Monatsrückblick Mai 2025: Die KI-Explosion

ChatGPT hat Anfang 2023 unser Leben überrollt. Aber erst jetzt, ca. 2,5 Jahre später, habe ich das Gefühl: KI ist wirklich überall! In diesem Mai haben sich die KI-Themen in meinem Leben und Business überschlagen. Egal, wo ich hinschaue: Alles hat etwas mit KI zu tun!
Schon seit vielen Monaten weiß ich: Ich MUSS ein Webinar zum Thema KI halten! Denn ich werde an jeder digitalen Straßenecke gefragt: Judith, was ändert sich für meinen Blog wegen KI? Lohnt es sich überhaupt noch zu bloggen? Wie verändert sich SEO? Ich habe da so ein hochpreisiges Kursangebot, wie ich in ChatGPT gefunden werde – lohnt sich das?*
Ich habe eine sehr klare Haltung zu diesen Fragen. Und diese Haltung habe ich am 7. Mai in meinem Webinar geteilt. Du kannst dir das Webinar anschauen, wenn du dich hier anmeldest (0 €):
Was mir die letzten Jahre gezeigt haben: Wir sind zwar im KI-Zeitalter, aber es führt trotzdem kein Weg an der Umsetzung vorbei! Klar, mit ChatGPT können wir jetzt NOCH MEHR Ideen für Postings und Blogartikel generieren. Aber ist das wirklich dein Problem? Dass du zu wenige Ideen hast? Ich glaube: NEIN, das Gegenteil ist der Fall! Du hast wahrscheinlich eher viel zu viele Ideen – setzt sie aber nicht um! Wir müssen endlich ins Tun kommen, um überhaupt das Potential von KI nutzen zu können.
KI krempelt vieles um – und nicht unbedingt zum Besseren. Es ist so einfach, wie nie, Content zu produzieren. Gleichzeitig bekommen wir durch die Veränderungen bei Google & Co. (allen voran durch die AI Overviews) immer weniger Klicks auf unseren Content. Wir leben in der Ära der Content-Schwemme: Die Klicks und Aufmerksamkeit verteilen sich auf immer mehr Content – von dem ein Großteil KI-Fakes sind. Auf Facebook und Instagram ist das gerade besonders schlimm, dort sprießen gerade die KI-Influencer (also komplett künstliche und perfekte Avatare. Hier ist ein Spiegel-Online-Artikel dazu, leider hinter der Bezahlschranke). In so vielen Werbeanzeigen sehe ich KI-generierte Bilder. Sogar Fotoshootings kann man sich jetzt sparen, weil man mit KI perfekte Bilder von sich in verschiedensten Settings generieren kann: Ich am Strand, im Business-Meeting, lässig auf dem Sofa am Bloggen usw.
Ich sehe daher den Trend, dass Persönlichkeit zum Rankingfaktor wird. Unsere Historie wird zum Alleinstellungsmerkmal. Unsere Fehlschläge, unsere Narben, ja, sogar unser Cellulite wird im Zeitalter der perfekten KI-Ästhetik zu einem Zertifikat der Echtheit. Wenn wir uns denn trauen, diese Echtheit zu zeigen – wo doch so viele Menschen schon die perfekten Bilder gewohnt sind. Das wird in den nächsten Jahren noch sehr spannend werden!
Und: Es braucht mehr als Wissen, um unser Angebot attraktiv zu machen. Die Kunden wollen nicht mehr nur unser Knowhow, denn das gibts jetzt auch bei ChatGPT! Bisher mussten wir uns im Wettbewerb immer nur von unseren Konkurrenten differenzieren. Aber jetzt gibt es einen neuen Player im Markt, jetzt müssen wir uns zusätzlich auch von KI differenzieren! Die große Frage lautet jetzt also: Was biete ich mit meinem Angebot, das die KI nicht bieten kann? In meinem KI-Webinar findest du bei Trend Nr. 4 meine Antworten darauf!
In der KI-Ära ändert sich unsere Rolle: Wir entwickeln uns alle zu Kreativdirektoren. Als ich ab dem Jahr 2006 in/für Werbeagenturen gearbeitet habe, war das immer mein großer Traum: Eines Tages Creative Director zu werden! Also die Person, die die Kampagnen konzipiert bzw. aus den vielen Ideen die besten auswählt und für die Umsetzung bestimmt – ohne jedoch die Umsetzung übernehmen zu müssen! Die Paraderolle für mich als kreative Scannerpersönlichkeit, die es liebt, Ideen/Konzepte zu entwickeln, aber die es hasst, Feinkonzepte und Umsetzung zu verantworten. Und ich sehe, dass uns die KI-Umwälzung genau in diese Richtung schiebt: In die Rolle der kreativen Entscheider. Entscheiden muss aber gelernt sein! Um gute Kreativentscheidungen zu treffen, muss man einen starken Entscheidungsmuskel haben. Man braucht ein gutes Auge und viel Erfahrung, um das Bauchgefühl zu trainieren. Sonst versumpft doch nur wieder alles im generischen KI-Einheitsbrei. Und ich bin der festen Überzeugung, dass eines der besten Bootcamps für unseren kreativen Entscheidungsmuskel genau dieses Format ist, das du jetzt liest: Ein Blog! Daher auch meine Schlussfolgerung in meinem KI-Webinar: Wenn du das Potential von KI wirklich heben willst, solltest du genau JETZT anfangen, zu bloggen!
Ich habe mein KI-Webinar zum Anlass genommen, KI noch stärker in The Content Society zu integrieren. Ich habe mehrere CustomGPTs erstellt, z. B. für folgende Themen:
Dieser Launch hat mir auch noch etwas anderes gezeigt: Ich muss (und werde) meine eigene Art des Launchens finden, die sich für mich richtig anfühlt. So vieles im Launch-Universum fühlt sich für mich nämlich absolut falsch an:
Ok, bei mir schlägt das dann ins genaue Gegenteil um: Ich zeige extra wenig von meinem Leben, um ja nicht in dieses, wie ich finde, moralisch fragwürdige Marketing abzudriften. So viele potentielle Champagner-Momente, die ich nie dokumentiert habe – was für ein Social-Media-Marketing-Verlust! 😄 Ich bin einfach so abgetörnt von vielen Launch-Best-Practices. Ich sehe so viel Manipulation, Fake-Lifestyles, und FOMO – und ich frage mich: Wollen wir wirklich so verkaufen?
Meine Antwort ist klar: Nein, natürlich nicht. Wie ich aber die Muster des „Dark Marketings“ genau umschiffen werde, wird die Zukunft zeigen.
* Nein, solche Werde-gefunden-bei-ChatGPT-Kurse lohnen sich für dich wahrscheinlich nicht. Denn du hast wahrscheinlich schon alles, um in ChatGPT gefunden zu werden: Deinen Blog! Suchmaschinenoptimierung für KIs wie ChatGPT ist (aktuell) deckungsgleich mit „normalem“ SEO für Suchmaschinen wie Google. Die Kurzversion: Schreibe einfach verdammt gute Blogartikel und du wirst gefunden! Wenn du das mit mir machen willst: Hier findest du die Warteliste von The Content Society! Voraussichtlich im Juli 2025 kannst du wieder einsteigen und mit Blog Boost deinen Blog starten oder optimieren. Apropos Blog Boost …
In meinem Newsletter vom 12. Mai habe ich geschrieben:
Wir haben schon vieles ausprobiert, um Neubloggern den Einstieg in The Content Society zu erleichtern:
Online-Business ist ein ständiges Probieren und Optimieren. Ich werde dich auf dem Laufenden halten, wie diese neue Strategie mit „Blog Boost“ funktioniert! 😎
Eine Woche später habe ich in meinem Newsletter einen aktuellen Zwischenstand geschrieben:
Ich habe letzte Woche geschrieben, dass wir ständig auf der Suche sind nach dem besten Onboarding für The Content Society. Wir fragen uns immer: Wie können wir die neuen Leute noch einfacher, schneller und besser ins Bloggen bringen?
In den letzten Jahren haben wir schon einiges ausprobiert. Vieles hat gut funktioniert, aber ich bin immer auf der Suche nach dem Besseren. Und jetzt haben wir das Bessere gefunden: Blog Boost! Es ist ein vergleichsweise kurzer Kurs, der sehr intensiv ist und gerade am Anfang die ganzen Fragen und technischen Probleme aus dem Weg räumt. Wir haben eine Mischung aus vorher aufgezeichneten Videos und Live-Workshops. Zudem sind die Neuen jetzt auch in allen CoBloggings und Blog-Sprechstunden von The Content Society dabei.
Jetzt, in Woche 2, stellen wir fest: Das alles macht einen Riesenunterschied! Es ist also nicht die eine große Veränderung, die etwas bewirkt. Sondern viele kleine Veränderungen, die ein Angebot besser machen.
Frauen, die seit Jahren davon träumen, ihren Blog zu starten, kommen endlich ins Tun! Einige haben ihre Website reaktiviert und ihren ersten Blogartikel geschrieben. Wieder andere haben durch unsere Workshops endlich die strategische Klarheit gefunden, damit sie loslegen können.
Wir bekommen viele positive Feedbacks, wie z. B. dieses hier:
„Ich möchte an dieser Stelle schon mal ein ganz ganz dickes DANKE loswerden. Ihr schafft es mit dem richtigen Maß an positivem Druck, dass ich die Hausaufgaben mache. Und das ist mehr, als ich die gesamten letzten 5 Jahre zustande gebracht habe.“
Jetzt sind wir also an einem Punkt, an dem klar ist: DAS ist ein richtig gutes Konzept! 💪
Und trotzdem gilt: Wir optimieren weiter und weiter 😄
Jetzt, da ich diesen Monatsrückblick schreibe, sind wir in der 3. Woche von Blog Boost. Wir haben also noch eine Woche vor uns, bevor die Leute in die „richtige“ The-Content-Society-Gruppe kommen und dann die nächsten 11 Monate (oder länger) mit uns in TCS bloggen. Und es ist wirklich unglaublich, was die Teilnehmerinnen jetzt schon alles geschafft haben! Wir bekommen regelmäßig Feedbacks, wie „Ich habe endlich meinen Blog gestartet! Davon träume ich schon seit Jahren!“ Oder: „In diesen paar Wochen habe ich viel mehr erreicht, als in einem Coaching, in das ich vor einiger Zeit fünfstellig investiert habe.“
Auch hier zeigt sich: Umsetzung ist auch in der KI-Ära ALLES! Trotz KI nimmt dir weder ChatGPT noch ein KI-Agent die tatsächliche Umsetzung ab! Die Lernkurve in diesen ersten 4 Wochen ist gigantisch – und das wirkt sich sehr positiv auf dein Selbstbewusstsein aus. Du verstehst, wie dein Blog funktioniert und du kannst alles selbst einstellen/verändern! Du kannst Blogartikel schreiben und veröffentlichen – ganz ohne Hilfe eines Admins oder Experten. My Blog is my Castle!
Jetzt, inmitten dieses ersten Durchlaufs von Blog Boost ist mir klar: Ich muss Blog Boost bald wiederholen, um die Verbesserungsideen, die ich in diesem ersten Durchlauf habe, schnell umzusetzen. Die nächste Runde Blog Boost wird NOCH besser! Blog Boost startet voraussichtlich im Juli 2025 wieder. Komm hier auf die Warteliste von The Content Society und ich sage dir sofort Bescheid, wenn wir die Tore öffnen!
Seit 2022 gibt es in meinem Blogkurs The Content Society eine epische Blogparaden-Aktion – jetzt also schon das 4. Jahr in Folge! Blogparade bedeutet: Jede TCS-Blogger:in, die will, setzt ein Thema oder stellt eine Frage, die andere Blogger:innen mit einem Blogartikel aufgreifen können. Eine Blogparade ist ideal, um verlinkt zu werden. Im technischen Blog-SEO-Sprech bedeutet das, dass du dein Backlink-Profil aufbaust und damit dein Ranking verbesserst. Aber bei einer Blogparade geht es um so viel mehr, als nur SEO. Es geht v. a. darum, dass du mit deiner Blogparade mutiger wirst! Dass du dich zeigst! Dass du deine eigene Blogparade schamlos bewirst (das ist ein Thema, womit v. a. Frauen ein Problem haben). Das Ergenis: Du wirst viel sichtbarer!
Und auch als Teilnehmer:in profitierst du von einer Blogparade! Denn viele der TCS-Blogger:innen, die eine Blogparade veranstalten, featuren die Teilnehmer ihrer Blogparade! Das bedeutet: Sie machen Postings auf Social Media, in denen sie dich und deinen Blogartikel verlinken. So bekommst du mehr Klicks und Sichtbarkeit!
Du siehst also: Blogparaden lohnen sich in jedem Fall!
Hier findest du alle 80+ Blogparaden von The Content Society:
Die TCS-Blogparaden gehen bis Ende Juni – du hast also noch genug Zeit, um bei einigen davon teilzunehmen 😎 Dieses Jahr habe ich die Phase der Blogparaden nach vorne gezogen. In den letzten Jahren haben wir die Blogparaden immer im Herbst oder Sommer durchgeführt. 2024 sind die Blogparaden in die Sommerferien gefallen. Für einige war das gut, weil sie da mehr Zeit zum Schreiben hatten. Andere waren in den Sommerferien viel unterwegs und konnten deshalb nicht teilnehmen. Dieses Jahr habe ich die Blogparaden also auf Mai/Juni gelegt. Ich bin gespannt, wie sich das auf die Teilnehmerzahlen auswirkt!
Es ist wirklich un-fass-bar, auf welche Ideen Kriminelle kommen. Diesmal wurde mein Impressum kopiert und in tausende Spam-Mails (angeblich von „Höhle der Löwen“) eingefügt, in denen Diät-Pillen beworben wurden. In meinem Instagram-Posting vom 24. Mai 2025 erkläre ich die Hintergründe:
Unsere Lösung: Ich wollte schon lange meine Wohnadresse aus meinem Impressum rausnehmen. Aber, wie so oft, braucht es einen Impuls von außen, um ins Tun zu kommen 😄 Jetzt haben wir also für ein paar Euro im Monat einen Impressums-Dienst, so sieht mein Impressum jetzt also aus.
Vor allem viele Frauen scheuen sich davor, einen Blog zu starten, weil die Impressumspflicht sie abschreckt. Die Lösung sind Impressums-Dienste für unter 10 Euro im Monat. Es kann so einfach sein! Natürlich hält auch so ein Impressum Kriminelle nicht davon ab, es zu kopieren. Aber immerhin ist dann nicht meine richtige Wohnadresse in diesen Spam-Mails 😄
Eigentlich wollte ich gar nicht hingehen 😄 Zum ersten Momentum-Retreat meines Business-Coaches Sigrun in Gstaad. Denn: Ich bin dieses Jahr schon so viel unterwegs gewesen. Und dann immer dieser Reise-Hassle. Aber dann hat mir meine Mastermind-Freundin Claudia Witticke angeboten: Judith, ich hole dich ab! Dann hatte ich echt keine Ausrede mehr 😄
Also sind wir am 22. Mai zu einem Roadtrip nach Gstaad aufgebrochen. Unsere 1. Station war die Bernina-Fabrik in Steckborn am Bodensee. Dort hat sich Claudia mit Garn und Näh-Tools eingedeckt. Dann gings weiter nach Luzern. Wir sind über die schöne überdachte Holzbrücke gelaufen, haben schnell was gegessen und fertig 😄 Und dann gings auch schon nach Gstaad, ins Ermitage Hotel.
Dort haben wir 2 volle Tage Strategien geschmiedet, Ideen entwickelt und sehr viel gelacht 😄 Und abends, beim Abendessen und in der Bar, haben wir sehr lange gesprochen. Dort habe ich unglaubliche Geschichten gehört über Hochpreis-Coachings, die als spirituelles Business-Coaching sehr gut verkauft wurden, die aber nichts Substantielles hervorgebracht haben. Über Menschen, die ihr letztes Geld in ein sechsstelliges Coaching investiert haben oder sogar einen großen Kredit aufgenommen haben und am Ende mit nichts dastanden. Eine Person hatte das Glück, die sechsstellige Summe, die sie in das Coaching investiert hat, wieder reinzubekommen: Indem sie, wie im Coaching empfohlen, Hochpreis-Angebote entwickelt hat, die sie dann über ihre Social-Media-Kanäle verkauft hat – inklusive hochgradig inszeniertem Luxus-Lifestyle und Dauer-Online-Sein. Ein immenser Stress und null nachhaltig. Wir haben über Coachings geredet, in denen nach Verkaufsabschluss der Coach auf wundersame Weise verschwunden ist und nur noch sein Team zur Verfügung stand. Und über Coaches, die auf Kritik mit der juritistischen Keule reagieren und versuchen, mit einem sog. DMCA Takedown die entsprechenden Webseiten zu löschen – angeblich wegen einer Urheberrechtsverletzung. Denn: Die Person, die Kritik übt, hat den Namen des Coaches genannt! Und das unterliegt ja (angeblich) dem Markenschutz! Unfassbare Geschichten!
Ich bin einfach sehr froh, nichts mit diesem zweifelhaften Coaching-Dunstkreis zu tun zu haben. Und ich bin doppelt froh, dass ich Ende 2017, als ich nach einem Plan B gesucht habe und beruflich in einer sehr diffusen und schwierigen Situation war, sofort bei Sigrun gelandet bin und nicht bei einem der Abzock-Coaches, die mit ihren sehr attraktiven Versprechen natürlich schon sehr anziehend wirken und die die Verkaufspsychologie 1A beherrschen. Aber mit meinem heutigen Wissen weiß ich:
Rückblickend weiß ich: Ich war damals in einer sehr verletzlichen Position. Und dass ich nicht Opfer eines Abzock-Coaches geworden bin, war zu einem großen Teil Glück.
Nun bin ich also schon seit über 7 Jahren bei Sigrun. Ich baue mit ihr weiterhin Stück für Stück mein Online-Business auf. Ich liebe, was ich tue und ich kann sehr gut davon leben. Das nenne ich Jackpot!
Ende Mai 2025 feiere ich einen persönlichen Meilenstein: Ich lerne seit 5 Monaten konsequent Spanisch!
Und das, nachdem ich jahrzehntelang dachte: Ich hab’s nicht so mit den romanischen Sprachen, das liegt mir einfach nicht. Denn: in der Schule wäre ich wegen Französisch mehrfach fast sitzengeblieben 🙈 Aber ich stelle fest: Nicht die Sprache war das Problem, sondern die Motivation! Warum hätte ich damals in der Schule bitteschön Franzisch lernen wollen? Ich hatte null Bezug zu Frankreich, war bis dahin auch kein einziges Mal in Frankreich, denn meine Familie war eher nach Osten orientiert (Ungarn und Rumänien) und für den Schüleraustausch nach Frankreich wurde ich nicht ausgewählt (das hätte vielleicht tatsächlich einen großen Unterschied gemacht).
Jetzt ist alles anders: Das Schicksal hat mir ein wunderbares Hide-Away auf Ibiza beschert. Ausgerechnet mir, die wegen ihrer Reise-Ängst nicht mal alleine mit dem Auto nach Gstaad fahren wollte 😄 Jetzt bin ich also regelmäßig auf Ibiza und es fühlt sich einfach nur konsequent an, auch die Sprache zu lernen. Meine Wahl fiel auf die App Duolingo. Aber auch hier hat natürlich die KI mal wieder ihre Finger im Spiel und trübt meine Lernfreude.
Die Details dazu habe ich in meinem Newsletter vom 17. Mai 2025 geschrieben:
Beim KI-Content-Webinar letzte Woche habe ich gesagt: KI schleicht sich in immer mehr Lebensbereiche – oft ganz von allein. Wir müssen sie nicht aktiv einsetzen, sie kommt quasi zu uns. Ein aktuelles Beispiel aus meinem Alltag: Duolingo.
2024 habe ich eine heftige Spanien-Liebe entwickelt. Und dann kam der Gedanke: Ich glaube, ich sollte mal Spanisch lernen. Nachdem meine Tochter auf Duolingo einen 180-tägigen Japanisch-Streak hingelegt hat, habe ich auch losgelegt. Hat funktioniert: Ich bin bei Tag 135 – und habe meine Kinder (und mich selbst!) im letzten Ibiza-Urlaub beeindruckt, als ich vier Fantas bestellt habe. Dos con limón y dos con naranja.
Aber langsam komme ich an einen Punkt bei Duolingo, an dem mir Fehler auffallen. Liegt es daran, dass ich schon etwas fortgeschritten bin? Dass ich Deutsch als Basisprache gewählt habe? Ein Beispiel: Duolingo übersetzt „país“ ständig mit „Stadt“, obwohl es „Land“ heißt.
Ein anderes Beispiel:
Weibliche Personen heißen an manchen Stellen Pablo, Luís oder Diego.
Auch schön: Manchmal macht der Satzbau Gymnastik:
Und zwischen „sie“ und „Sie“ wird manchmal auch nicht richtig unterschieden.
Alles nicht dramatisch. Duolingo macht Spaß und bringt mich weiter, auf eine Weise, die meine Französisch-Lehrerin in der Schule wahrscheinlich nie für möglich gehalten hätte.
Aber trotzdem frage ich mich: Werden diese Fehler eigentlich mal korrigiert? Ich finde keinen Button, um Fehler zu melden. Wer kümmert sich darum?
Vor ein paar Tagen bin ich über dieses Reel gestolpert:
Und plötzlich war mir einiges klar. Duolingo entlässt gerade (fast) alle Freelance-Linguist:innen und ersetzt sie durch KI. Ich frage mich: Kann das gutgehen, wo doch jede Sprache voll ist von Ausnahmen, kulturellen Eigenheiten und menschlichem Feingefühl?
Auch dieses Reel bringt es auf den Punkt:
„Duolingo just killed its entire brand faster than anything I’ve ever seen.“ Denn das Unternehmen verfolgt jetzt eine AI-first-Strategie: Weniger Menschen (denn die verursachen ja Kosten), mehr Skalierung und mehr Profit.
Es ist wohl ein Diktat des Kapitalismus, auf jeden Profit-Zug aufspringen zu müssen. Ohne Rücksicht auf Menschen. Das wird in der KI-Ära noch sehr… spannend!
Wir sind mittendrin in einem riesigen Strukturwandel. Einen ähnlich starken Einschnitt gab es zuletzt in den 1970er Jahren, als die Industriegesellschaft zur Dienstleistungsgesellschaft wurde. In den 90ern kam die Wissensarbeit. Und jetzt? Jetzt ist ausgerechnet die Wissensarbeit gefährdet – also genau die Berufe, die man einst für „zukunftssicher“ hielt.
Das betrifft so gut wie alle, die schreiben, wie z. B. Texter:innen, Autoren und Journalisten! Designerinnen! Programmierer! Kreative! Leute, die Websites bauen! Marketingexpertinnen! Buchhalter! Betriebswirte! Steuerleute! Datenanalysten! Und, ja: Linguisten!
Hey, das geht nicht in die Star-Trek-KI-Richtung, die mir in meinem grenzenlosen Optimismus vorschwebt!
Aber genau deshalb ist jetzt der Moment, um aktiv zu werden. Ich glaube, einige der wichtigsten Dinge, die wir heute tun können, sind:
Der Wandel ist da und wir sind mittendrin. Jetzt ist die Frage: Was machen wir daraus?
Übrigens: Ob ich meinen Spanisch-Streak bei Duolingo halten werde, mal sehen. Weiterlernen werde ich auf jeden Fall, vielleicht mit einer anderen App oder *Schnappatmung* mit einer echten Lehrerin 😄
In Zeiten von Echtzeit-Übersetzung könnte man ja fragen: Judith, warum lernst du eigentlich noch eine Fremdsprache?
Meine Antwort ist die gleiche, die ich im KI-Report auf die Frage gegeben habe, warum wir heute noch kreativ sein sollten:
Weil ich es will.
Weil ich es kann.
Weil ich es liebe.
❤️
Hasta pronto y blog like nobody’s reading!
Judith
Tja… ich bin immer noch unentschlossen: Soll ich Duolingo den Rücken kehren? Klar, die App motiviert mich unglaublich, aber die KI-First-Strategie ist schon sehr assi. Ich glaube, Duolingo ist hier ein Vorreiter, dem viele andere Unternehmen folgen werden. Zuerst bekommen es die kreativen und schreibenden Berufe zu spüren: Auf meinen Duolingo-Newsletter haben sich mehrere Menschen gemeldet, die ihren Job in Agenturen oder Verlagen verloren haben und durch KI ersetzt wurden. Lektoren, Texter und Designer sind heute die ersten, die die Auswirkungen der KI spüren. Viele sagen dann: Du musst dich anpassen, das ist der natürliche Gang der Dinge, ist halt Strukturwandel.
Aber nachdem die KI die Kreativen ausgespuckt hat, werden die anderen Berufe folgen, die sich jetzt noch sicher fühlen: Ingenieure, Ärzte, Betriebswirte, Juristen, Manager, Lehrer, zig Millionen in der Verwaltung usw. Wir müssen eine Lösung dafür finden, dass OpenAI, Meta und alle anderen KI-Unternehmen unsere Inhalte einfach nehmen und damit ihre KIs trainieren und monetarisieren – aber uns nichts dafür zurückgeben. Wir steuern auf eine explosive gesamtgesellschaftliche Situation zu. Meine Prognose: KI wird einen Strukturwandel befeuern, der zu massiver Arbeitslosigkeit führen wird, viele Jobs werden ersatzlos wegfallen und von KIs ausgeführt. Aus Erfahrung wissen wir, dass sich hohe Arbeitslosigkeit und Demokratien nicht vertragen. Der politische Druck, eine Lösung zu finden, wird immer größer. Heute und in den nächsten Jahren entscheidet sich, wohin sich die Menschheit KI-technisch entwickelt. Überspitzt formuliert: In eine apokalyptische Terminator-Zukunft oder in eine positive Star-Trek-Zukunft? In beiden Science-Fiction-Welten spielt die KI eine große Rolle. Ich mit meinem grenzenlosen Star-Trek-Optimismus sehe eine potentielle Lösung: Womöglich ebnet KI mit all der Disruption gerade den Weg zu einem bedingungslosen Grundeinkommen.
Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Aber bevor ich so weit in die Zukunft blicke, schaue ich erst mal, was der Juni 2025 bringt 😄
Hinterlasse gerne hier deinen Mai-Rückblick ⤵️ (PS: Meine Anleitung für den Monatsrückblick findest du hier)
24 Comments
Liebe Judith,
Duolingo…. Ist auch bei mir eine Hassliebe. Es ist easy, verspielt aufgebaut, aber ich habe meinen Streak bewusst nach 243 Tagen abgebrochen. Für mich ist so eine App für den Anfang nett, aber später funktioniert es für mich nur mit richtigen, echten Lehrern Face-to-face bzw. Von Bildschirm zu Bildschirm. Ich kann dein momentanes Hadern super gut nachvollziehen. Es gibt so viele Wege eine Sprache zu lernen. Das Wichtigste ist und bleibt sich vor Ort einfach zu trauen, egal was für ein Kauderwelsch heraus kommt.
Viel Vergnügen auf deiner Spanisch Sprachreise egal in welcher Form du sie angehst.
Liebe Grüße
Anne
Wow Judith, wieviel bitteschön kann man in einen Monat packen? Danke fürs Motivieren, zu bloggen und danke für den kleinen Einblick ins Gstaader-Weekend. Wäre gern dabei gewesen – aber diesmal sollte es nicht sein. Ich hoffe, da gibt’s ne Wiederholung.
Liebe Grüße, Susanne
Wow Judith, kräss.
Wunderbarer Rückblick, gespickt mit Infos und Haltung. Und eine Superidee, passende Newslettertexte zu integrieren. Klaue ich demnächst respektvollst! Hach, Spaß mache mit Du!
Herzlich
Birgit
Nicht nur Newsletter-Texte, sondern auch Social-Media-Postings! :-) Das erleichtert das Schreiben eines Rückblicks SO SEHR! Es hat mich immer schon gestört, dass wertvoller Content entweder versteckt wird (im Newsletter) oder ins Nirvana verschwindet (Social Media, v. a. Instagram). Indem wir Inhalte von diesen Plattformen in unsere Blogartikel einbetten, konservieren wir unseren Content, sodass er auch in Jahren noch gelesen werden und wirksam sein kann.
Ich kreiere aus diesem Grund genau andersrum: Ich schreibe Blogposts und Newsletter – diese beiden sind das absolute Herzstück meiner Arbeit, weil das Archiv bei mir bleibt, und der Content auch. Und daraus poste ich Schnipsel als Social Media-Posts.
Liebe Judith, die Entwicklung der KIs und vor allem der oft leichtfertige und unkritische Umgang damit macht mir auch große Sorgen. Ich merke das auch unter anderem auf Duolingo, wo ich so lange bleiben werde, bis ich mit den Kursen für Französisch und Klingonisch durch bin ;) Dann werde ich mal sehen.
Wenn sich am Ende der Druck auf die Politik einstellt, ein bedingungsloses Grundeinkommen einzuführen, wäre das ja schon einmal etwas. Aber vorher sollten wir alle vielleicht einen Gang herunterschalten und überlegen, ob für diesen oder jenen Anlass jetzt wirklich ChatGPT ran muss.
Liebe Grüße
Angela
Liebe Judith,
selten habe ich deinen MoRüBli so voller Spannung gelesen, wie diesen Mai-Rückblick! Danke dafür. Das Thema KI treibt mich zumindest bei Insta gerade regelmäßig in den Wahnsinn, denn ich sehe, wie statt des Faceless-Hypes aus dem letzten Jahr immer mehr KI-Models als Aushängeschild des eigenen Profils genutzt werden. Ich finde das total schade und habe dazu letztens mit meiner Community diskutiert. Das Ergebnis: die meisten bevorzugen echte Menschen hinter den Accounts. Ein so spannender Aspekt, der bestimmt ein nächster Blogartikel wird.
Liebe Grüße
Irina
Klar, die meisten Menschen bevorzugen echte Menschen – aber merken die Menschen es überhaupt, wenn ihnen ein KI-generierter Avatar vorgesetzt wird? In dem Spiegel-Online-Artikel, den ich oben verlinkt habe, sagt „EP“, ein Erschaffer solch eines KI-Avatars:
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Wissen die Nutzer denn nicht, dass sie es mit einer KI zu tun haben, obwohl es sogar in Emily Pellegrinis Profil auf Instagram vermerkt ist? »Die Awareness ist extremst gering«, sagt Professor EP. Es klingt, als sei er selbst schockiert von seinen Kunden. Persönliche Chatnachrichten von Nutzern an Pellegrini »zeigen, dass die Leute es absolut nicht verstehen und nicht hinterfragen. Sie denken immer noch, Emily ist echt. Das wundert mich schon stark.«
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Tjaaa…
Bei den meisten Bildern sieht man es noch deutlich, wie ich finde. Du hast auch so ein Beispiel oben gezeigt. Ich würde mir aber „verar…t“ vorkommen, wenn ich einen Dienstleister beauftragen will und lande dann bei einem Mann anstatt, wie vorgegaukelt, bei einer Frau.
Meiner Meinung nach wird da versucht, die Zielgruppe besser abzuholen, indem man falsche Tatschen vorspielt. Das ärgert mich immens, denn das macht uns Frauen ja besonders, wenn wir nur Frauen anziehen wollen. Und sind wir mal ehrlich, manchmal fühlen wir uns in der Community einer Frau einfach wohler, sicherer.
Da ist noch viel Luft nach oben für Medienkompetenz, wie du ja auch richtig schreibst.
In diesem Sinne, ich blogge weiter und will mit meinen Ecken und Kanten und meinem ganzen Unperfektsein ein echtes Gegenbild zu KI-Avataren sein!
Danke, dass du tust, was du tust.
Liebe Judith,
noch fühle ich mich gehetzt, alles herauszufinden, was online als neue Unternehmerin so alles notwendig ist. Aber Du schaffst – ohne mich zu kennen ;-) – mir einen roten Faden zu geben, den ich immer wieder aufnehmen kann.
Als Beispiel hatte ich letzten Monat einen Kommentar zu meinem Monatsrückblick, den ich nicht schaffte aus WP freizugeben oder zu kommentieren. Naja, dann halt auf die website der lieben Kommentatorin und dort einen Kommentar hinterlassen
vielen Dank für Deine Motivation zu bloggen, als ob es keiner läse…
Liebe Judith,
ein paar Gedanken zu deinem Monatsrückblick. Das mit dem Impressum ist ja unfassbar! Was es alles gibt…
Zu dem Thema Hochpreis-Coachings teile ich alle deine Aussagen. Ich habe ähnliche Geschichten gehört und ich bin immer wieder fassungslos. Menschen, die in ihrem eigenen Leben meist nichts auf die Reihe bekommen, nutzen die verzweifelte Lage von anderen aus, um sich zu bereichern… Wer andere begleiten und führen möchte, muss an aller erster Stelle sich selbst führen können (und genau da scheitert es oft!).
Die Umsetzung des vermitteltem Wissen oder der Methoden kann kein Coach, Guru oder Heiler abnehmen! Versprechungen wie „Ich skaliere dein Business auf 100K in 10 Tagen“ … sind einfach Bullshit!
Diese Coaching Blase zerplatzt immer mehr (was ein Glück) und es ist Platz für mehr Echtheit und Substanz und neue Gründer. Es wird immer mehr um Verbindung gehen, wer steht mit welchen Werten hinter dem Unternehmen usw. Auch das viele Menschen Social Media den Rücken kehren ist verständlich und auch hier ist die Chance, sich jetzt ein Fundament aufzubauen und zum Beispiel sein Blogbeiträge zu teilen :).
Als ich gestern deine Mail gelesen habe mit dem Monatsrückblick habe ich direkt losgelegt :) Danke für den „Reminder“…
Meine Themen haben sich sortiert und nach 2 Jahren mehrfach geändert. Mit fast 6 Monaten Abstand zu Deutschland und dem Leben dort habe ich meine Richtung gefunden und denke immer wieder an meinen Start bei dir in Blog your Purpose! Irgendwann steige ich bestimmt bei TCS wieder ein, es lohnt sich definitiv!
Mein Monatsrückblick verlinke ich oben :)
Danke Judith!
Hi Nicole! Wie schön, von dir zu lesen! 🙂
Zu den Coaches: Ich sehe, dass viele von diesen Coaches tatsächlich gut sind! Dass sie erprobte und gute Strategien verfolgen. ABER: Worin sie oft nicht sind, sind 2 Dinge:
1. Nein sagen – bei Kunden, die noch zu sehr am Anfang stehen. Ich habe schon oft erlebt, dass komplette Anfänger durch die sehr attraktiven Versprechungen dazu verlockt wurden, mehrfach fünfstellige oder sogar sechsstellige Beträge zu zahlen. Denn, klar, der Traum und der Druck, einen Plan B im Business zu haben, sind oft riesig! Anfänger können das aber gar nicht umsetzen, weil sie einfach noch zu wenige Grundlagen haben. Aber gut, der Coach hat seinen Umsatz gemacht und kann seinen phantastisch hohen Monats- oder Jahresumsatz dann in fancy Insta-Stories kommunizieren, um weitere Anfänger für sich zu begeistern.
2. Etwas anderes, das diese Coaches nicht gut können: Realistische Zeiträume einplanen. Ich habe erst vor kurzem eine mehrfach fünfstellige Mastermind gesehen – für 3 Monate! Das reicht doch für so gut wie gar nichts! Und die konnte man direkt buchen, da war also kein Gespräch und kein Fragebogen vorgeschaltet. Das ist schon irritierend. Ein anderes hochpreisiges Angebot, das ich gesehen habe, das sich an Agenturen richtet, ist zeitlich ebenfalls zu knapp bemessen. Kein Agentur-Geschäftsführer schafft es, die Dinge so schnell umzusetzen, weil da ja auch noch Termine, Pitches und das Tagesgeschäft sind. Aber klar, nach den 3 Monaten kann der Coach dann ja das nächste Angebot verkaufen, z. B. eine Verlängerung oder ein weiterführendes Angebot.
Insgesamt sehe ich, dass viele dieser Coaches Binsenweisheiten verkaufen. Und das können sie sehr gut, das meine ich tatsächlich anerkennend! Sie schaffen es, banale Dinge so gut zu framen und zu verpacken, dass Leute tatsächlich bereit sind, fünfstellige Beträge dafür zu zahlen! Verkaufspsychologie like a Pro! Die Scham, nach so einem Coaching kaum etwas vorweisen zu können, führt bei diesen Leuten dann oft dazu, dass sie schweigen.
Ich sehe leider nicht, dass diese Coaching-Blase zerplatzt. Was an zwei Dingen liegt: Der Nachschub an diesen Coaches ist im Insta-Zeitalter quasi unendlich – genauso wie der Wunsch der Zielgruppe, so schnell und mit so wenig Aufwand wie möglich, zu skalieren und erfolgreich zu sein.
Ich versuche derweil, mein Content Imperium weiter aufzubauen und die Dinge zu machen, die ich liebe. In der Hoffnung, dass mich dadurch viele Menschen finden, bevor sie bei einem Hochpreis-Coach falsch abbiegen.
Be aware of the Lifestyle! – Genau diese Thema hatte ich am Wochenende mit meiner Tochter (26 Jahre) und ihrer Freundin. Das ist für sie und inzwischen immer mehr GenZs ihre Installation und Co. Profile zu löschen, weil sie merken wie sehr sie inzwischen darunter leiden, immer diese vermeintlich „perfekte“ Welt vorgegaukelt zu bekommen. – Denn, es ist ja leider auch so, je öfter man etwas sieht oder hört, desto mehr wird es zur vermeintlichen „Wahrheit“.
Dein Erlebnis mit dem Impressum, was für ein Horror, gut dass du so etwas inzwischen entspannt sehen kannst, ich wäre sicherlich durchgedreht.
Eieiei. Der Fehlerteufel der Selbstkorrektur hat zugeschlagen und ich war zu schnell.
——— Natürlich sind es nicht die „Installationen“ der GenZ sonder die Instagram und Co. Profile ——-
Ein Impressum klauen um Spams zu verschicken ist unfassbar. Ich habe schon vieles mitgemacht an Spam, an Fakes an Abzocke im Lauf der Zeit, aber das ist nochmal eine Schippe obendrauf.
Impressumsdienste sind für mich schräg, aus einer Pflicht, die schützen sollte, müssen sich jetzt die Anbieter schützen.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen hätte was, bei der derzeitigen politischen Stimmung befürchte ich wenig Chancen.
Vielleicht wird es auch sowas wie die VG Wort, also Ausschüttungen für alle, die schreiben und nachhaltigen Content erstellen – aber unter einem breiteren Dach, das dann nicht mehr nur auf Geräteabgaben wie z. B. Kopierern, Druckern und USB-Sticks beruht, sondern eben auch auf KIs. Wenn Social Networks, wie Meta, jetzt mit den Postings ihrer User ihre KI trainieren, könnte man argumentieren, dass die User als Erschaffer dieser Inhalte auch eine Art Ausschüttung verdienen.
Stimmt der VG Wort weitere Einnahmen geben, wäre eine faire Version, die bestehende Strukturen nutzt.
Und ja, die Impressumspflicht ist absolut schräg. Das kann sich nur ein Mann ausgedacht haben, der null daran denkt, wie Frauen im Internet belästigt werden. So viele Frauen haben Angst, ihre Adresse ins Netz zu stellen – zu Recht! Und dann müssen sie extra zahlen, um sich zu schützen, denn sonst könnten sie abgemahnt werden. Kriminelle (und leider auch manche Männer) lachen sich derweil tot, haben kein Impressum oder faken eines und werden bei Verstößen/Straftaten nicht belangt, weil ja keine ladungsfähige Adresse vorliegt.
Ja, ich habe immer mal wieder auch unsere Ladengeschäftsadresse für das ein oder Projekt zur Verfügung gestellt, damit eben keine Privatadresse dafür ins Netz kam.
Wenn es so wichtig wäre, wie behauptet, dann könnte es andere Wege geben, aber hilft nicht, aktuell ist es so. Im Moment bleiben nur die Umwege.
Dass du das Webinar online gelassen hast, war für mich klasse.
Ich hatte es im Newsletter gelesen und konnte es trotzdem einfach nicht in dem Zeitraum anschauen. Ich probierte es, glaub einen Tag später, und hoffte, dass es vielleicht einen Puffer gibt. Juhu, es klappte, danke fürs online lassen.