davon sind fast 100 in die Facebook-Gruppe gekommen. Denn dort habe ich den Kurs gemacht (unfassbar, oder? Man kann auf Facebook dank der Social-Learning-Funktion Gruppenkurse machen. Wusste ich bis dahin auch nicht).

Das Key-Visual von „Auf die Texte, fertig, los!“ – der Kurs heißt jetzt „Text-Erfolgs-Kurs“

In den vier Wochen des Kurses, also den ganzen Juli 2018 hindurch, habe ich dann am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, einen Onlinekurs zu entwickeln und zu konzipieren während man ihn gerade gibt: viel, viel Arbeit. Ich hatte zwar eine grobe Struktur, aber die Module habe ich von Woche zu Woche erstellt. Insgesamt saß ich ca. 16 bis 20 Stunden an jedem Modul. Warum so lange? Jeden Montag habe ich einen Call gemacht, in dem ich das Wochenmodul vorgestellt habe wie z.B. die Über-mich-Seite. Dafür habe ich jedes Mal eine ausführliche Präsentation erstellt. Aus der Präsentation habe ich ein Handout „destilliert“. Und gerade das Handout hatte es echt in sich. Denn ich musste die ganzen Inhalte, die ich vermitteln wollte, so einfach wie möglich herunterbrechen. Wenn man dann mal so ein fertiges Handout in den Händen hält, denkt man sich: ist ja ganz easy. Aber der Weg dahin… Ich sage auch immer zu meinen Studenten: Es ist unglaublich schwer, etwas unglaublich leicht aussehen zu lassen. Das ist harte, konzeptionelle Arbeit. Dann habe ich noch zu allen Texten und Claimvorschlägen mein Feedback gegeben (mein Handy war wochenlang quasi wie an meine Hand geklebt) und habe jeden Mittwoch ein Live-Video zu irgendeinem Thema rund ums Schreiben gemacht (Braindumping, Newsletter usw.). Boah. In dieser Zeit habe ich ein Bett in mein Büro gestellt, denn ich bin an manchen Tagen morgens vom Bett an den Schreibtisch gegangen und nachts vom Bürostühl ins Bett gekullert. Denn während der SOMBA-Summer-School hatte ich ja noch meine anderen Jobs – den Onlinekurs habe ich nur „nebenher“ gemacht.

Rückblickend kann ich aber sagen: ich habe selten in meinem Leben so viel gelernt, wie in diesen vier Wochen. Und so wenig geschlafen :-D

Mehr Engagement an der Hochschule für Kommunikation

SS 2018: Die Betreuung von 10 Bachelorstudenten

Als mich im Verlauf des Sommersemesters 2018 immer mehr Studenten gefragt haben, ob ich ihr Zweitkorrektor werden will, dachte ich mir: ach, ich bin doch nur Zweitkorrektor, wird schon nicht so aufwendig. Wie ich mich täuschen sollte :-D Eine Studentin mit starkem Fokus auf Text und Konzept wollte mich sogar als Erstbetreuerin und hat nicht locker gelassen (ich wollte das nämlich eigentlich nicht) bis ich dann doch mein OK gegeben habe (und die Professorin). Am Ende hatte ich dann insgesamt 10 Bachelorstudenten. Und das hieß: 10 Themen, 10 Charaktere und 10 Welten, in die mich meine Studenten mitgenommen haben. Und diese Welten waren u.a. Instagram, Illustration, Logodesign, Veganismus, Kreativität, Prokrastination, das islamische Frauenbild – und natürlich: der Kesselrap aus der Mutterstadt: die Geschichte und Entwicklung des Hip Hop in Stuttgart von Madeleine Maros – die Arbeit, die ich als Erstbetreuerin begleitet habe. Was für ein Abenteuer! Ich habe extrem viel gelernt und habe am Ende des Semesters 10 Tipps für kreative Bachelorarbeiten zusammengestellt:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden


WS 2018: drei Vorlesungen in zwei Studiengängen

Zum Wintersemester 2018 habe ich drei Vorlesungen übernommen:

  • Werbetext und Konzeption bei den Kommunikationsdesignern
  • Werbetext und Konzeption bei den Werbestudenten (anders als bei den Kommunikationsdesignern, denn hier habe ich nur 90 Minuten Zeit und nicht 180)
  • Journalismus und PR bei den Werbestudenten

Und ich habe gelernt: Vorlesungen zu halten, ist sehr ähnlich wie Onlinekurse zu geben. Die didaktische Aufbereitung ist sehr intensiv – aber ob da jetzt echte Menschen im Publikum sitzen oder sie mir per Facebook-Live oder Zoom zuschauen, ist nicht so wichtig. In diesem Semester habe ich auch angefangen, frühere Inhalte zu recyclen, so dass ich nicht mehr jede Vorlesung stundenlang vorbereiten musste. Und ich lasse die Studenten mehr Übungen machen wie z.B. Blackout Poetry und Copytests. Ein weiteres Learning: die Studenten müssen keine Kurzpräsentationen mehr über Werbeagenturen halten, sondern über ihre Leidenschaft/Hobby. So haben mir jetzt Studenten die Feinheiten der Lederproduktion oder die Unterschiede zwischen Techno, Elektro, House und Trance erklärt oder mich an ihren Backpacktouren durch Australien, in klassische Konzerte und auf Karate-Wettkämpfe mitgenommen. Ich merke, dass das Thema „Reverse Mentoring“ extrem großes Potential bietet und werde das die nächsten Semester wahrscheinlich ausbauen. Was gleich geblieben ist: Auch dieses Jahr lautet meine Aufgabenstellung an die Studenten: erstellt ein Webseitenkonzept für euch selbst inkl. Portfolio, Über-mich-Seite und Blog. Im Fach PR und Journalismus lasse ich sie wieder ein Reportage schreiben. Diesmal allerdings mit weniger Zeichen – dafür mit Videos und einer Infografik.

Last but not least: ich habe wieder Gastdozenten an die HfK eingeladen. Dem Ruf gefolgt sind Dirk Baranek von der Online- und Markenkommunikationsagentur Baranek Renger und Dennis Özer (zum 3. Mal! Danke, Dennis!). Und wir haben Exkursionen zu ADDA Studio und Sommer+Sommer gemacht.

Bei Dirks Gastvortrag dachten die Studenten 20 Minuten lang, sie seien bei „Versteckte Kamera“ :-D Denn er hat erst einmal staubtrocken über die männliche Anatomie, Vasektomien und die Zusammensetzung des Ejakulats gesprochen. Um dann – endlich! – die Kurve zu kriegen zum PR-Konzept, das die Agentur Baranek Renger rund um das Samenleiterventil (auch liebevoll „Sperm Switch“ genannt) erstellt hat. Die Studenten waren begeistert!
Dennis Özer, mein Kollege aus früheren Agenturzeiten, kam schon im 3. Jahr in Folge als Gastdo… Verzeihung: Gastdözent an die HfK. Er hat eine tolle Vorlesung zum Thema Akquise und Stadtmarketing gehalten. Jetzt wissen auch alle Studenten, wo Crailsheim liegt :-D

Ein spannendes Semester, das zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Jahresrückblicks noch nicht abgeschlossen ist. Denn die Prüfungen finden Ende Januar 2019 statt. Es bleibt also spannend!

Die Einschulung meiner Tochter

Am 15. September 2018 wurde mein Mädchen eingeschult – unser erstes Schulkind. Ich habe mich wochenlang gefragt, wie sich unser Alltag wohl verändern würde mit einem Schulkind. Mein Zwischenfazit nach einem Drittel Schuljahr: nicht so sehr, wie ich es befürchtet habe. Mein Mädchen kann mittlerweile richtig gut lesen und schreibt mir Weihnachtskarten. Sie läuft mit ihren Freundinnen zur Schule, freut sich auf jeden einzelnen Schultag und ist eine begeisterte, lernende, wachsende kleine Seele. Es ist die helle Freude, ihr bei dieser Entwicklung zuzuschauen. Es gibt manchmal aber auch nicht so gute Nachrichten aus der Schule (per Mitteilungsheft mitgeteilt): da sie so lebhaft ist und die anderen im Unterricht mit ihren Späßen stört, musste die Klassenlehrerin sie an einen Einzeltisch setzen. Meine Tochter, der Klassenclown – ganz die Mama. 

Happy Einschulung!
Die große Kleine freut sich auf das neue Leben. Zum Glück auch mit dabei in der ersten Klasse: die zwei besten Freundinnen.
Natürlich auch bei der Einschulung dabei: die Großeltern. Hier: mein Vater, der auf den Jüngsten aufpasst.
Voll bis auf den letzten Sitzplatz – die Einschulungsfeier.
Erst mal das neue Klassenzimmer abchecken…

Sigrun-Live Ende September in Zürich

Wie sich das eigene Leben in 8 Monaten ändern kann… Im Januar war ich auf meinem ersten Sigrun Live und war ziemlich überfordert. Und im September hieß es: Hallo hier, hallo da und ganz besonders: hallo, meine Mastermindgruppe! Im August bin ich SOMBA Momentum beigetreten, einem Mastermind-Programm von Sigrun und Ende September habe ich in Zürich 4 der anderen 5 Teilnehmerinnen meiner eigenen Mastermindgruppe (es gibt im SOMBA Momentum nämlich mehrere Mastermindgruppen mit jeweils ca. 6 Frauen) persönlich kennengelernt.

Anke Beeren, Alexandra Schaef, Elke Puls, Hildur Jónsdóttir und vorne: ich. Nicht im Bild (und leider nicht in Zürich): Angelika Schlinger.

Nachdem uns Sigrun in die Mastermindgruppe A sortiert hat, haben wir uns A-Team genannt. Unsere Calls sind regelmäßige Englisch-Coachings, denn da eine Teilnehmerin unserer Gruppe, Hildur, Isländerin ist, sprechen wir natürlich englisch. Ich merke, wie wichtig es ist, sich mit Menschen zu umgeben, die gleich ticken und die ebenfalls sehr ehrgeizig und getrieben sind. Wir alle brennen für unsere Themen und möchten die Welt verändern und ich spüre in diesem Jahr zum ersten Mal, was es bedeutet, einen Tribe gefunden zu haben.

Rot, rot, rot sind alle meine SOMBA-Sisters :-D Sigrund Lieblingsfarbe ist rot und wir alle sind dann Team Red. Schüchtern Sympatexters kleiden sich dann aber doch in Schwarz.

In Zürich habe ich unglaublich viele mittlerweile vertraute Gesichter gesehen. Und obwohl viel mehr Menschen da waren als im Januar, war ich ungefähr nur noch halb so überfordert von der Menschenmasse. Selina hat mich dann, nachdem ich ihr von meiner Sigrun-Ängst erzählt habe, zu einem Kurzinterview mit Sigrun, nun ja… motiviert :-D Ich dachte, ich sterbe, ich meine: das ist SIGRUN!!1!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Am Ende habe ich mich sogar getraut, mit den anderen Frauen auf der Bühne zu tanzen. Das ist für so einen introvertierten Menschen wie mich ein extremer Fortschritt. Kein Vergleich zu Sigrun Live im Januar aber immer noch: viel Luft nach oben. Am Abend war ich dann komplett fix und fertig. Ich konnte und wollte nicht mehr mit den anderen abendessen, netzwerken oder masterminden – ich wollte nur noch meine Ruhe. Also habe ich mit Olga auf einem Balkon über den Dächern von Zürich gesessen, gegessen und erst einmal viel geschwiegen.

Chillen, Reden und Runterkommen mit Olga am letzten Abend des Zürich-Live-Events auf einem Züricher Balkon. Danke, Olga, für alles!

Das Blogger-Erwachen

Je länger man nicht bloggt, umso schwerer ist es, wieder damit anzufangen. Ging zumindest mir so. Immer wieder dachte ich in den letzten Jahren bei Events oder in gewissen Momenten: darüber sollte ich bloggen. Aber ich tat es nicht. Weil… ja, keine Ahnung. Es war so eine Mischung aus einer Hemmschwelle, die immer höher wurde und aus einem „Ist das jetzt wirklich so geil?“ gewürzt mit einer Prise „Was werden die Leute denken wenn ich wieder anfange, zu bloggen?“ Heute nenne ich das Content-Ängst. Und ich finde es ganz schön krass, dass ich so gedacht habe. Aber etwas Gutes hat die Sache: da ich selbst in diesem Gedankenkarussell des Todes gefangen war, weiß ich, wie sich das anfühlt. Und ich weiß, wie man da rauskommt: schreibe einfach einen, zwei, drei Blogartikel (die Themen gebe ich in meinem Blog-Crash-Kurs und im Content-Erfolgs-Kurs vor), klicke auf Veröffentlichen – und du wirst feststellen, dass sich die Welt weiterdreht :-D

Mein Blogger-Erwachen begann mit einem dieser „Standard“-Artikel, die ich jetzt in meinen Kursen vorgebe: mit einem Rückblick, genauer gesagt, meinem Jahresrückblick im Dezember 2017 und es war das erste Aufzucken aus meinem Blog-Koma. Am 8. April 2018 kam der nächste Artikel: Die garantiert beste Kreativitätsübung der Welt: MACHEN. Und ab da ging es Schlag auf Schlag: mein Blog füllte sich wieder regelmäßig. Damit stieg meine Sichtbarkeit und die Anzahl der wildfremden Leads und Anfragen nahm zu.

Ein schönes Highlight meines Blogger-Erwachens war die Einladung des Landes Baden-Württemberg von Bloggern, Fotografen, Instagrammern und Video-Experten aus dem ganzen Bundesland ins Staatsministerium im Dezember 2018. Ich hatte es als Stuttgarterin zum Glück nicht so weit in die Villa Reitzenstein.

Das Staatsministerium hat eingeladen – und über 20 Blogger, Instagrammer, Fotografen und Video-Experten sind in die Villa Reitzenstein nach Stuttgart gekommen.

Das Texten, Ideen in Worte fassen und Geschichten schreiben ist – und war! – meine Leidenschaft. Und jetzt weiß: mit dem Bloggen werde ich nicht mehr so bald aufhören. 


Ausblick: Meine Ziele und Themen für 2019

Content, Content, Content produzieren und schauen wohin es mich führt. Da ist so viel in meinem Kopf, das einfach raus muss. Was für ein Zufall, dass das auch Thema meines Content-Erfolgs-Kurses ist ;-)

Ich habe so das Gefühl, dass ich 2019 mein Signature Programm entwickeln und launchen werde. Und ich muss die Dreifachbelastung bestehend aus Hochschule, Freelancing (mit und ohne Vor-Ort-Tätigkeit) und Onlinekursen auflösen. 

Mein hoffentlich neues Hobby ab Frühjahr 2019: Stand-up-Paddling.

Meine hoffentlich alten Hobbys: ich möchte wieder das Zeichnen und die Fotografie aufnehmen. Wenn ich mir heute meine alten Zeichnungen anschaue: wow, konnte ich gut zeichnen! Inspiriert durch einen meiner Studenten, Samy Löwe: ich möchte mich in den Bereich digitale Illustration wagen. Und: im Sommer 2019 würde ich gerne 10 Klimmzüge schaffen.

Change of heart. Die Idee keimte schon einige Zeit in mir und eine Studenten hat den letzten Anstoß dazu gegeben: ich finde, ich habe schon genug Tiere gegessen. 2018 wurde ich zum Flexitarier und der Weg ist klar: Ich werde, was meine Ernährung angeht, zum Vegetarier. Zudem habe ich zufällig den weltbesten veganen Kartoffelgratin entwickelt, der nicht nur mir, sondern auch den Kindern besser schmeckt als der mit Sahne. Way to go.