Es gibt normale Anleitungen – und es gibt epische Anleitungen, die zu strahlenden Leuchttürmen unserer Webseite werden: Das sind die legendären Cornerstone-Blogartikel! Alle Cornerstone-Artikel fangen als epische Blogartikel an: Sie sind sehr nützlich und über 2.000 Wörter lang. Meistens enthalten sie auch viele Links zu deinen anderen Blogartikeln. Sobald aber dieser eine Blogartikel selbst auch viele interne Links bekommt, entwickelt er sich zu einem Cornerstone: Zu einem strategischen Eckpfeiler deines Blogs.

Cornerstone-Artikel sind Rudeltiere: Im Idealfall hast du im Laufe der Zeit mehrere davon rund um dein Expertenthema auf deinem Blog. Diese Blogartikel unterstreichen deine Expertise massiv – und sie fallen weger der starken internen Verlinkung, also innerhalb deines eigenen Blogs, auch Suchmaschinen wie Google auf! Wenn dann noch zahlreiche Backlinks hinzukommen, also Links von anderen Blogs/Websites auf diese Blogartikel, merkt Google: Diese Blogartikel scheinen wohl sehr gut und wichtig zu sein! Und so steigen die einzelnen Cornerstone-Artikel im Ranking und ziehen damit deine gesamte Website nach oben. Aber: So einen Cornerstone-Artikel schreibst du nicht mal eben so! Die Grundlage für Cornerstone-Artikel sind viele kleinere Blogartikel rund um dein Expertenthema.

Die Kennzeichen von Cornerstone-Artikeln

Cornerstones sind epische Blogartikel with Benefits: Sie haben viele Kennzeichen von epischen (also: sehr langen) Expertenartikeln – und darüber hinaus noch ein paar weitere Features. Hier liste ich gemeinsame Features auf:

  • Ein Cornerstone-Artikel fängt meistens, wie ein epischer Blogartikel, bei ca. 2.000 Wörtern an. Epische Blogartikel sind oft aber noch länger, als Cornerstones.
  • Ein Cornerstone-Artikel ist gut strukturiert, hat eine hohe Scannability (man kann ihn also leicht überfliegen) und besteht aus vielen Schritten bzw. Kapiteln. Daher enthält ein Cornerstone, wie auch ein epischer Blogartikel, fast immer eine Inhaltsangabe.
  • Ein guter Cornerstone-Artikel besteht nicht nur aus Text, sondern enthält Bilder, Infografiken, Tabellen, Videos usw.
  • SEO: Ein Cornerstone-Artikel wird im Idealfall auf Keywords mit hohem Suchvolumen optimiert. Wobei dieser Punkt mit Vorsicht zu genießen ist: Wir können mit strategischer Weitsicht und Risikobereitschaft einen Themenkomplex früh besetzen, bevor er ein großes Suchvolumen hat. Oder: Wir können dieses Suchvolumen überhaupt erst durch unseren Content und unsere Kurse kreieren, wie ich das im Jahr 2018 zum Thema Claim gemacht habe, als es damals kein nennenswertes Suchvolumen zu diesem Thema gab und ich mich dazu entschlossen habe, trotzdem einen Cornerstone-Artikel zu diesem Thema zu schreiben.
  • Er enthält viele interne Links und verweist auf deine anderen thematisch passenden Expertenartikel, wie z. B. Anleitungen, FAQs, Glossare usw.

Bis hierhin sind sich epische Blogartikel und Cornerstones sehr ähnlich. Jetzt kommen aber die Unterschiede:

  • Während sich ein epischer Blogartikel v. a. über die Länge definiert und alle möglichen Formate und Themen haben kann, ist ein Cornerstone IMMER eine Anleitung bzw. eine zentrale Anlaufstelle für ein größeres Expertenthema. Er ermöglicht also einen strukturierten Überblick über ein Themenfeld. Dieses Themenfeld zeigt sich in der ganz klaren Headline, die oft z. B. „Die ultimative Anleitung für ___“ oder „Alles, was du rund um ___ wissen musst“ lauten. Das bedeutet dann auch: Ein Cornerstone kann z. B. keine reine Tippsammlung und auch kein Erfahrungsbericht sein.
  • Während epische Blogartikel auch von aktuellen Themen handeln können, ist ein Cornerstone-Artikel immer langlebiger und zeitloser Evergreen-Content. Er sammelt im Laufe der Jahre viele Backlinks an, weil andere Blogger/Websites darauf verlinken. Damit er relevant bleibt, wird er im besten Fall regelmäßig überarbeitet
  • Ein Cornerstone-Artikel verlinkt nicht nur viel auf andere, eigene Blogartikel, sondern bekommt auch viele interne Links. Diese Reverse-Verlinkung sendet das Signal an Suchmaschinen, dass dieser Blogartikel auf deiner Website eine wichtige Rolle spielt. Diese starke interne Verlinkung unterscheidet einen Cornerstone-Artikel von einem normalen Blogartikel, der „nur“ episch, also sehr lang ist.
Ein Cornerstone-Artikel zeichnet sich v. a. durch seine starke interne Verlinkung aus: Er verlinkt auf viele andere, thematisch passende Blogartikel und bekommt von denen auch Links zurück. Diese Hin- und Her-Verlinkung wird auch Reverse Verlinkung genannt.
Im Gegenzug dazu: Ein epischer Blogartikel hat zwar viele ausgehende Links, bekommt aber nicht so viele Links zurück. Er hat also keine konsistente Reverse-Verlinkung und wird von den Suchmaschinen entsprechend nicht als so wichtig eingestuft.

Du siehst: Ein Cornerstone-Artikel deckt ein großes Thema umfassend ab, ist sehr komplex und innerhalb unseres Blogs stark verlinkt. Damit ist das ein Blogartikel, den wir nicht eben mal so in 2 Stunden verbloggen.

Fun Fact: Dieser Blogartikel, den du jetzt gerade liest, ist ein angehender Cornerstone-Artikel! Er hat schon viele Links auf andere meiner Blogartikel (29 um genau zu sein, Tendenz steigend). Nur die eingehenden internen Links fehlen noch 😎

Du willst einen Cornerstone bloggen, hast aber noch nicht die kleinen Blogartikel dafür?

Kein Problem: In meinem PDF Blogever {0 €} zeige ich dir 100 Ideen für Blogartikel – vor allem die Ideen Nr. 57 bis 100 sind die perfekte Grundlage für deinen ersten Cornerstone-Artikel!

Was ist der Unterschied zwischen einem epischen Expertenartikel und einem Cornerstone-Artikel?

Vor allem der Grad der internen Verlinkung entscheidet darüber, ob du „nur“ einen epischen Blogartikel (also sehr langen Blogartikel mit > 2.000 Wörtern) hast. Oder ob dein Blogartikel „schon“ ein Cornerstone ist. Ab wann ein Blogartikel offiziell ein Cornerstone ist, kann man nicht sagen. Aber eine gute Faustformel ist: Mindestens 10 ausgehende und eingehende interne Links signalisieren an Google & Co.: Dieser Blogartikel ist ein Knotenpunkt auf deinem Blog – also ein potentieller Cornerstone-Artikel! Das heißt im Umkehrschluss: Deine bisher „nur“ epischen Blogartikel können sich im Laufe der Zeit zu echten Cornerstones entwickeln, wenn du diese Blogartikel innerhalb deines Blogs stark verlinkst.

Hier ist eine Übersicht über die Unterschiede zwischen epischen Expertenartikeln und Cornerstones:

KriteriumEpischer BlogartikelCornerstone
ZielTiefes Eintauchen in ein Thema, hoher InformationswertFundamentaler Überblick über ein zentrales Thema
LängeMeist sehr lang (2.000–5.000+ Wörter)Auch lang, aber nicht zwingend episch
FokusDetailtiefe, Recherche, VielschichtigkeitStrukturierter Überblick mit Verlinkung zu tiefergehenden Artikeln
Funktion im BlogEinzelner, sehr informativer ArtikelZentrale Anlaufstelle für ein wichtiges Thema, oft eine Art „Hub“
Interne VerlinkungVerlinkt andere Artikel, bekommt selbst aber eher wenig LinksVerlinkt andere Artikel und bekommt iele eingehende Links von anderen, eigenen Artikeln
SEO-ZielZiel: viele Keywords, starke Suchintention bedienenZiel: Haupt-Keyword dauerhaft gut ranken
AktualitätKann aktuell oder evergreen (= zeitlos) seinIst immer evergreen (= zeitlos) und wird regelmäßig gepflegt
Strategischer EinsatzSehr wertvoll, aber meist einmaliger ImpulsFester Bestandteil der SEO- und Content-Strategie
Typische Headlines:„Die 33 besten Blogartikel-Ideen für Coaches, die Kund:innen gewinnen wollen“„Bloggen für Coaches: Der komplette Einstieg“
Typische Reaktionen„Wow, das ist ein verdammt guter Artikel!“„Das ist der Artikel, den ich immer wieder verlinke, weil er perfekt mein Thema erklärt.“

Was ist der Unterschied zwischen Content Hub und Cornerstone?

Ein Content Hub ist eine Übersicht bzw. Auflistung mit mehreren Blogartikeln zu einem großen Überthema. Von dort kannst du dich in die einzelnen Blogartikel reinklicken. Ein ganz klassischer Content-Hub, den auch bestimmt du auf deinem Blog hast, ist eine Kategorie. Mein ausführlichster Content-Hub ist die Kategorie „Bloggen lernen„: Dort findest du alle möglichen Blogartikel von mir zum Thema Bloggen. Im Gegensatz dazu ist ein Cornerstone ein einzelner Blogartikel, der ein Thema, meist in Form einer Anleitung, schon tiefgehend erklärt, bevor du in die einzelnen Blogartikel klickst.

Die Gemeinsamkeit von Content-Hub und Cornerstone ist: beide Formate enthalten thematisch passende Blogartikel. Du kannst dich sowohl bei einem Content-Hub, als auch in einem Cornerstone in weitere Blogartikel reinklicken und dich dort in die jeweiligen Themen vertiefen.

Warum sollten wir als Blogger Cornerstone-Artikel schreiben?

Ganz einfach: Weil sie gut ranken und sie uns langfristige Sichtbarkeit bei Suchmaschinen bringen. Google liebt Cornerstone-Artikel, weil sie so nützlich sind und im besten Fall viele Fragen beantworten. Da Google immer die besten Suchergebnisse anzeigen will, stehen Cornerstone-Artikel also bei der Suchmaschine sehr hoch im Kurs. Mit einem Cornerstone-Artikel bekommen wir über die nächsten Jahre mehr Blogleser und dadurch mehr potentielle Anfragen/Kunden. Wenn du ein thematisch gut passendes Angebot hast, also z. b. Dienstleistung, Therapie oder Coaching, wirst du mit einem gut rankenden Cornerstone wahrscheinlich viel mehr Anfragen bekommen!

Ein guter Cornerstone, der perfekt zu deinem Kernthema passt, unterstreicht deinen Expertenstatus und deine Reputation. Dadurch wirst du schneller als seriöse und kompetente Anlaufstelle wahrgenommen. Auch hier heißt das Ergebnis: Mehr Umsatz.

Ein Cornerstone-Content ist so umfangreich, dass er perfekt ist für dein Content-Recycling! Du kannst so einen Blogartikel mehrfach im Jahr teilen. Und du kannst einzelne Kapitel herausgreifen und sie z. B. auf Instagram oder Facebook teilen, um Interessenten auf dich aufmerksam zu machen.

Und: Ein starker Cornerstone-Artikel kann die Grundlage für dein Buch werden – was dann wieder auf deinen Expertenstatus einzahlt und dir ganz neue Zielgruppen erschließt!

Beispiele für Cornerstone-Artikel

Einige meiner besten Cornerstone-Artikel sind zum Beispiel:

BlogartikelAnzahl WörterAusgehende interne LinksInterne Links, die auf diesen Blogartikel verweisen
Blog erstellen: Die komplette Anleitung für deinen Blog-Start75112220
Der ultimative Guide zum Thema Claim: Was ist ein Claim und wie entwickelst du einen? 5395635
WordPress Links einfügen: Alles über das Verlinken 4899715
Blogartikel schreiben mit WordPress: Die ultimative Anleitung4047147 (viel zu wenig, da muss ich mehrere Blogartikel überarbeiten, um auf diesen Blogartikel zurück zu verlinken)
Anleitung: Onlinebusiness aufbauen in 6 Monaten mit deinem Blog als Grundlage 3137245 (auch hier: das sind viel zu wenige interne eingehende Links)
„Komplette Anleitung“, „ultimative Anleitung“ und „Alles über XY“: Das sind typische Cornerstone-Headlines.

Stichwort SEO: Muss ich meine Cornerstone-Artikel irgendwie kennzeichnen?

Du kannst, musst aber nicht, deine entsprechenden Blogartikel bei SEO-Tools, wie Yoast, als Cornerstone-Inhalt kennzeichnen. Bei Yoast machst du das hier unter dem Reiter „SEO“:

Setze den Button bei „Aus“ auf „An“ un das SEO-Tool gibt dir weitere Hinweise, wie du diesen Blogartikel intern, also innerhalb deines Blogs, besser verlinken kannst.

Es gibt keine offizielle Definition, ab wann ein Blogartikel ein Cornerstone ist und soweit ich weiß, hat diese Yoast-Einstellung auch keine direkten Auswirkungen auf deinen Blogartikel. Was Yoast dann macht, sobald du den Blogartikel als Cornerstone-Inhalt markierst: „If you mark pages as cornerstone content, Yoast SEO helps you write kick-ass content and build a solid internal linking structure.“ Yoast hilft dir also, mehr interne Verlinkungen von und zu diesem Blogartikel zu generieren, um seinen Cornerstone-Charakter zu stärken.

Woher wissen Suchmaschinen, wie Google, ob dein Blogartikel ein Cornerstone ist? Das wissen Suchmaschinen nicht und letztendlich ist es auch egal, ob du einen Blogartikel als Cornerstone definierst oder nicht. Hauptsache, dein Blogartikel ist sehr nützlich und wird von vielen Menschen gelesen und von anderen Bloggern verlinkt. Hinzu kommt das Linkprofil auf deiner eigenen Website: Verlinken mehrere deiner eigenen Blogartikel auf diesen einen größeren Blogartikel? Hat dieser Blogartikel vielleicht sogar wertvolle Backlinks? Dann erkennen Suchmaschinen, dass dieser Blogartikel wertvoll ist und ranken ihn entsprechend hoch. Der Algorithmus der Suchmaschinen entscheidet darüber, ob dein Blogartikel gut genug ist, damit er weit oben in den Suchergebnissen auftaucht. Ob du deinen Blogartikel als Cornerstone-Inhalt markierst, sendet keinerlei Signale an Google & Co.! Egal, welche Art von Anleitung du googlest: Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass unter den ersten Suchergebnissen Cornerstone-Artikel sind.

So findest du gute Themen für deinen Cornerstone-Artikel

Hier sind 4 Ideen, wie du gute Themen für Cornerstones findest:

  1. Schau dir deine bisherigen Blogartikel an: Welche deiner Blogartikel sind die längsten? Sind das Anleitungen und haben sie womöglich jetzt schon Cornerstone-Potential? Oder auch: Welche deiner kürzeren Blogartikel passen thematisch zusammen? Vor welchen umfangreichen Themen drückst du dich erfolgreich? Von welcher Anleitung weißt du selbst, dass sie schon längst überfällig ist, um deinen Expertenstatus zu untermauern?
  2. Mache eine Recherche in deiner Google Search Console: Logge dich ein und klicke in der linken Seitenleiste auf „Google Suche-Ergebnisse“. Scrolle runter bis „Suchanfragen“ und klicke rechts auf „Klicks“, so dass bei Klicks 0 steht und bei Impressionen eine Zahl. Hier findest du jetzt alle Suchanfragen, für die du bei Google zwar angezeigt, aber nicht geklickt wurdest. Das ist eine tolle Fundgrube für potentielle Cornerstone-Artikel! Beispiel: Hier siehst du die Top 10 der Suchanfragen, zu denen ich im Frühling 2025 bei einer Google-Suche zwar angezeigt, aber nicht geklickt werde:
Die Google Search Console ist eine gute Quelle für Blogartikel-Ideen: hier findest du besonders viele "übergeordnete" Suchanfragen, die perfekt sind für Cornerstone-Blogartikel!
Die Top 10 Suchanfragen, zu denen ich bei Google angezeigt, aber nicht geklickt werde: All das sind „große“ Themen, die man nicht mal eben so verbloggen kann. Beispiel: „eigenen Blog erstellen“: Das hat das Potential, ein Buch zu werden! Lustigerweise habe ich zu all diesen Themen schon epische Blogartikel geschrieben :-D
  1. Mache eine klassische Keyword-Recherche und/oder frage ChatGPT!
  2. Lass dich von meiner tausendfach erprobten Ideen-Sammlung inspirieren: In „Blogever“ liste ich 100 Ideen für klickstarke Blogartikel auf – ideal für Selbständige, Coaches, Therapeuten und Kreative. Du kannst dir Blogever hier für 0 Euro herunterladen! Viele dieser Blogartikel sind schnell geschrieben. Sie sind die ideale Grundlage für deinen Cornerstone!

Ein paar Beispiele für Cornerstone-Content-Ideen:

Hier sind ein paar Inspirationen für potentielle Cornerstone-Blogartikel. Ersetze die Themen bzw. Branchen einfach mit deinen eigenen Inhalten:

  1. So baust du dir in 10 Schritten dein Yoga-Business auf.
  2. Miste dein Haus aus – und dann dein ganzes Leben: Die ultimative Anleitung für dein aufgeräumtes Leben.
  3. Der ultimative Guide zu deiner Expertenmarke als Coach.
  4. How to glückliche Partnerschaft: Eine Anleitung für Menschen, die ihre Goldene Hochzeit feiern wollen.

Das sind nur erste Ideen. Aber du siehst: Ein Cornerstone-Blogartikel deckt ein großes Themenfeld ab und ist sehr umfassend. Es ist quasi wie ein kleines Buch!

Wie schreibe ich einen Cornerstone-Blogartikel?

Cornerstones sind sehr lange und ausführliche Blogartikel, die deinen Expertenstatus stark untermauern. Sowas schreibt man nicht eben Mal so. Die Grundlage dafür sind viele kurze Blogartikel rund um diesen Themenkomplex. Aber: diese weiterführenden Blogartikel musst du erst mal haben! Das bedeutet für dich: Ein Cornerstone ist kein Blogartikel, den man schon am Anfang seines Blogabenteuers schreibt. Du näherst dich deinem ersten Cornerstone-Artikel, indem du zuerst viele kleine(re) Blogartikel rund um dein Gesamtthema schreibst. Dann, vielleicht nach einem halben Jahr, schreibst du einen epischen, umfassenden Blogartikel zu deinem Gesamtthema. Von diesem epischen Blogartikel verlinkst du auf deine kleineren Blogartikel – und umgekehrt, von den kleineren Blogartikeln auf den Cornerstone. So bekommt dein Cornerstone-Artikel viele interne Links. Und fertig ist der neue Besucher-Magnet auf deinem Blog!

Diese Reihenfolge empfehle ich dir: Schreibe zuerst mehrere kleine Blogartikel rund um dein Expertenthema. Dann kommt der umfassende Cornerstone-Artikel, von dem du die kleineren Blogartikel verlinkst. Anschließend überarbeitest du die kleinen Blogartikel und verlinkst zurück auf den Cornerstone-Artikel. Damit ist deine Reverse-Verlinkung perfekt!

Wichtig: Viele Neu-Blogger wollen sofort „richtig“ in ihr Blog-Abenteuer starten und gleich am Anfang sehr lange und ausführliche Blogartikel schreiben. Das wird in den allermeisten Fällen nicht funktionieren! Denn: Da ein Cornerstoner Artikel sehr lang und ausführlich ist, braucht er Zeit. Meine Cornerstone-Blogartikel haben teilweise mehrere Wochen gebraucht, bis sie fertig waren. Wenn du deinen Blog gleich mit einem Cornerstone startest, geht dir schnell die Blogpuste aus. Cornerstones sind eher Monats- oder Quartalsprojekte und erfordern ein gewisses Maß an Blog-Erfahrung rund um SEO, Textstruktur, gute Headlines usw. Zumal man ja auch erst die Klarheit benötigt, was überhaupt ein gutes Cornerstone-Thema sein könnte. Daher: Lass dir Zeit mit deinem ersten Cornerstone-Artikel und schreibe zuerst kürzere und einfachere Blogartikel – denn die sind die Grundlage für deinen Cornerstone-Artikel!

In „Blogever“ findest du 44 Ideen für kurze und einfache Experten-Artikel: die ideale Grundlage für deinen Cornerstone!

In meinem PDF Blogever {0 €} zeige ich dir 100 Ideen für Blogartikel – vor allem die Ideen Nr. 57 bis 100 sind die perfekte Grundlage für deinen ersten Cornerstone-Artikel.

Sobald du bereit bist, deinen Cornerstone-Artikel zu schreiben, findest du hier meine Tipps für diesen anspruchsvollen Blogartikel:

Die Headline deines Cornerstones:

Schreibe eine aussagekräftige Headline, aus der dein Thema ganz klar hervorgeht! Das ist wichtig für SEO!

Vorschläge (das „___________“ steht für dein Thema bzw. für deine Fokus Keyphrase):

  • So machst/erstellst/… du ____________ in x Schritten
  • In x Schritten zu _______: die komplette Anleitung
  • In 6 Monaten zu _______ – die ultimative Anleitung
  • Der ultimative Guide zum Thema _______ 
  • ____________ lernen in 2025? So geht’s!
  • ________: Die ausführliche Anleitung für Anfänger

Einleitung

Deine Einleitung sollte ein bis zwei Absätze lang sein und im ersten Absatz dein Thema bzw. deine Fokus Keyphrase enthalten (z. B. „Bloggen lernen WordPress“). Tipp: Schreibe deine Einleitung ganz am Ende!

Inhaltsangabe

Eine Inhaltsangabe bzw. ein „Table of Contents“ macht bei Cornerstone Content besonders viel Sinn. Stelle sicher, dass deine Inhaltsangabe erst nach der Einleitung kommt. Wie du das mit dem kostenlosen Plugin „LuckyWP Table of Contents machst, erkläre ich hier.

Hauptteil

Gliedere den Hauptteil deines Blogartikels in logische Teilschritte. Jeder dieser Schritte benötigt eine aussagekräftige Zwischenüberschrift. Schau dir zur Inspiration diesen Blogartikel, den du jetzt gerade liest, nochmal an!

Achte beim Schreiben darauf, dass du das EEAT-Prinzip beherzigst: Dass du also in deinen Texten auch deine eigene Erfahrung und Bewertung einfließen lässt. Zeige Persönlichkeit, spreche eine Empfehlung aus und teile Erlebnisse/Anekdoten aus deinem Alltag. Denn das sind Inhalte, die KIs wie ChatGPT nicht erstellen können!

Interne Links

Cornerstone Content ist wie ein stabiler Baumstamm, der mit seinen Ästen auf weitere Inhalte auf deinem Blog verweist. Für deinen Cornerstone-Artikel ist es wichtig, dass du mehrere interne Links setzt, z. B. auf ein schon vorhandenes Glossar, auf deine „kleineren“ Anleitungen und auf weitere Blogartikel, die thematisch passen.

Achte darauf, dass in deinem Cornerstone Content kein Unterthema zu groß wird. Dann solltest du lieber einen extra Blogartikel dazu schreiben und ihn in deinem Cornerstone-Artikel verlinken 🙂 Fun Fact: Genau das ist mir passiert, als ich den Blogartikel Blog erstellen: Die komplette Anleitung für Anfänger geschrieben habe. Da wurde der Teil mit den verschiedenen Blog-Plattformen (WordPess, Wix usw.) zu groß. Also habe ich daraus einen eigenen Blogartikel gemacht: WordPress, Wix oder Instagram: Wo und wie soll ich bloggen? Die Vor- und Nachteile von Blogplattformen.

Denke dann auch daran, die Blogartikel, auf die du verlinkst, zu überarbeiten. Füge dann einen Link zurück auf den Cornerstone-Artikel ein. Dann ist die Reverse-Verlinkung perfekt!

CTA (Call to Action) bzw. Newsletter-Optin

Ein Cornerstone-Artikel ist perfekt zur Lead-Generierung, also um deine E-Mail-Liste wachsen zu lassen. Wenn du ein Freebie hast, das sehr gut zu deinem Blogartikel passt und wenn dein Blogartikel sehr lang ist, kannst du es mindestens 3 mal in deinen Blogartikel integrieren. Gute Plätze dafür sind:

  • Direkt nach deiner Einleitung
  • Irgendwo in der Mitte deines Blogartikels
  • Ganz unten, als letztes Content-Element

Mein Tipp: Gestalte deinen CTA auffällig, aber nicht zu werblich, denn der Sinn dieser Anleitung ist es, unsere Leser:innen zu informieren und Mehrwert zu liefern. Wenn du kein Freebie hast, füge den Optin zu deinem „nackten Newsletter“ in diesen Blogartikel ein.

Kategorie

Sortiere diesen Blogartikel in eine deiner bereits bestehenden Experten-Kategorien ein. Wenn du einen Cornerstone schreibst, solltest du die entsprechende Expertenkategorie schon haben – inklusive mehrere Blogartikel. Der Name diesre Kategorie sollte aussagekräftig sein, wie z. B. „Bloggen lernen“. Was gute Kategorienamen sind, habe ich hier beschrieben.

Beitragsbild

Da dies ein Expertenartikel ist, kannst du ein Stockfoto als Beitragsbild nehmen. Ich bin aber grundsätzlich kein großer Fan von Stockfotos, weil sie sehr unpersönlich sind. Daher mein Tipp: Nimm ein Bild, das dich zeigt, z. B. bei der Tätigkeit, um die es in deinem Cornerstone geht. Du kannst, musst aber nicht, Text auf das Bild setzen. Achte bitte auf eine gute Auflösung. Ich empfehle für Beitragsbilder grundsätzlich das Full HD-Format: 1920 x 1080 Pixel. Gut zu wissen: Ich erstelle alle Beitragsbilder mit Canva.

Cornerstone und SEO: SEO bzw. Fokus Keyphrase

SEO ist bei Cornerstone Content besonders wichtig! Achte hier unbedingt auf die Hinweise deines SEO-Tools, aber halte dich nicht sklavisch daran 🙂 Denk dran: Diese Tools sind ein bisschen „dumm“ und geben dir nur allgemeingültige Tipps!

Die Fokus Keyphrase soll das Thema deines Blogartikels abbilden. Hier solltest du also sehr konkret werden. Deine Fokus Keyphrase wird wahrscheinlich eine Kurzform deiner Headline werden. Eine gute Fokus Keyphrase ist z. B. „Kommentare Blog“, „Bloggen lernen WordPress“ oder „Yoga Business aufbauen“. Deine Keyphrase sollte aus 2 bis 4 Worten bestehen – mehr nicht! Aber auch nicht weniger! Denn ein einziges Wort reicht in den meisten Fällen für eine Keyphrase nicht aus! Wobei, Fun Fact: Die Fokus Keyphrase für diesen Blogartikel, den du jetzt gerade liest, heißt einfach nur „Cornerstone“.

Der Permalink deines Cornerstone-Artikels sollte deine Fokus-Keyphrase sein. Als Beispiel einer meiner Cornerstone-Artikel: https://judithpeters.de/mehr-kommentare-blog/ ⬅️ diese Begriffe im Permalink sind meine Fokus-Keyphrase für diesen Blogartikel! Für diesen Blogartikel hier heißt der Permalink /cornerstone-anleitung. Das Wort „Anleitung“ hätte ich evtl. noch aus dem Permalink rauskürzen können, habe mich dann aber doch dafür entschieden.

Achte darauf, dass du deine Fokus-Keyphrase auch in deiner Einleitung bzw. im ersten Absatz deiner Einleitung erwähnst. Hier siehst du als Beispiel die Einleitung meines Blogartikels 10 Tipps für mehr Kommentare auf deinem Blog: Die Keyphrase ist „Kommentare Blog“ – diese Begriffe findest du mehrfach in meiner Einleitung:

Die Einleitung meines Blogartikels 10 Tipps für mehr Kommentare auf deinem Blog enthält mehrfach die Begriffe „Kommentare“ und „Blog“ in verschiedenen Variationen: Das sind die Keywords für diesen Blogartikel!

Dieser Blogartikel braucht zwingend eine aussagekräftige Meta-Description und einen guten SEO-Titel. Im Feld „SEO-Titel“ reicht der Titel deines Blogartikels (siehe Bild). Bei Meta-Beschreibung schreibst du einen kurzen Text mit ca. 155 Zeichen zu deinem Blogartikel. Achte darauf, dass hier deine Fokus-Keyphrase auch wieder vorkommt (meine Fokus Keyphrase heißt hier „Kommentare Blog“).

OPTIONAL: Gib bei Yoast an, dass dieser Blogartikel ein Cornerstone-Inhalt ist! Das machst du im Reiter „SEO“ und dann ganz unten bei „Cornerstone-Inhalt“ den Schalter auf „An“ setzen.

So markierst du in Yoast SEO einen Blogartikel als "Cornerstone-Inhalt".

Jetzt bist du bereit, den Veröffentlichen-Button zu klicken, ich gratuliere dir!

Next Steps: Du hast deinen Cornerstone-Artikel veröffentlicht – was jetzt?

Hier ist meine Empfehlung, was du mit deinem epischen Blogartikel machen kannst, nachdem du ihn veröffentlicht hast:

  1. Direkt nach dem Veröffentlichen: Nutze ChatGPT, um deinen Blogartikel sofort zu optimieren! So gehst du dabei vor: Öffne ChatGPT, kopiere den Link deines Blogartikels in das Eingabefeld und bitte ChatGPT, dir Feedback auf diesen Blogartikel zu geben. So optimiere ich mittlerweile alle meine Expertenartikel. Wichtig ist, dass du diese Optimierung sofort nach der Veröffentlichung vornimmst, also noch bevor Suchmaschinen wie Google & Co. deinen Blogartikel indexiert haben.
  2. Schlafe einmal über deinen Blogartikel und schaue ihn dir dann nochmal an: Fällt dir etwas auf, das du verbessern kannst? Dann: Just do it!
  3. Teile deinen Blogartikel mehrfach auf all deinen Kanälen! Hier habe ich dir mehrere Ideen zusammengestellt, wie du deine Blogartikel klickstark teilen kannst. Das Ziel: Kommentare zu bekommen! Denn: Kommentare senden ein positives Nutzersignal an Suchmaschinen, u. a. auch deshalb weil die Leute länger auf einem Blogartikel bleiben, wenn sich darunter Kommentare befinden. Und bei Suchmaschinen gilt: Eine längere Verweildauer ist ein gutes Zeichen!
  4. Wenn du gute Kommentare bekommst, die weitere Fragen oder Aspekte aufwerfen: Füge diese neuen Aspekte zu deinem Blogartikel hinzu! Ich habe z. B. Beas Kommentar (siehe Screenshot) zum Anlass genommen, um hier in diesem Cornerstone-Artikel noch den Unterschied zu epischen Blogartikeln zu erklären.
  1. Verfolge die Performance deines Cornerstones regelmäßig mit SEO-Tools. Wenn der Blogartikel nach mehreren Wochen nicht „abhebt“, dann überprüfe nochmal deine Keyphrase und die Einstellungen bei Yoast. Vielleicht hilft es, die Headline zu ändern bzw. die thematische Ausrichtung deines Blogartikels leicht anzupassen.
  2. Cornerstone-Artikel brauchen besonders viel Liebe und Pflege: Überarbeite diesen Blogartikel mindestens einmal im Jahr und überlege dir: Kann ich ihn noch weiter „aufbohren“, ihn also mit weiterem Inhalt auffüllen? Kann ich zusätzliche Bilder oder Beispiele einfügen, um diesen Blogartikel noch wertvoller zu machen? Du solltest deine Blogartikel auch dann überarbeiten, wenn sich technische Gegebenheiten oder Trends geändert haben. Und: Nach jedem Google-Core-Update, also wenn Google seinen Algorithmus angepasst hat.
  3. Sobald dein Cornerstone-Artikel richtig rund ist: Mache ein Freebie daraus und nutze es, um deine E-Mail-Liste wachsen zu lassen! Das habe ich z. B. mit meiner ChatGPT-Anleitung gemacht: Zuerst habe ich den Blogartikel So nutzt du ChatGPT für deinen Blog und dein Business: 16 Möglichkeiten mit Prompts und Beispielen geschrieben. Ein paar Wochen später habe ich das Best-Of aus meinem Blogartikel als Freebie herausgebracht. Bisher (Stand: 23. März 2025) haben es sich schon über 8000 Menschen heruntergeladen!
Vom Blogartikel zum Freebie, das tausendfach heruntergeladen wurde: Mein Cornerstone-Artikel vom Februar 2023 zum Thema ChatGPT ist ein ganz besonders wertvoller Blogartikel auf meinem Blog.
Vom Blogartikel zum Freebie, das tausendfach heruntergeladen wurde.

Du siehst: Ein Cornerstone-Artikel bringt dir und deinem Blog eine enorme Sichtbarkeit! Ja, es ist aufwendig, solch einen Blogartikel zu schreiben. Aber ich garantiere dir: Es lohnt sich!

Und jetzt wünsche ich dir viel Erfolg mit deinem eigenen Cornerstone-Artikel!