Es gibt so viele Gründe, warum kompetente Menschen nicht bloggen. Welcher ist es bei dir? Ich muss mich zuerst mit SEO auskennen? Ich muss zuerst gut schreiben können? Und sowieso: Ich bin doch schon zu alt, um zu bloggen und es liest doch sowieso niemand mehr Blogs? In diesem Blogartikel habe ich die häufigsten Blog-Mythen zusammengestellt, die mir seit 2018 in meiner Tätigkeit als Blog-Coach begegnet sind. Ich habe hunderte oder sogar tausende (meist) Frauen dabei begleitet, sichtbar zu werden. Und dabei sind mir immer wieder die gleichen Glaubenssätze begegnet. Egal, wie unterschiedlich die Themen und Lebensläufe dieser Menschen waren: Die blockierenden Glaubenssätze waren fast immer die selben.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse überhaupt ist: Du hilfst absolut niemandem damit, wenn du dich vornehm zurückhältst. Sei es, weil du denkst, zu alt zum Bloggen zu sein oder weil du noch nicht die perfekte Expertin bist. Aber die Sache ist die: Wenn du nicht sichtbar wirst, wie sollen dich die Menschen finden, die genau DEIN Wissen benötigen, um voranzukommen? Stattdessen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie an windige Coaches geraten, die nicht wirklich helfen, sondern sich nur bereichern wollen. Wenn du auch nur ein bisschen so tickst, wie ich, weiß ich, dass dich das wütend macht. Weil DU etwas positives in der Welt bewirken willst. Und weil dein Kopf so schwer vor Wissen und Kompetenz ist, dass du gar nicht weißt, wo du zuerst ansetzen sollst, um wirklich wirksam zu werden.

Aber hey, es wird Zeit, dass du sichtbar(er) wirst. Und deshalb: Lass uns die häufigsten Blog-Mythen aus dem Weg räumen!

Blog-Mythos 1: Bloggen ist sehr technisch.

Als ich im Jahr 2005 meinen Blog gestartet habe, hatte ich so gut wie null Technik-Kenntnisse. Ich habe einfach meinen Blog gestartet und mir dann „unterwegs“ alles selbst beigebracht. Wenn ich etwas nicht wusste, habe ich in meinem Umfeld gefragt. Zum Glück kennen sich sehr viele Menschen mit WordPress aus (es ist das am weitesten verbreitete Content-Management-System), sodass auch du garantiert schnell Hilfe bekommst, wenn du mal irgendwo feststecken solltest.

Fakt ist: Ein Blog lässt sich heute so einfach starten wie ein Instagram-Account. Mit den richtigen Tools und etwas Anleitung geht das auch ohne Technik-Vorkenntnisse. Daher: Kein Grund für Technik-Ängst! Ich empfehle dir für deinen Blogstart: Nimm einen selbstgehosteten WordPress-Blog. Das ist ganz einfach und damit hast du dann auch die volle Kontrolle über deinen Blog. Getreu dem Motto: My Blog is my Castle! 😎 Wie du deinen WordPress-Blog in unter 15 Minuten aufsetzen kannst, erkläre ich hier in diesem detaillierten Blogartikel zum Blog-Setup.

Ja, für einen Blog brauchst du ein bisschen mehr Knowhow, als z. B. für dein Facebook-Profil. Einige Stichworte sind SEO (Suchmaschinenoptimierung), Plugins, Analytics, Social Media, Cookie-Banner und Themes (das Design deiner Seite). Aber: Dieses Wissen musst du nicht gleich am Anfang haben – ich hatte es auch nicht! 😄 Ich garantiere dir: dieses Wissen wird kommen! Mit jedem Blogartikel, den du veröffentlichst, wirst du ein bisschen mehr Knowhow haben. Bis du eines Tages ein wahrer Blog-Profi bist – und die Leute in deinem Umfeld dazu ermutigst, ihren eigenen Blog zu starten!

Wahrheitsgehalt: 4/10

Blog-Mythos 2: Bloggen ist nur was für Leute, die gut schreiben können.

Während meiner ganzen Schulzeit dachte ich: Ich kann nicht schreiben. Denn: Dieses Gefühl haben mir meine Deutschlehrer:innen über Jahre hinweg gegeben. Leider war ich auch nicht besonders gut in Mathematik. Nach der Schule habe ich also eine Ausbildung gemacht, die OHNE Deutsch und Mathematik auskommt: Grafik-Design! Nur damit mir dort ein Lehrer sagt: „Judith, du hast Talent fürs Schreiben!“ Das fand ich verwirrend, habe aber darauf vertraut und, tadaaa, der Lehrer hatte Recht 😄 (Mehr Details zu dieser Story findest du hier unter Nr. 4).

Du denkst vielleicht, du könntest nicht gut schreiben. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass du falsch liegst, ist sehr hoch. Denn: Vermutlich legst du schulische Maßstäbe an dein Schreiben an. Das ist aber im „echten Leben“ kein gültiger Maßstab mehr.

Ja, ein gewisses Schreibtalent ist bestimmt von Vorteil – aber keine Voraussetzung, um zu bloggen. Bloggen ist kein Literaturwettbewerb. Es geht darum, verstanden zu werden – nicht darum, den nächsten Bestseller zu schreiben. Wenn ich mir meine eigenen ersten Blogartikel anschaue: Perfektion ist was anderes! 😄 Das Schreiben ist kein in Stein gemeißeltes Talent, sondern eine Fähigkeit, die wir üben können. Und wie bei allem, das wir regelmäßig üben, gilt: Übung macht die Meisterin!

Die Frage ist nicht: Kann ich gut schreiben? Sondern: WILL ich schreiben? Habe ich Lust darauf, mich der Welt mitzuteilen? Habe ich etwas zu sagen? Wenn du deiner besten Freundin eine Geschichte oder ein Urlaubserlebnis erzählen kannst, dann kannst du auch bloggen 😎

Wahrheitsgehalt: 3/10

Blog-Mythos 3: Fürs Bloggen bin ich sowieso schon zu alt.

In meinem Blogkurs The Content Society sind viele dabei, die in ihren 50ern oder 60ern angefangen haben, zu bloggen. Bestes Beispiel: Korinna Dielschneider, Coach für die berufliche und persönliche Neuorientierung ab 50, hat sich mit 56 Jahren selbständig gemacht. Und mit 57 hat sie ihren Blog gestartet. Ihr Blog hat Korinna eine große Sichtbarkeit gebracht – und Neukunden! In einer Zeitschrift habe ich mal von einer Frau gelesen, die mit 100 Jahren das Bloggen angefangen hat. Sie hat dort Erinnerungen aus ihrem Leben für die junge Generation festgehalten – und ihre besten Rezepte.

Es gibt keine Altersgrenze für Sichtbarkeit und Wirkung. Erfahrung ist kein Hindernis, sondern ein Geschenk für deine Leser*innen! Ich bin sogar der Meinung: Ein Blog ist das BESTE Medium für Menschen mit viel Lebenserfahrung. Denn: Dein Blog hat keine Zeichenbegrenzung – also ist es perfekt für Menschen, die der Welt SO UNGLAUBLICH VIEL zu sagen haben! Deine Lebenserfahrung lässt sich nicht auf kurze, mundgerechte Instagram-Postings verkürzen. Zudem gehört ein Blog zu den sog. „Slow Media„: Es ist ein eher langsames Medium, das sich den Hype-Zyklen von Social Media konsequent und erfolgreich verweigert. Und damit sind Blogs ideal für alle, die mit der Hektik auf Social Media nichts anfangen können und die denken, sie seien raus aus dem Influencer-Alter. Ja, auch ich gehöre dazu 😄

Ich versichere dir: Du bist nicht zu alt zum Bloggen.

Wahrheitsgehalt: 2/10

Blog-Mythos 4: Ich muss von Anfang an eine Strategie und ein Ziel haben, sonst lohnt es sich nicht zu bloggen.

Bloggen ist kein Businessplan. Du darfst dich ausprobieren, deine Stimme finden und unterwegs herausfinden, wohin es gehen soll. So war es auch bei mir: Als ich 2005 mit dem Bloggen angefangen habe, war es ein reiner Lifestyle- und Tagebuchblog. Es war meine Spielwiese und mein Lernfeld. Ich hatte absolut keine monetären Pläne mit meinem Blog! Rückblickend kann ich sagen: Das war der wahrscheinlich beste Start, überhaupt! Denn: Ich habe gebloggt, weil es mir Spaß gemacht hat. Und weil es mir einfach „nur“ Spaß gemacht hat, habe ich ganz nebenbei sehr viel durch das Bloggen gelernt: SEO, Design, digitale Mechaniken, Schreiben und, später, auch Social Media und technische Optimierung. Erst nachdem ich 4 Jahre lang ohne Strategie und Ziel gebloggt habe, habe ich mich selbstständig gemacht: Als Freelance-Texterin mit *tadaaa* Schwerpunkt digitale Strategie. Durch diesen Schwerpunkt hatte ich eine klare Nische und Positionierung. Und so habe ich viele Aufträge von Digitalagenturen und Unternehmen im Raum Stuttgart bekommen. Diese Kunden wurden natürlich über meinen Blog auf mich aufmerksam. Aber: Die Positionierung und das Knowhow, um diese Aufträge zu bekommen, habe ich mir mit meinem Blog angeeignet.

Mein Beispiel zeigt sehr gut: Dein Blog kann dein Sprungbrett in deine erfolgreiche Selbständigkeit sein. Aber du musst nicht jetzt schon wissen, wie diese Selbständigkeit genau aussieht und was deine Angebote oder deine Marketing-Strategie sein werden. Das darf sich alles über Monate oder gar Jahre entwickeln – und das ist total in Ordnung so! Wer weiß, vielleicht wirst du später Bücher schreiben! Oder du wirst du als Coach 1:1 mit deinen Kunden online arbeiten. Oder du wirst Onlinekurse geben! Das musst du nicht JETZT schon im Detail wissen. Was du JETZT aber definitiv solltest: mit deinem Blog sichtbar werden.

Wahrheitsgehalt: 1/10

Blog-Mythos 5: Niemand interessiert sich für das, was ich schreibe.

Doch. Du weißt nur noch nicht, wer. Die richtigen Menschen warten auf genau deine Perspektive. Der Clou ist: Du wirst erst wissen, wer sich für deine Texte, Gedanken und Ideen interessiert, wenn du sie in die Welt hinausträgst. Davor bleibt alles ein reines Potential. Und wenn du auch nur ein bisschen so bist, wie ich, dann wird dein Kopf ständig versuchen, dir dieses Potential auszureden 😄 So nach dem Motto: Was werden meine Kollegen dazu sagen, dass ich jetzt blogge? Meine Nachbarn werden mich auslachen, wenn sie sehen, worüber ich schreibe. Meine Freunde werden sich von mir abwenden, weil ich jetzt etwas ins Internet schreibe – bestimmt werden sie denken, ich nehme mich extra wichtig.

Der Gedanke, „Egal, was ich schreibe: das interessiert doch sowieso niemanden!“ ist der vielleicht häufigste und hartnäckigste Blog-Mythos. Und vielleicht ist das auch ein sehr weiblicher Mythos. Schließlich wurde den Frauen das öffentliche Sprechen und Schreiben jahrtausendelang verboten. Viele Frauen konnten nur unter einem männlichen Künstlernamen Bücher veröffentlichen, was dann wiederum den Mythos genährt hat, dass Frauen ja ohnehin keine Bücher schreiben wollen bzw. dass sie nichts Relevantes zu sagen hätten. Sie durften auch nicht offiziell studieren und Wissen weitergeben. Sie durften weder offiziell lehren noch predigen (in der katholischen Kirche ja immer noch nicht). Nur zwei Lebenswege waren für Frauen akzeptabel: Das der verheirateten Frau, die viele Kinder bekommt und vielleicht das Glück hat, das häufige und oft frühe Gebären zu überleben. Und das der Nonne. Die Rollen des Entdeckers, Abenteuerers, Universalgelehrten, Schriftstellers, Politikers und Herrschers waren, mit wenigen Ausnahmen, für Männer vorbehalten.

Durch das Verdrängen der weiblichen Sphäre in die eigenen vier Wände wurde Frauen sogar das Sprechen untereinander erschwert – und dann auch noch als unwichtiges und nicht relevantes Schwätzen abgewertet. Sichtbarkeit, so wurde Frauen über Generationen hinweg eingetrichtert, sei gefährlich. Nicht umsonst sind viele weise Frauen, Heilerinnen und Hebammen auf dem Scheiterhaufen gelandet.

Wissen ist Macht. Und Macht bedeutet: Gefahr. Frauen, die eine Gefahr waren, wurden von der Kirche und den Machthabern konsequent verfolgt und getötet. Hast du schon einmal von der Hexenwunde gehört: Es ist ein kollektives, über Generationen weitergegebenes Trauma, das viele Frauen (bewusst oder unbewusst) in sich tragen, als Folge der jahrhundertelangen Hexenverfolgung, Unterdrückung weiblicher Macht, Intuition, Sexualität und Weisheit. Und dreimal darfst du raten, was die häufigsten Symptome dieser Hexenwunde bei modernen Frauen sind:

  • Angst vor Sichtbarkeit.
  • Die Angst, sich öffentlich zu äußern oder Wissen zu teilen.
  • Die Angst, „zu viel“ zu wissen oder zu können.
  • Die Scham, sich mit Spiritualität, Körperwissen oder altem Heilwissen zu beschäftigen.

Daher: Kann es vielleicht sein, dass dein Gedanke, dass sich niemand dafür interessiert, was du schreibst, vielleicht die Folge dieser Hexenwunde ist? Ein kulturell unterschwellig mitgegebener oder vielleicht sogar epigenetischer Schutzmechanismus? Manchmal frage ich mich, ob meine Abneigung gegen Spiritualität, „Frauenthemen“ und wissenschaftlich nicht zu 100 % untermauerter Themen (wie z. B. die Hexenwunde) womöglich auch eine Folge der Hexenwunde ist: Ein unbewusstes Abwenden von angeblich unwichtigen Themen – und damit auch eine Abwertung dieser Themen als irrelevante Frauenthemen. Ich spüre: Es gibt da sehr viel, mit dem ich mich auseinandersetzen muss – und dass ich im Jahr 2018 meine Content-Ängst als solche erkannt und in die Welt hinausgetragen habe, war ein erster Schritt.

Als Frau zu bloggen, ist ein Akt der Emanzipation. Generationen von Frauen haben vor mir dafür gekämpft, dass ich heute eine öffentliche Stimme haben darf. Also nutze ich sie mit 180 Herzen pro Stunde – auch weil ich das Gefühl: ich MUSS bloggen, weil ich es KANN! Ich kann dir versichern: Wenn du glaubst, dass an der Hexenwunde auch nur ein bisschen etwas dran ist, ist dein Blog EIN Weg, diese Wunde zu heilen.

Wahrheitsgehalt: 1/10

Blog-Mythos 6: Niemand liest mehr Blogs. Alle sind nur noch auf Instagram!

Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie einen Blog vor sich haben, wenn sie einen Text im Internet lesen. Fakt ist: Wenn du eine Suchmaschine, wie Google nutzt, landest du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bei einem dieser 4 Medienformate:

  1. Ein Forum, wie z. B. Reddit oder GuteFrage.
  2. Ein Wiki, wie z. B. Wikipedia oder eines der vielen thematisch spezialisierten Nischen-Wikis.
  3. Ein langes Video (über ca. 3 Minuten), z. B. bei YouTube (sofern das Video einen guten Titel und Text hat, damit es auch tatsächlich gefunden werden kann).
  4. Ein Blogartikel, wie z. B. diesem hier 😉

Wo du allerdings bei einer Google-Suche NICHT landest: Auf einem Instagram-Posting oder bei einem TikTok-Video – egal, wie gut dessen Inhalt sein mag! Fast alles, was du bei Google findest und was ein Text ist, ist ein Blog! Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht und wenn oben drüber nicht „Blog“ steht. Viele Menschen denken immer noch, Blogs seien nur diese Tagebuch-Formate im Internet. Ja, das sind AUCH Blogs. Aber Blogs sind so viel mehr: Ein großer Teil aller Internetauftritte sind Blogs! Webseiten über Finanzen, Ernährung, Handlettering, Elternschaft, Reptilienzucht, Businessaufbau, Yoga usw. – das sind alles Blogs!

Ja, viele Menschen scrollen heute stundenlang durch Social Media. Sie konsumieren kurze Postings, Reels und Shorts. Aber das ist nicht ihre einzige Art der Internetzung. Wann immer sie eine Suchmaschine wie Google nutzen, lesen sie dann oft einen Blogartikel. Was genau ein Blog ist, habe ich im Blogartikel „Was ist ein Blog?“ ausführlich beschrieben:

Blogs werden täglich millionenfach gelesen, besonders über Google und bald wohl auch über ChatGPT. Instagram ist schnell weggewischt, ein guter Blogartikel bleibt jahrelang sichtbar und bringt dir auch in 5 Jahren noch Leser und Kunden. Probiere das mal mit einem Instagram-Posting! 😄

Kurz gesagt: Wenn du eine Zielgruppe hast, die bei Problemem googlet, ist ein Blog das vielleicht beste Medium für deine Sichtbarkeit.

Wahrheitsgehalt: 1/10

Blog-Mythos 7: In Zeiten von ChatGPT lohnt es sich sowieso nicht mehr, zu bloggen!

Wir müssen uns im KI-Zeitalter ganz neue Fragen stellen: In einer Welt, in der jeder Menschen auf Knopfdruck Texte, Bilder, ganze Präsentationen und sogar ausgefeilte 30-Tage-Content-Strategien generieren lassen kann: Warum sollten wir noch etwas Eigenes kreieren, mit unseren eigenen Händen und Köpfen? Lohnt es sich überhaupt noch, etwas zu kreieren? Denn schließlich kann die KI das viel schneller, als wir. Die KI muss nicht schlafen oder nachdenken. Sie muss sich nicht ausruhen – im Gegensatz zu uns. Also: Warum das Ganze? Warum sollten wir durch das kreative Tal der Tränen hindurchgehen? Warum sollten wir überhaupt noch Ideen entwickeln und sie umsetzen?

Deine Antworten auf diese Fragen, entscheiden ALLES.

Kreierst du bisher Content nur deshalb, um ihn sofort zu monetarisieren? Schreibst du rein über Themen mit einem hohen Suchvolumen, z. B. um deine Affiliate-Produkte zu verkaufen? Hast du einen reinen Expertenblog, der voll ist mit Anleitungen, Checklisten und Erklär-Artikeln? Trifft ein Einbruch deiner Klickzahlen dein Business empfindlich? Ja, dann wirst du im KI-Zeitalter Probleme bekommen.

Aber ich vermute, dass du mit deinem Blog mehr willst. Lass mich raten: Du bloggst, weil es dir Spaß macht? Weil du deine Geschichte erzählen willst? Weil du Mut machen und deine Perspektive in die Welt bringen willst? Weil du nicht nur Expertenartikel schreiben, sondern auch persönliche Blogartikel veröffentlichen willst, die nicht gleich einem SEO-Zweck dienen, sondern die in erster Linie deine Haltung und Persönlichkeit transportieren – WEIL DU ES WILLST?

Dann, herzlichen Glückwunsch, bist du auch im KI-Zeitalter auf der sicheren Blog-Seite! Deine Persönlichkeit, deine Geschichte, deine Haltung und Persönlichkeit machen den großen Unterschied. Und sind auch in der KI-Ära das, was die Menschen lesen wollen!

Wahrheitsgehalt: 2/10

Blog-Mythos 8: Ich brauche erst ein Logo und eine fertige Website, bevor ich bloggen kann.

Dieses Thema haben wir JEDES MAL, wenn neue Blogger in meinen Blogkurs The Content Society einsteigen: Der Gedanke, dass wir zuerst eine fertige Website brauchen, bevor wir bloggen dürfen, hält sich hartnäckig. Viele denken, sie müssten zuerst eine Über-mich- und Startseite haben, bevor sie bloggen dürften. Meine Cousine z. B. bloggt u. a. immer noch nicht, weil sie keine Angebote hat. Andere starten ihren Blog deshalb nicht, weil sie noch keinen Newsletter haben und sie denken, dass man doch bei jedem Blogartikel die Möglichkeit anbieten müsste, sich zum Newsletter anzumelden – weil sie genau das auf so viele Blogs sehen.

Ich hatte 4 Jahre lang keine Angebote auf meinem Blog. Ich habe meinen Blog 2005 gestartet und 2009 habe ich mich selbständig gemacht. Und auch dann hatte ich nur eine einfache Unterseite mit ein paar Stichworten, was ich anbiete. Dazu mein Stundensatz und meine Mail-Adresse. Ja, so simpel war meine Angebotsseite 😄 Und so simpel darf auch deine Angebotsseite am Anfang sein!

Ich hatte ewig keine Über-mich-Seite. Ich weiß, ehrlich gesagt, gar nicht, wann ich meine erste „richtige“ Über-mich-Seite hatte. Weil ich seit Jahren sehe, wie sehr das Fehlen der Über-mich-Seite beim Bloggen blockieren kann, biete ich eine Vorlage für die Über-mich-Seite als Freebie an. Meine Hoffnung: Wenn die Leute dieses Projekt erst mal erfolgreich abhaken, widmen sie sich endlich ihrem Blog!

Ich hatte über 9 Jahre lang keinen Newsletter.

Ich hatte über 10 Jahre lang kein richtiges Logo.

Ich hatte sogar über 15 Jahre lang keine „richtige“ Startseite.

All das hat mich nicht davon abgehalten, zu bloggen und mit meinem Blog Umsatz zu machen.

Fakt ist: Du brauchst keine schicke Bühne, um mit deinem Blog loszulegen. Das einzige, was du wirklich brauchst, um zu bloggen, ist der technische Unterbau, damit du Blogartikel veröffentlichen kannst. So einfach! Und zugleich so schwer! Denn: Wir leben in einer Zeit, in der zwar viele vom „lebenslangen Lernen“ sprechen, aber in Wirklichkeit gestatten wir uns als Erwachsene das Lernen nicht mehr wirklich. Alles, was wir anfangen, muss sofort richtig gut sein werden, sonst lohnt es sich nicht, es überhaupt anzugehen.

Die gute Nachricht: Ein Blog lebt von Inhalten, nicht vom Design. Du kannst dein Design auch später noch angehen. Es ist sogar viel besser, wenn du zuerst ein paar Blogartikel hast, bevor du dein Design angehst. Denn dann gestaltest du nicht luftleeren Raum. Und: Du hast schon viel mehr Klarheit über deine Positionierung – und das führt zu einem viel besseren und individuellen Design!

Start your blog before you’re ready.

Wahrheitsgehalt: 3/10

Blog-Mythos 9: Ich muss am Anfang ganz viel und danach regelmäßig bloggen, sonst bringt das nichts.

Viele denken, Bloggen lohne sich nur, wenn man jede Woche etwas veröffentlicht. Diese Angst vor der „Regelmäßigkeitspflicht“ blockiert viele. Dabei ist ein gut geschriebener Blogartikel auch nach Monaten oder Jahren noch wertvoll, gerade dank Suchmaschinen. Qualität vor Quantität! Wobei nein, ich bin ja großer Fan von Quantität 😄

Klar, ich empfehle, jede Woche zu bloggen, aber nicht, weil das technisch für deine Sichtbarkeit notwendig wäre, sondern weil das mental sinnvoll ist! Indem du gleich am Anfang regelmäßig bloggst und schnell 5 und mehr Blogartikel veröffentlichst, springst du über die Hürde, die viele andere Blogs nicht schaffen. Über 90 % aller Blogs sterben, bevor sie 5 Blogartikel haben. Wenn ich in den letzten Jahren in meinen Blogkursen EINES gelernt habe, dann: wenn dein Blog diese Hürde in einem Monat nimmt, liegt die Wahrscheinlichkeit bei fast 100 %, dass du weiterbloggen wirst.

Ein guter Blogartikel kann jahrelang wirken, auch wenn der nächste erst in drei Monaten kommt. Sichtbarkeit entsteht natürlich auch, aber nicht nur durch Taktung, sondern vor allem durch Substanz. Ich empfehle dir, im Jahr mindestens 20 substantiell wertvolle Blogartikel zu schreiben (also nicht nur z. B. Monatsrückblicke und „12 von 12„). Damit bist du content-technisch schon auf der sicheren Seite.

Aber: Du weißt nie, welcher deiner Blogartikel auch wirklich einen Impact haben wird. Welcher einen Unterschied in der Welt macht. Welcher so gut sein wird, dass er hundertfach verlinkt wird. Das weißt du erst, nachdem du ihn veröffentlicht hast. Und ab hier ist es nur noch reine Mathematik: Wir wissen aus Erfahrung, dass etwa ein Blogartikel von 10 so richtig erfolgreich, mehrfach zitiert und verlinkt wird. Wenn du nur einmal im Monat bloggst, hast du nach einem Jahr 12 Blogartikel und damit, statisch gesehen, einen richtig starten Blogartikel. Wenn du aber jede Woche bloggst, hast du nach einem Jahr 52 Blogartikel. Und das bedeutet: Etwa 5 richtig starke, erfolgreiche Blogartikel. Daher: Wöchentliches bzw. regelmäßiges Bloggen bringt dir natürlich mehr Sichtbarkeit und Wirkung. Aber es ist nicht zwingend notwendig, um einen guten Blog zu haben!

Gut zu wissen: Du brauchst auch nicht erst 5 oder 10 Blogartikel fertig zu haben, bevor du deinen Blog mit einem großen Knall veröffentlichen bzw. launchen „darfst“. Mein Tipp: Veröffentliche deine Blogartikel einfach, sobald sie einigermaßen fertig sind. Denn dann können Suchmaschinen diese Blogartikel schon finden und indexieren. Und du wirst schneller sichtbar, weil du nicht noch wartest, bis deine anderen Blogartikel auch fertig sind. Beim Blog gibt es keine Mindestanzahl an Blogartikeln und auch keinen idealen Veröffentlichungszeitpunkt. Der beste Zeitpunkt ist einfach immer jetzt!

Wahrheitsgehalt: 5/10

Blog-Mythos 10: Ich muss erst Expert*in sein, bevor ich bloggen darf.

Der Mythos vom perfekten Wissen: Viele glauben, sie dürften erst bloggen, wenn sie „fertig“ sind mit Lernen. Dabei ist es oft genau anders herum: Du dokumentierst mit deinem Blog deine Evolution zur Expertin. Indem du deinen Weg zum Expertenstatus auf deinem Blog dokumentierst, stärkst du auch deine Glaubwürdigkeit: Menschen können deinen Weg verfolgen und sehen dir dabei zu, wie du zur Expertin avancierst – sie können also ein Teil deines Wegs sein, bevor du erfolgreich wurdest. Menschen folgen gerne diesen echten Wegen. Sie wollen nicht nur das fertige Ergebnis sehen, der ja auch fake sein könnte. Indem sie dich auf deinem Weg begleiten, werden sie zu echten Superfans und zu nachhaltigen Lesern deines Blogs.

Du hast auch ohne Doktortitel oder abgeschlossene Fortbildung wertvolle Dinge zu sagen. Du bist nicht erst dann Expertin, wenn du eine offizielle Bescheinigung hast. Auch deine Erfahrung und deine Irrungen und Wirrungen bringen Wissen hervor, das du auf deinem Blog teilen darfst.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Natürlich musst du Wissen oder ein Thema haben, in dem du dich gut auskennst. Denn: Worüber willst du sonst bloggen? Aber: Kommt hier vielleicht wieder die Hexenwunde zum Vorschein? Frauen wurde jahrhundertelang verwehrt, offiziell zu studieren. Sie hatten keine offizielle Ausbildung und keine Zertifikate, die ihnen ihr Wissen bescheinigt hätten. Das hat das „inoffizielle“ Wissen der Frauen systematisch abgewertet. Und vielleicht hat du heute ja deshalb das Gefühl, du müsstest erst eine „richtige“ bzw. offiziell (von Männern?) anerkannte“ Expertin sein, um bloggen zu dürfen.

Du liest diesen Blogartikel nicht zufällig. Sondern vielleicht weil du mich schon kennst oder weil du dich mit dem dynamischen Bloggen identifizierst. Ich vermute, du kennst, wie ich, das Imposter Syndrom nur zu gut. Du stellst dein Licht regelmäßig unter den Scheffel, obwohl du schon mehrere Aus- oder Fortbildungen und zig Jahre Berufserfahrung hast. Bei dir besteht also nicht die Gefahr, dass du dich bro-marketing-mäßig mit Nullwissen zum Experten erhebst, um andere vorsätzlich zu täuschen. Sondern, ganz im Gegenteil: Die Gefahr bei dir ist eher, dass du schon längst eine Expertin bist, dich selbst aber nicht so siehst.

Wer entscheidet, ob DU Expertin bist?

Wer entscheidest, dass DU genug weißt, um darüber schreiben zu dürfen?

Wer definiert überhaupt, ab wann jemand Expertin für DEIN Thema ist?

Na, ganz einfach: DU!

Wahrheitsgehalt: 3/10

Sag den Blog-Mythen byebye und starte JETZT deinen Blog!

Hier habe ich dir alles zusammengestellt, damit du JETZT anfangen kannst, zu bloggen:

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Aber Moment mal: Wie soll meine Website eigentlich heißen? Und braucht mein Blog einen Namen?

Wix, Instagram, WordPress? Welche Plattform ist die beste, um zu bloggen? (Spoiler: ich empfehle dir WordPress!)

Wenn du gerne in einer Gruppe bloggen willst, du Feedback auf deine Blogartikel bekommen möchtest und die Grundlage für dein erfolgreiches Online-Business legen willst: Hier findest du mehr Informationen zu The Content Society!